Autor Thema: Zeitumstellung ...  (Gelesen 3737 mal)

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Offline kater

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Re: Die Nacht wird eine Stunde kürzer
« Antwort #15 am: 28 März, 2009, 14:54 »
ist ja fast ein Beitrag für die UMFRAGE.
Ich finde die Sommerzeit gut, wenn ich auch früh nicht gern im Dunklen aufstehe. Wer steht überhaupt gern früh auf?  ;D
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Offline lucky

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Re: Die Nacht wird eine Stunde kürzer
« Antwort #16 am: 28 März, 2009, 18:01 »
Immer noch
Zitat von: SiLæncer am 27 Oktober, 2007, 17:52
Und so wird jedes Jahr am ersten Sonntag im März den Deutschen eine Stunde geklaut und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurückgegeben.
Quelle : www.spiegel.de


Zitat von lucky 27 Oktober, 2007
Und das auch noch zinslos, wo gibbet denn sowas? Machen sich alle ein halbes Jahr nen fetten mit meiner Stunde aus dem März.

Also, ich bin klar für MEZ, NIEMALS MESZ. Wenn die komplett auf MESZ umstellen nehmen die uns allen eine Stunde unseres Lebens, nicht aus der Arbeitszeit der meisten, nein aus dem Wochenende.

lucky
« Letzte Änderung: 28 März, 2009, 18:07 von lucky »

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Offline Jürgen

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Re: Die Nacht wird eine Stunde kürzer
« Antwort #17 am: 29 März, 2009, 03:40 »
Das ständige Umstellen ist meiner Ansicht nach volkswirtschaftlicher Blödsinn, kostet Milliarden und bringt nichts erkennbares ein ausser Ärger.

Wenn man unbedingt 'was ändern will, um die Abende länger hell erscheinen zu lassen, dann wäre es nur logisch, das nur ein einziges Mal durchzuexerzieren, schlicht durch permanente Umstellung der Zeitzone von Berlin auf Moskau, MEZ+1.
Und danach nie wieder frickeln, jet lag usw. ...

Aber so würde man den Politikern, die immer wieder ungefragt irgendwelchen Unfug aushecken, einen Teil ihrer leidigen Allmachtsphantasien nehmen, die scheinbare Herschaft über die Zeit.

BTW, unser Server meldet gerade 2:40, eine Uhrzeit, die es heute nacht gar nicht geben dürfte.

p.s.
Mittlerweile wurde der Server offensichtlich umgestellt, denn die Uhrzeit dieses Postings hat sich von 2:40 auf 3:40 gerändert...
« Letzte Änderung: 29 März, 2009, 20:16 von Jürgen »
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Es gilt wieder die Sommerzeit
« Antwort #18 am: 29 März, 2009, 11:43 »
Braunschweig. Es ist wieder soweit: In der Nacht zum Sonntag ist die Uhr eine Stunde vorgestellt worden. Die Kritik an dem Ritual wächst: Das Herzinfarkrisiko steigt, Schüler leiden wegen der geklauten Schlafenzeit unter Jetlag - und Energie gespart wird auch nicht.

Die Nacht von Samstag auf Sonntag wird eine Stunde kürzer sein als gewohnt. Die Sommerzeit beginnt - und die Uhren werden um zwei Uhr morgens um eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. Als Taktgeber fungiert in Deutschland die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

Über den Sender DCF 77 werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch an die Zeitumstellung anpassen. Bei der Deutschen Bahn etwa werden auf diese Weise rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen, Diensträumen, Automaten und Informationsssystemen umgestellt. Auch mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind von der Zeitumstellung betroffen.
Kritik an der Zeitumstellung wächst

Grundlage für die Zeitumstellung ist eine EU-weite Regelung, wonach die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) in allen Mitgliedstaaten jeweils am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet - diesmal am 25. Oktober. Die Bundesrepublik war - neben Dänemark - 1980 das letzte damalige EG-Land, das sich der Regelung anpasste, die vor allem darauf abzielt, durch eine bessere Ausnutzung den Energieverbauch zu verringern.

