Autor Thema: Von Galilei über Hubble zu Herschel und weiter  (Gelesen 41970 mal)

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HD 209458b - erstmals Wasser auf fernem Planeten entdeckt
« Antwort #75 am: 11 April, 2007, 19:34 »
150 Lichtjahre von der Erde ist der Planet entfernt, in dessen Atmosphäre jetzt Forscher Wasserdampf nachgewiesen haben. Es könnte ein wichtiger Schritt zur Entdeckung von Leben im All sein.

Der Gasriese mit der recht prosaischen Bezeichnung HD 209458b ist offenbar immer für eine Schlagzeile gut. Er war der erste Planet außerhalb unseres Sonnensystems, dessen Lichtspektrum direkt gemessen wurde - was im März 2005 als wissenschaftliche Sensation galt, da nur auf diesem Weg die Entdeckung von lebensfreundlichen Orten im All möglich ist. HD 209458b war der erste Planet, bei dem eine Wasserstoff-Atmosphäre nachgewiesen wurde, und auch die Entdeckung von Sauerstoff und Kohlenstoff in seiner Hülle war eine Premiere.

Jupiter-ähnlicher Gasplanet (Zeichnung): Erstmals wurde Wasser in der Atmosphäre eines Exoplaneten nachgewiesen

Nun könnte mit Hilfe des Jupiter-ähnlichen Planeten erneut ein Erstfund gelungen sein: Der US-Forscher Travis Barman will in der Atmosphäre Wasserdampf aufgespürt haben. Wissenschaftler hatten lange mit einer solchen Entdeckung gerechnet, die bisher trotz intensiver Suche ausgeblieben war. Erst Ende Februar hatte das "Spitzer"-Weltraumteleskop das Licht aus der Atmosphäre von HD 209458b untersucht - aber keinen Wasserdampf gefunden.

Barman glaubt, dass ihm die Entdeckung nun mit Hilfe früherer Beobachtungen des "Hubble"-Teleskops gelungen ist. Der Forscher des Lowell Observatory in Flagstaff (US-Bundesstaat Arizona) hat "Hubble"-Aufnahmen im Bereich des sichtbaren und infraroten Lichts mit eigenen theoretischen Modellen verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass in der Atmosphäre von HD 209458b Wasserdampf existiert, schreibt Barman in einem Fachartikel, der demnächst im Fachblatt "Astrophysical Journal" erscheinen wird.

Barman gibt sich zuversichtlich, dass seine Ergebnisse Bestand haben werden: "Wir wissen jetzt, dass Wasserdampf in der Atmosphäre eines extrasolaren Planeten existiert." Es gebe "gute Gründe" für die Annahme, dass dies auch bei anderen Exoplaneten der Fall sei. "Es ist ermutigend, dass die theoretischen Vorhersagen gut mit den Beobachtungen zusammenpassen."

Bisherige Suche nach Wasser verlief ergebnislos

HD 209458b ist ein vielversprechender Kandidat für den Nachweis von Wasserdampf in der Atmosphäre: Er gehört zu den sogenannten Transitplaneten, die von der Erde aus gesehen direkt an ihren Heimatsternen vorbeiziehen. Während eines solchen Transits absorbiert die Planetenatmosphäre einen Teil des Sonnenlichts. Je nach Zusammensetzung der Gashülle werden verschiedene Wellenlängen unterschiedlich stark geschluckt, was einen Rückschluss auf die Bestandteile der Atmosphäre erlaubt. Da HD 209458b alle dreieinhalb Tage an seinem Stern vorbeizieht, eignet er sich besonders gut für entsprechende Messungen.

Doch die Daten des "Spitzer"-Teleskops, die Ende Februar in den Fachblättern "Nature" und "Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurden, enthielten keine Hinweise auf Wasserdampf. Allerdings äußerten die beteiligten Wissenschaftler die Vermutung, dass die H2O-Moleküle hinter einem Schleier aus Sandpartikeln verborgen liegen könnten, der den Planeten umgibt. Er wurde bei den "Spitzer"-Messungen ebenfalls nachgewiesen.