Die Zeitumstellung gerät jedoch zunehmend in die Kritik: Mediziner halten die Umstellung für gesundheitsschädlich, weil sie zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen führen kann. Die Umstellung auf die Sommerzeit erhöhe das Herzinfarkt-Risiko, teilte der Krankenversicherer DAK mit. Das Risiko steige in den ersten drei Tagen signifikant. Mögliche Ursachen seien Schlafmangel und die Änderung des Biorhythmus. Bei der Zeitumstellung geräte die «innere Uhr» vieler Menschen erst einmal durcheinander. Ihnen macht eine Art Mini-Jetlag zu schaffen - manche brauchen nur zwei Tage, andere mindestens eine Woche, um sich an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen. Eine akutelle Studie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit rund 500 Schülern zeigt allerdings, dass Zwölf- bis 18-Jährige sogar bis zu drei Wochen für die Umstellung brauchen. In dieser Zeit klagen die Jugendlichen besonders häufig über Müdigkeit, ein Leistungsabfall in der Schule kann die Folge sein. 

Der ACE Auto Club Europa befürchtet eine Zunahme der Verkehrsunfälle. Unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes teilte der Automobilclub mit, dass in den vergangenen fünf Jahren die Unfälle mit Personenschaden im Monat nach der Zeitumstellung jeweils stark angestiegen seien. Als mögliche Gründe nannte ein ACE-Sprecher Schlafdefizite, Witterungseinflüsse, verändertes Verkehrsaufkommen oder ein eher unbesorgter Fahrstil.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft wird zwar abends weniger Strom für Licht benötigt, dafür morgens aber mehr geheizt. Laut Verband liegt der Anteil des Lichts am Stromverbrauch der Haushalte bei durchschnittlich acht Prozent.

Quelle : www.derwesten.de

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Physikalisch-Technische Bundesanstalt dreht an Uhren für Sommerzeit
« Antwort #19 am: 27 März, 2010, 14:44 »
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) dreht mal wieder an den Uhren: In der Nacht von Samstag auf Sonntag startet die Sommerzeit. Um Punkt 02.00 Uhr werden alle Funkuhren auf 03.00 Uhr springen. Dafür sorgt ein schon vor Wochen programmiertes Signal des Zeitsenders in Mainflingen bei Frankfurt (Main). Alle anderen Uhren müssen per Hand umgestellt werden. Nun bleibt es morgens länger dunkel und abends länger hell. Am 31. Oktober werden die Uhren wieder eine Stunde zurück auf die Normalzeit gestellt.

Die Zeitumstellung in Deutschland feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. "Und in all den Jahren ist noch nie etwas schiefgegangen", sagte Jens Simon von der PTB. Die Bundesanstalt mit Sitz in Braunschweig ist unter anderem für die gesetzliche Zeit in Deutschland zuständig. In Frankreich wurden die Uhren schon einige Jahre früher verstellt, als Folge der Ölkrise 1973 sollte so in den Betrieben und den Haushalten Energie gespart werden.

Kaum Energieeinsparungen

Seit 1980 stellt auch Deutschland jeweils am letzten Wochenende im März die Uhren von der normalen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die Sommerzeit um. Ob dadurch tatsächlich Energie eingespart wird, ist allerdings unter Experten mittlerweile umstritten. Weltweit wird in vielen Ländern für die Sommerzeit an der Uhr gedreht.

Auch für Politiker ist die Zeitumstellung immer wieder ein Thema. Derzeit beschäftigt sich auch die FDP in Niedersachsen damit. "Ob heute das alte Argument für die Energieeinsparung bei einer Umstellung auf Sommer- beziehungsweise Winterzeit jedoch noch gilt, ist fraglich. Am Ende muss es einen gemeinsamen europäischen Weg geben", sagte der FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag in Hannover, Christian Dürr.

50 Nachtzüge betroffen

Die Deutsche Bahn sieht in der Umstellung keine Schwierigkeiten: "Für die Bahn ist die Zeitumstellung Routine", sagte ein Bahnsprecher. Probleme habe es noch nie gegeben. Mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind betroffen. Güterzüge werden soweit möglich schon eine Stunde früher auf die Reise geschickt, bei Personenzügen fallen eventuelle nächtliche Aufenthalte aus oder die Züge kommen wegen der Zeitumstellung zu spät an. Etwa eine Stunde dauert es, bis alle 120.000 Bahnhofsuhren die neue Zeit anzeigen. Das PTB-Signal wird zunächst von 2.500 Hauptuhren empfangen, die die aktuelle Zeit dann an alle 120.000 Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben.

Bei den Menschen dürfte eine der meist gestellten Fragen in diesen Tagen lauten: "Werden die Uhren nun eine Stunde vor oder zurück gestellt?" Manchen hilft die Eselsbrücke: Im Sommer treibt man die Kühe vor den Stall, im Herbst zurück.

Quelle : SAT + KABEL

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Von der heilsamen Kraft des Sonnenlichts
« Antwort #20 am: 28 März, 2010, 09:35 »
Ansichten zur Sommerzeit

Nun beginnt sie also wieder, die Sommer-Zeit. Wo der Frühling noch nicht mal richtig angefangen hat. Und wo es doch gar keinen Unterschied macht, ob man die Zeit umstellt. Nur, dass die Uhren wieder alle falsch gehen.

Dabei habe ich lange genug in einer sogenannten Wiener Hochparterre-Wohnung gelebt, um zu wissen, dass weder Sommer noch Winter einen Unterschied gebracht haben. Was meine Stromrechnung betraf. Oder meine Lebensqualität in Sachen Sonnenlicht. Im Sommer kam das Sonnenlicht pünktlich um 20 Minuten nach 10 (Sommerzeit, also eigentlich eine Stunde später) oben am Loft, das man aufs Dach der fünften Etage in der Stiege zwei draufgesetzt hatte, vorbei. Und schien dann 40 Minuten lang, bis 11, in mein Wohnzimmer. Plötzlich war alles taghell erleuchtet, man konnte jedes Detail im Zimmer erkennen, man konnte sogar ohne das elektrische Licht anzuschalten, den Weg in die Küche finden. Sogar dort war es noch fast hell genug, dass man ohne weiteres den Weg zum Spülbecken, zum Herd, zum Eisschrank finden konnte. Kam aber in dem Moment einmal eine Wolke vorbei, stand man natürlich im Dustern.

Dann, pünktlich um 11, verzog sich die Sonne, um erst 20 nach 2 Uhr nachmittags wieder für etwa 40 Minuten zu erscheinen. Wollte ich also an einem sonnigen Tag etwas Heiterkeit und goldene Stimmung zu Hause erleben, musste ich genau zu diesen beiden Zeitfenstern mich auf dem Sofa breitmachen und den Tee und die Kekserln parat haben. Und das Buch, das man auf einmal ohne Kunstlicht lesen konnte, oder den Comic, dessen Farben plötzlich voll erkennbar waren. Ah, welche Glückseligkeit in Wien.

Im Winter zog die Sonne natürlich eine flachere Bahn, ihre Strahlen erreichten auch zur Tagesmitte nur den dritten Stock, das Hochparterre lag also immer nur im tiefsten Schatten. Die Frage: "Sommer-Zeit oder Winter-Zeit?" stellte sich erst gar nicht. Es war immer nur die eine Zeit, die Zeit des elektrischen Lichts. Es war weder bei Tag noch bei Nacht, weder im Sommer noch im Winter, unter natürlichen Lichtverhältnissen irgendetwas in der Wohnung zu erkennen. So speiste ich eines Winters unter etwas einkommensschwächeren Verhältnissen drei Wochen lang jeden Tag eine Schüssel Reis mit Curry und schleppte dann, an einem zufällig sonnigen Wintertag mein Futter ans Fenster, um es dort zu genießen. Und bemerkte, zu meiner maßlosen Überraschung, dass dieser Reis mit Curry, den ich nun täglich im Halbdunkel genossen hatte, strahlend gelb war. Um diese unbeschreibliche Erkenntnis und dieses Erlebnis zu dokumentieren, photographierte ich die Reisschüssel mit Blitzlicht neben meinem Computer. Gelb. Farblich markiert. Zeitlich dokumentiert. Aber bei Kunst-Licht drei Wochen lang farblos genossen.