Barman erklärt, dass die Absorption durch Wasserdampf einen Planeten in einem bestimmten Bereich des Infrarotlichts größer erscheinen lässt als im sichtbaren Bereich. Auf diese Weise habe er in den alten Messungen das Wasser trotz der Silikatpartikel entdecken können.

"Drang, in die Geschichtsbücher zu kommen"

Der Astronom Hans-Ulrich Käufl von der Europäischen Südsternwarte in Garching bescheinigte Barman eine "wissenschaftlich saubere Arbeit". Allerdings sei das Ergebnis wenig überraschend, da man die Existenz von Wasserdampf in den Atmosphären von Gasriesen schon lange vorhergesagt habe. "Hier stand wohl der Drang, als Entdecker des ersten Wassers auf einem Exoplaneten in die Geschichtsbücher einzugehen, im Vordergrund", meint Käufl.

Tatsächlich wurden die Messungen, auf denen Barmans Berechnungen basieren, zum Teil schon 2002 veröffentlicht. Bestimmte Charakteristika in diesen Daten erklärt Barman nun anhand seiner Modelle mit dem Vorhandensein von Wasser, was vorher nicht getan wurde.

Käufl hält Barmans Kalkulationen insgesamt für schlüssig, erkennt aber auch eine Schwäche: Bei Beobachtungen mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii hatte ein Team um Drake Deming im Jahr 2002 den Planeten HD 209458b beobachtet, aber keinen Kohlenstoff in der Atmosphäre entdeckt. "In Barmans Berechnungen hätte aber Kohlenstoff auftauchen müssen", sagte Käufl im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

Noch skeptischer äußerte sich Paul Hartogh vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau: Barman gehe von mehreren Voraussetzungen aus, bei denen es sich um bloße Vermutungen handle - etwa dass der Planet keine Wolken besitze oder dass der Temperatur-Unterschied zwischen der Tag- und Nachtseite einem bestimmten Wert entspreche.

"Unplausibel ist auch, wo das Wasser überhaupt herkommen soll", sagte Hartogh zu SPIEGEL ONLINE. Ein sogenannter "heißer Jupiter" wie HD 209458b bestehe schließlich nicht aus Wasser, und lange könne sich das Nass auf dem extrem heißen Planeten nicht halten. "Die einzige plausible Erklärung wäre, dass der Planet weiter entfernt von dem Stern entstanden ist und seine Umlaufbahn erst in jüngster Vergangenheit verkleinert hat."

Wasserdampf kein Hinweis auf Lebensformen

Ein Hinweis auf Lebensformen wäre der Wasserdampf in der Atmosphäre von HD 209458b freilich nicht. Der rund 150 Lichtjahre von der Erde entfernte Gasriese ist etwa 1,3-mal so groß ist wie Jupiter, umkreist seinen Stern aber in einem viel engeren Orbit. Die Erde ist im Durchschnitt 21-mal weiter von der Sonne entfernt als HD 209458b von seinem Stern. Entsprechend heiß geht es auf dem Gasriesen zu: Die Temperatur in der Atmosphäre wird auf 850 bis 1100 Grad geschätzt - keine besonders guten Bedingungen für Leben.

Dennoch ist der Nachweis von Wasserdampf von großer Bedeutung für die Astronomie: Die prinzipielle Fähigkeit, mit Hilfe der Spektroskopie die Chemie von Exoplaneten-Atmosphären zu entschlüsseln, gilt als Voraussetzung für die Entdeckung von Lebensformen in den Tiefen des Alls.