Immerhin, wie der astronomisch bewanderte Leser, die dito Leserin, mühelos aus meiner Beschreibung der Sonnenbahn erkennen können, lag meine Wohnung in Ost-West-Richtung ausgelegt. Die beliebten Fragen amerikanischer Touristen - "Wo ist hier eigentlich Osten?", "Wo geht es hier nach Norden?" etc. - hätte ich mit Leichtigkeit beantworten können. Die meisten Wiener, die in ihren steinernen Canyons das natürliche Sonnenlicht entweder gar nicht bzw. nur aus der Erinnerung von griechischen Urlaubstagen her kennen, sind mit solchen Erkundigungen nach der Himmelsrichtung üblicherweise etwas überfordert. Früge man gar: "Wann geht hier eigentlich die Sonne auf?" erntete man nur noch jenen Gesichtsausdruck, der unausgesprochen die Gegenfrage enthält: "Bist deppat oda wos?" Und die allerletzte Frage: "Wann ist denn der nächste Vollmond?" würde wahrscheinlich nur noch mit dem Griff zum Handy beantwortet werden.

Aber schön, ich habe auch den Loft erlebt. Genauer, die Dachwohnung einer Freundin in Kagran. Morgens, weit vor Sonnenaufgang, der Blick hinaus in die Landschaft, breughelsche Detailmengen, Lichtschlieren, Natur, minütlich wechselnd. Wiederum Ost-West ausgelegt, kurz darauf zieht die Sonne über's Dach davon. Die Wohnung, getreu den Prinzipien der Wiener Architektur, intern wärme- und kältegedämmt, rundum lichtgedämpft, liegt in kompletter Dunkelheit. Vermutlich hat man die Hundertwasserschen Prinzipien missverstanden oder sich auf irrtümliche Weise zu eigen gemacht, wonach Wohnungen in höheren Stockwerken immer kleinere Fenster brauchen.

Einzig in der Küche bietet das schräg ins Dach gesetzte Fenster den ganzen Tag über Licht, und verhilft mir zu einer einzigartigen Erkenntnis. Die Jalousie, ein billiger Plastikvorhang, der fest an der schrägen Innenseite befestigt ist, lässt sich rauf und runter ziehen, aber auch (im herunteren Zustand) senkrecht zur Y-Achse in der X-Achse kippen. Und damit ergibt sich die Möglichkeit, zu jeder beliebigen Tageszeit, mit Hilfe einer Jalousie das ganz spezielle "5-Uhr-Nachmittags-Licht" einzustellen. Das Zimmer ist plötzlich erfüllt von warmen, auch die Seele wärmenden, rötlichen Schrägstrahlen. Man betritt um 11 Uhr morgens die Küche zum verspäteten Frühstück. Ein Ruck an der Jalousie. Und man genießt einen five o' clock tea wie aus einem romantischen Zaubermärchen von P.G. Wodehouse oder Elizabeth von Arnim.

Dann wieder: der Mond. Ich wachte einst in der Nacht auf, unbekannte Uhrzeit. Helles Licht. Ich denke: Räuber in der Küche. Aber nein. Durch einen Schacht vorbei am Dach des Nebenhauses, vorbei am eigenen Dach, trat gebündelt viereckiges Licht, wie aus einem Kinoprojektor direkt vom Mond in die Küche ein. Vollmond. Taghell. Ungewöhnlich? Gewiss. Es war der erste Vollmond, den ich in zehn Jahren Wien überhaupt gesehen hatte. Was auch am Kunstlicht-Smog liegen mag, denn man wird in Wien wohl selbst in der Sternwarte der Urania einen Vollmond nur bei totalem und stadtweitem Stromausfall erkennen können. Im Burgenland hingegen erlebte ich die totale Sonnenfinsternis, ebenso eine totale Mondfinsternis - in eiskalter Winternacht, eine rötlich-braune Kartoffel am Himmel - und auch die Planetenrennbahn - alle Planeten wie die Rennautos irgendwo in Monza, hintereinanderweg aufgereiht, der Mond natürlich an der Ziellinie.

Vor Einführung der Sommerzeit gab es ein normales Bevölkerungswachstum, ein Wirtschaftswunder, normale Lese-und Schreibfähigkeit. Seitdem: Stagnation

Alles dies zeigt uns im Grunde nur eines, was wir eh schon wissen. Da immer mehr Menschen in Städten wohnen, erleben immer weniger Menschen natürliches Sonnenlicht, bzw. überhaupt irgendein natürliches Licht. Wozu müssen wir also im Sommer früher aufstehen? Angeblich, so hieß es ja mal, um das Tageslicht auszuschöpfen, und um Strom zu sparen. Wie gesagt, in meiner Wiener Wohnung, durchaus nicht Sub-Standard, sondern gehobener Innenstadtkomfort, gab es zu keiner Tages- oder Nachtzeit, zu keiner Jahreszeit, die Möglichkeit, irgendetwas ohne Strom zu tun, außer eben, dass man mit Kerzen umhergewandelt wäre. Mit Ausnahme jener 80 Minuten, jeweils verteilt auf Vor und Nachmittag, an sonnigen Sommertagen.

Ob ich nun um sechs oder um sieben in kompletter Dunkelheit aufstehe - was für einen Unterschied macht es? Ich debattierte über dieses Thema mit einem Internisten - einem Herzchirurgen noch dazu, der meine Ansichten zum Thema für völligen Blödsinn hielt. Ich hoffe, er sprach nicht nur aus professionellem Interesse, denn ich glaube nicht, dass Gefahr bestünde, dass ihm die Patienten ausgehen könnten. Ich sagte: Genau umgekehrt! Das ganze System muss genau umgekehrt laufen. Im Sommer müssen wir nicht eine Stunde früher aufstehen, sondern genau zu der Zeit, die es korrekterweise ist. Also lassen wir 8 Uhr morgens 8 Uhr morgens bleiben. Und im Winter schalten wir um auf eine Stunde SPÄTER. Da nennen wir 9 Uhr morgens 8 Uhr morgens. Auf die Weise sparen wir zwar nur ganz wenig Strom, aber immerhin. Vor allem aber: wir bekommen das Licht vielleicht nicht zu sehen, aber wir spüren es. Wir schlafen vielleicht besser. Wir sind vielleicht gesünder. Wir haben mehr Sex. Unsere innere Uhr läuft "ruhiger." Und: im Öl-Land Venezuela hat man es so gemacht: Die Uhren laufen eine halbe Stunde später, um den Menschen Gelegenheit zu geben, mehr Sonnenlicht zu "tanken".

Mein Gegenüber wurde ganz unruhig bei diesen Ansichten. Vielleicht, dachte ich, erregt ihn der Gedanke an Hugo Chavez so. Jedenfalls plapperte ich munter weiter. "Denken Sie nur, vor Einführung der Sommerzeit gab es ein normales Bevölkerungswachstum, ein Wirtschaftswunder, normale Lese-und Schreibfähigkeit. Seitdem: Stagnation. Das natürliche Licht macht die Leute schlau. Das Kunstlicht macht sie dumm und unfruchtbar. Denken Sie nur an die PISA-Studien. An die rückläufigen Bevölkerungszahlen." Ich wollte gerade zu meinem ultimativen Beispiel kommen. Zum Fernsehen. "Sehen Sie," wollte ich sagen, "versuchen Sie mal eine Stunde lang in einem dunklen Zimmer bei Kerzenlicht etwas zu lesen. Das halten Sie nicht durch. Aber ein Fernseher ist genauso dunkel wie eine Kerze. Und die meisten Leute verbringen 6 bis 10 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm. Sie bekommen also von beidem zu wenig. Zu wenig Schlaf und zu wenig Licht."