Felsplaneten wie die Erde, die als beste Kandidaten für fremdes Leben gelten, sind allerdings bei weitem kleiner als Gasriesen vom Kaliber Jupiters und entsprechend schwieriger zu beobachten. Die nächste Generation von Teleskopen, zu denen auch das im Dezember gestartete europäische Weltraumteleskop "Corot" gehört, soll jedoch auch Felsbrocken von der Größe der Erde direkt beobachten können.

Quelle : www.spiegel.de

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Crash im Weltall
« Antwort #76 am: 12 April, 2007, 19:24 »
Die NASA beobachtet die Kollision zweier Galaxien

Das Chandra-Röntgenteleskop späht in die Tiefen des Weltraums. Jetzt hat es ein neues spektakuläres Bild aufgenommen, das die verkehrte Welt von zwei miteinander verschmelzenden Galaxien zeigt.

Chandra verdanken wir unglaublich schöne Bilder weit entfernter kosmischer Objekte wie von Cassiopeia A, der Tycho-Supernova, vom Mondsichel- oder vom Katzenaugenebel . Das Weltraumteleskop kreist seit 1999 um die Erde, um einen von der Atmosphäre ungetrübten Blick auf weit entfernte Galaxien zu werfen. Es zeichnet mit einer Vielzahl wissenschaftlicher Instrumente Röntgenstrahlung aus Hochenergie-Regionen des Universums auf – wie das Nachglühen explodierter Sterne.

Aufnahme der Galaxie 3C442A, kombiniert aus den beiden Bildern der verschiedenen Emissionen. Röntgen: NASA/CXC/Univ. of Bristol/Worral et al.; Radio: NRAO/AUI/NSF

Chandra liefert aber nicht nur fantastische Aufnahmen, sondern vor allem bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Beschaffenheit verschiedenster Formationen und Objekte wie das dunkle Grollen von Schwarzer Löchern , die Beschaffenheit der ultradünnen Gasschleier zwischen den Galaxien , das aufzehrende Zusammenleben von Doppelsternen , oder die Bestätigung des Wertes der Hubble-Konstante.

Jetzt wollte eine Gruppe von Wissenschaftlern um Diana Worrall von der britischen University of Bristol externe genau wissen, was sich im Innern der Galaxie 3C442A abspielt, die ungefähr 390 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist . Die Kombination von Röntgenaufnahmen von Chandra und Radiowellenabbildungen des Very Large Array der National Science Foundation externe verdeutlichte, dass es sich nicht um eine Galaxie, sondern um zwei handelt, die dabei sind, sich miteinander zu vereinigen. Sie haben schon eine innige Annäherung hinter sich gebracht, jetzt steuern sie erneut ineinander hinein.

Chandra-Röntgenaufnahme von3C442A, Bild: NASA/CXC/Univ. of Bristol/Worrall et al.

Aber die Kombination der Erkenntnisse aus den beiden verschiedenen Beobachtungsansätzen brachte noch viel mehr Neues. Nach dem aktuellen Stand der Astronomie scheinen praktisch alle Galaxien in ihrem Zentrum ein sehr massereiches schwarzes Loch zu beherbergen, mit millionen- bis milliardenfacher Masse der Sonne. In manchen Galaxien wird es aktiv, indem es Gas aus seiner Umgebung aufsaugt und einen Teil davon als Plasma (bestehend aus Protonen, Elektronen und elektromagnetischen Wellen) mit Geschwindigkeiten sehr nahe der Lichtgeschwindigkeit wieder ausstößt. Diese so genannten relativistischen Ausströmungen bilden jeweils einen engen Gasstrahl, der wie aus einer Düse herausschießt, und sich in manchen Fällen über die hundertfache Ausdehnung der Galaxie erstreckt. Diese Jets leuchten hell im Radiowellenbereich . Sie verdrängen dann das im Röntgenbereich strahlende Gas.