Ich wusste nicht, dass das Thema "Licht" eine ausführliche esoterische Komponente, einen esoterischen Kometenschweif, hinter sich herzieht, der jeden naturwissenschaftlich gebildeten Menschen aufregen muss. Also meinte auch mein Internist, das sei alles Mist. Licht-Therapien bewirkten gar nichts. Trotzdem aber, merkte ich an, grassiere die Depression, die Selbstmordzahlen stiegen an, weltweit. Das müsse einem doch zu denken geben. Und warum sollte ein Rudolph Steiner nicht Recht haben können? Mit seinen Ansichten zur Elektrizität (er hielt sie für schädlich, no na) steht er ja bis heute nicht alleine da. Wer weiß, sagte ich, ob der Tinnitus, von dem man allerorten hört, nicht auch nur eine Art sub-aurales Knistern der Elektrizität ist, die uns überall umschwirrt? Etwas, was die Leute tatsächlich hören können? Und sich nicht nur einbilden? Aber gut, lassen wir das, es lässt sich hier und jetzt in der Kürze sowieso nicht klären.

Nur das noch. Was mich an der Einführung der Sommerzeit immer gestört hat, ist dieser Gedanke. Dass man die Freude am genüsslichen Frühaufstehen, am Beobachten des Sonnenaufgangs, an der stillen Zigarette auf dem Balkon, am Lesen eines Buches, an der ersten Tasse Tee, am gemeinsamen Frühstück vor dem Weg zur Arbeit, ach, und auch am Sex, verliert, weil man eine ganze Stunde früher aufstehen muss. Oh, den Verstand kann man betrügen, wenn man ihm lange genug einredet es sei jetzt 8 Uhr morgens. Aber der Körper, in dem wir stecken, sagt dazu bloß: "Seufz! Ich weiß es besser."

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Uhren umstellen 2011: nicht vergessen
« Antwort #21 am: 26 März, 2011, 14:00 »
Und zwar (und wie immer) von 02:00 auf 03:00 Uhr. Eine Stunde weniger pennen, feiern oder whatever ist angesagt.



Meinetwegen könnte es immer Sommerzeit und vor allem Sommer sein :)

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Re: Uhren umstellen 2011: nicht vergessen
« Antwort #22 am: 26 März, 2011, 14:05 »
Zitat
Eine Stunde weniger pennen, feiern oder whatever ist angesagt.

So negativ kann ich das nicht stehenlassen... eher: "eine Stunde weniger pennen und dann schneller wieder feiern oder whatever." Klingt doch viel freundlicher  ;)
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Re: Uhren umstellen 2011: nicht vergessen
« Antwort #23 am: 27 März, 2011, 00:38 »
Meinetwegen könnte es immer Sommerzeit und vor allem Sommer sein :)
Ersteres sage ich schon seit Jahrzehnten.
Einfach die Zeitzone wechseln statt zweimal im Jahr Chaos und Umstellung, das wär's gewesen.
Aber dann würden die Uhrmacher ihr Hauptgeschäft an den Senioren verlieren...

Letzteres wird ja längst als "Klimawandel" versprochen, scheint sich aber genausowenig einzustellen wie das Waldsterben oder das Y2k-Desaster oder die Steuererklärung auf dem Bierdeckel...
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« Antwort #24 am: 30 Juni, 2012, 22:41 »
Zum nun 25. Mal hat die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt respektiv der International Earth Rotation and Reference Systems Service (IERS) eine Schaltsekunde angeordnet. Sie wird als "positive Schaltsekunde" heute Nacht nach 23:59:59 UTC als 23:59:60 UTC eingeschoben. In Deutschland erfolgt die Umstellung folglich um 2 Uhr morgens.

Schaltsekunden sorgen dafür, dass die koordinierte Weltzeit (UTC) – auf der auch unsere Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ = UTC+2) beruht – niemals mehr als 0,9 Sekunden von der astronomischen Zeit UT1 abweicht. Anders ausgedrückt: Schaltsekunden wirken einer Verschiebung zwischen Uhrzeit und Tagesverlauf (Sonnenstand) entgegen.

Sie sind nötig, weil seit 1967 die Länge einer Sekunde nicht mehr als Bruchteil (1/86400) eines mittleren Sonnentages sondern als das 9.192.631.770-fache der Periode einer Schwingung eines Caesium-Atoms definiert ist. Die darauf basierende Atomzeit oder auch Temps Atomique International (TAI) ist sehr gleichförmig und für technische Zwecke erheblich besser geeignet als das UT-Zeitsystem, das auf der Länge eines Tages respektive einer Erdrotation beruht. Für unseren Alltag ist allerdings ein drittes Zeitsystem maßgebllich, nämlich UTC respektive die daraus abgeleiteten Zonenzeiten. UTC richtet sich im Wesentlichen nach der TAI, muss aber eben gelegentlich mit Schalteinheiten an die astronomischen Gegebenheiten angeglichen werden.

Die Erdrotation verändert sich durch diverse Effekte im Laufe der Zeit. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich beschleunigt, sodass TAI und UT1 derzeit rund 35 Sekunden auseinander liegen. In mehr oder weniger ferner Zukunft dürfte die Erdrotation abnehmen, was negative Schaltsekunden erfordern dürfte.

Schaltsekunden sind übrigens nicht unumstritten, weil der Aufwand, alle (Funk-)uhren zu synchronisieren nicht unerheblich ist. Allerdings konnten sich 2005 die Gegner der Schaltsekunde vorerst nicht durchsetzen. Das für Computer wichtige Network Time Protocol (NTP) kann übrigens mit Schaltsekunden umgehen.

Quelle : www.heise.de

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Verlängertes Wochenende kann Linux einfrieren
« Antwort #25 am: 01 Juli, 2012, 17:00 »
Die in der vergangenen Nacht geschaltete Extrasekunde kann auf Linux-Rechnern zu dauerhafter CPU-Auslastung führen. Dokumentiert ist dieses Verhalten etwa im Blog der Mozilla Foundation, die vom Zeitpunkt der Schaltsekunde an seltsame Lastspitzen auf einem ihrer Server bemerkte. Die Lösung soll sehr einfach gewesen sein: Datum neu setzen, alternativ das System rebooten.

Auch das aktuelle "Squeeze"-Release der Linux-Distribution Debian scheint vom Schaltsekundenproblem betroffen zu sein. In einer Postmortem-Analyse bei serverfault.com heißt es, etliche Rechner eines Datacenter hätten mit der Schaltsekunde nicht mehr auf Pings reagiert und einen schwarzen Bildschirm gezeigt. Die Systemadministratoren hätten die Situation durch Stoppen des NTP-Daemons und Ausführen eines Perl-Skripts gerettet, das das Schaltsekunden-Bit im Kernel zurücksetzt.

Die Ursache für das Verhalten liegt im Linux-Kernel. Dort führt die durch das NTP-Subsystem getriggerte Schaltsekunde zu einer Deadlock-Situation. Davon betroffen sind offenbar alle Kernelversionen von 2.6.26 bis einschließlich 3.3.

Auf Servern mit Red Hat Enterprise Linux 5 ist das Deadlock-Problem durch Schaltsekunden seit der Version 5.2 ausgemerzt. Im Bugtracking-System findet sich die Notiz, dass bei Linux-Versionen vor 2.6.29 eine mit dem NTP-Update zusammenhängende Debug-Ausgabe (printk) den Kernel zum Einfrieren gebracht hat.

Vorbeugen ist besser als Heilen, hat sich Google anlässlich wiederkehrender Störungen durch Schaltsekunden in den eigenen Serverparks gesagt und ein "leap smear" genanntes Verfahren etabliert, das ebenso einfach wie genial ist: Mit modifizierten NTP-Servern sorgt Google dafür, dass am Tag der Schaltsekunde mit jedem NTP-Update einige Millisekunden eingefügt werden, die sich bis zum Schaltzeitpunkt zu einer Sekunde addieren. Diese kleinen Differenzen zwischen alter und neuer Systemzeit verkraften Betriebssysteme in der Regel klaglos.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verlaengertes-Wochenende-kann-Linux-einfrieren-1629683.html

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Schaltsekunde: Linux kann einfrieren (Update)
« Antwort #26 am: 02 Juli, 2012, 11:42 »
[Update 2.7.2012 10:13]

Die in RHEL 5.2 eingeflossene Korrektur behebt ein älteres, zum Jahreswechsel 2009 aufgetretenes Problem mit Schaltsekunden. Der an der Entwicklung des Timer-Codes im Linux-Kernel beteiligte Entwickler John Stultz hat das jetzt aufgetretene Problem mittlerweile analysiert und arbeitet an zwei Patches.