VLA Radiowellen-Bild von 3C442A

Doch bei der Galaxie 3C442A läuft das ganz anders. Das heiße Gas (erkennbar auf den Aufnahmen als Röntgenstrahlung in Blau) verdrängt das andere Gas, das im Radiowellenbereich leuchtet (in Orange auf dem Bild des VLA). Diese ungewöhnliche Dynamik wird wahrscheinlich durch den Crash der beiden Galaxien verursacht (vgl. Animation verschiedener Ansichten – optisch, im Röntgen- und Radiowellenbereich – von 3C442A). Dieser Rollentausch ist erstaunlich und wird nach Meinung der Forscher wahrscheinlich durch die insgesamt aufgeheizte Atmosphäre der sich vereinigenden Galaxien verursacht. Die im Radiowellenbereich aufscheinenden Jets haben ihren Antrieb verloren, sie sind nicht mehr aktiv und werden nun zur Seite gedrängt.

Quelle : www.heise.de

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Elementarteilchen: Physiker klären Neutrino- Mysterium
« Antwort #77 am: 13 April, 2007, 12:01 »
Ein Neutrino-Experiment aus den neunziger Jahren hat Forschern bis heute Kopfzerbrechen bereitet. Demnach müsste es eine spezielle Neutrino-Art geben, die das weithin akzeptierte Standardmodell der Elementarteilchen in Frage stellt. Jetzt haben US-Physiker das Mysterium aufgeklärt.

Neutrinos gehören zweifellos zu den rätselhaftesten Elementarteilchen überhaupt. Sie besitzen keine Ladung, ihre Masse ist vermutlich nicht Null, aber extrem klein. Sie gelten als mögliche Erklärung für die sogenannte Dunkle Materie, also jener Masse, die mehr als 20 Prozent der Masse des Universums ausmachen soll und allein anhand ihrer Gravitationswirkung nachgewiesen werden kann.

Neutrinos entstehen unter anderem bei der Kernfusion. So wird die Erde permanent mit Milliarden Neutrinos pro Quadratzentimeter Oberfläche bombardiert, die von der Sonne kommen. Die Elementarteilchen rasen jedoch praktisch ungestört durch den Erdball hindurch, weil sie kaum mit Materie wechselwirken. Dies erschwert auch ihren Nachweis und ihre Untersuchung.

Physiker unterteilen die extrem flüchtigen Teilchen in drei Typen: Elektron-Neutrinos, Myon-Neutrinos und Tauon-Neutrinos. Durch sogenannte Oszillation kann sich ein Teilchentyp in einen anderen wandeln und auch wieder zurück. Bei einem Experiment am Liquid Scintillator Neutrino Detector (LSND) am Los Alamos National Laboratory in den neunziger Jahren glaubten Forscher, erstmals eine Oszillation beobachtet zu haben. Allerdings passten die Messdaten nicht so recht zu den bekannten Neutrino-Modellen. Theoretiker schlugen deshalb vor, die Existenz eines vierten Neutrino-Typs anzunehmen, den sie als steril bezeichneten.

Nur einer konnte Recht haben

Dieses sterile Neutrino widersprach jedoch dem Standardmodell der Elementarteilchenphysik - ein Ärgernis für die Wissenschaftler. Hinzu kam, dass Physiker beim Experiment Karmen in Großbritannien, vergeblich nach sterilen Neutrinos gefahndet hatten. "Wir haben von 1997 bis 2001 beim Experiment Karmen nach Oszillationen gesucht, aber keinen Hinweis darauf gefunden", sagte Guido Drexlin von der Universität Karlsruhe im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Beide Experimente hätten vergleichbare empfindliche Detektoren gehabt. "Es war klar, das nur einer Recht haben konnte." Es habe deshalb eine große Kontroverse unter den Teilchenphysikern gegeben.