Quelle: www.heise.de
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NTP für Windows: Vor Schaltsekunde am 30. Juni updaten
« Antwort #27 am: 13 Juni, 2015, 11:05 »
Nutzer des NTP-Clients für Windows sollten diesen bis zur Schaltsekunde am 30. Juni auf die neueste Version updaten. Ältere Versionen können die eingefügte Sekunde nur halb verarbeiten, was zu Problemen führen kann.

NTP für Windows vor Version 4.2.8p2 enthält einen Fehler, sodass das Programm bei der Schaltsekunde am 30. Juni nur eine halbe statt einer ganzen Sekunde einfügt. Durch die fehlerhafte Verarbeitung der Schaltsekunde muss NTP dann bei der nächsten Synchronisation nach der Schaltsekunde einen Sprung um eine halbe Sekunde in die Vergangenheit durchführen. Ein ähnlicher Sprung in die Vergangenheit hat 2012 Probleme bei Linux verursacht. Ein Update auf die aktuelle NTP-Version behebt das Problem.

Der ganze Artikel

Quelle : www.heise.de

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Offline Jürgen

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Sommerzeit ja oder nein? – EU-Kommission befragt Bürger online
« Antwort #28 am: 05 Juli, 2018, 18:54 »
 Immer wieder werden Forderungen laut, die halbjährliche Zeitumstellung abzuschaffen. Jetzt will die EU-Kommission die Meinungen der Bürger wissen.

In der Debatte über die Zeitumstellung können die gut 500 Millionen Europäer in den kommenden Wochen im Internet der EU-Kommission ihre Meinung sagen. Die Brüsseler Behörde stellte dazu am Donnerstag einen Online-Fragebogen vor. Dabei können die Bürger bis zum 16. August angeben, ob sie künftig gerne ohne Zeitumstellung leben würden beziehungsweise ob sie ganzjährig die Sommerzeit bevorzugen.

Update 5.7.2018, 15.30: Momentan ist der Online-Fragebogen kaum erreichbar. Der Server der EU-Kommission scheint überlastet zu sein.
Quelle, kompletter Beitrag und Link:
heise.de/newsticker

Der EU-Server ist tatsächlich schon seit Stunden dramatisch überlastet, ergibt z.Zt. nur noch Announcement: server inaccessibility
The EUROPA server is temporarily unavailable

We apologise for any inconvenience this may cause you.
... in allen Sprachen. Das dürfte man durchaus als ein klares Indiz für großes öffentliches Interesse ansehen, an diesem Thema oder einem anderen sehr aktuellen.

Nun gut, bis zum 16. August ist ja noch etwas Zeit.

Jürgen
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Offline Jürgen

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Jetzt klappt's wieder mit dem Server, und die Teilnahme ist möglich.

Allerdings werden in Pflichtfeldern Vor- und Nachname sowie das Wohnsitzland abgefragt, und die Angabe einer Mail-Adresse wird auch verlangt.

Es kann nur ausgewählt werden, ob man einer Veröffentlichung mit oder ohne Namen zustimmt, eine Ablehnung der Veröffentlichung ist nicht möglich.

Am Ende kann man die eingegebenen Daten ausdrucken oder sich (nach captcha) als PDF zumailen lassen.

Insofern ist die Aktion nicht mit freien und geheimen Wahlen oder einer Volksabstimmung zu vergleichen, soll nur ein gewisses Interesse der Betroffenen dazu erfassen. Auch Repräsentativität kann nicht gewährleistet werden, weil sicher nicht jede gesellschaftliche Gruppe gleichermaßen teilnehmen (können) wird und eine tatsächliche Überprüfung der Person nicht erfolgt, also grundsätzlich auch Nicht-EU-Mitglieder mitmachen könnten, hauptberufliche Trolle und andere Manipulatoren eingeschlossen.

Jürgen
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