So beschlossen Physiker verschiedener US-Universitäten 1998, die umstrittenen Ergebnisse des LSND-Experiments am Fermilab nahe Chicago erneut zu überprüfen. Von 2002 bis 2005 untersuchten sie im Rahmen des Miniboone-Experiments Neutrinos, die vom Booster-Beschleuniger am Fermilab erzeugt worden waren. Als Messapparatur diente eine knapp 1000 Kubikmeter fassende Kugel, gefüllt mit hochreinem Mineralöl. 1280 in der Kugel verteilte Sensoren maßen die Spuren der Kollisionen von Neutrinos mit den Kohlenstoffatomen der Ölmoleküle.

Um die Glaubwürdigkeit der Messdaten sicherzustellen, versagten sich die Forscher während des Experiments den Zugriff darauf. Erst vor drei Wochen begannen sie, die Daten auszuwerten - und fanden keinerlei Hinweise auf sterile Neutrinos.

Keine Oszillationen beobachtet

"Die Möglichkeit einer Oszillation von sterilen Neutrinos, wie am LSND beobachtet, scheint ausgeschlossen", sagte Jonathan Link vom Virginia Tech College of Science. Es könne zwar trotzdem sterile Neutrinos geben, erklärte der Forscher, doch müssten diese dann andere Eigenschaften haben.

"Von unseren Daten her war klar, dass die Kollegen einen Untergrundeffekt gemessen hatten und keine Oszillation", sagte Drexlin, einer der leitenden Wissenschaftler am Karmen-Experiment. "Heute wissen wir, dass Oszillationen zwischen Myon-Neutrinos und Tauon-Neutrinos erst bei Weglängen von mehreren hundert Kilometern auftreten und nicht auf kurzen Distanzen von 50 Metern, wie angeblich beim LSND-Experiment beobachtet." Oszillationen bei so kurzen Wegstrecken hätten bisherige Theorien in Frage gestellt und als mögliche Erklärung ein steriles Neutrino erfordert.

"Es war sehr wichtig, die überraschenden LSND-Ergebnisse entweder zu bestätigen oder zu widerlegen", sagte Robin Staffin, Wissenschaftler vom US-Energieministerium. "Man weiß nie, welche Überraschungen die Natur für uns bereithält."

Einige der am Miniboone-Experiment beteiligten Forscher dürften enttäuscht gewesen sein über das Ergebnis, schließlich hatten sie damit ihre eigenen Messungen aus den neunziger Jahren widerlegt. "Ich kann durchaus mit den Kollegen mitfühlen", sagte der Karlsruher Physiker Drexlin. "Sie haben 20 Jahre Forschungsarbeit investiert und stehen jetzt quasi mit leeren Händen da. Aber so ist das in der Wissenschaft."

Quelle : www.spiegel.de

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Spektakuläre Beobachtung: Schwarzes Loch verfinstert sich
« Antwort #78 am: 14 April, 2007, 09:42 »
US-Astronomen haben der Verfinsterung eines Schwarzen Lochs zugeschaut: Eine Gaswolke schob sich zwischen Erde und das 60 Millionen Lichtjahre entfernte Gravitationsmonster. Dank der Beobachtung konnten die Forscher das Objekts vermessen.

Washington - Eine Sonnenfinsternis trägt ihren Namen nicht zum Spaß, denn die Sonne wird tatsächlich teilweise oder ganz verdunkelt, wenn sich der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt. Eine Finsternis eines Schwarzen Lochs erscheint dagegen zunächst als ein absurdes Unterfangen, sind Schwarze Löcher doch per se schwarz und können kaum noch dunkler werden.

Der Grund: Schwarze Löcher senden selbst kein Licht aus. Trotzdem kann man sie mit speziellen Teleskopen sehen: Durch ihre große Anziehungskraft fangen sie Materie in ihrer Umgebung in einer scheibenförmigen Struktur ein, die auf viele Millionen Grad Celsius aufgeheizt wird und dadurch Röntgenstrahlen abgibt. Allerdings ist diese glühende Gasscheibe zu klein, um ihre Abmessung von der Erde aus zu bestimmen.

Das Team um Guido Risaliti vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge hat nun jedoch die Finsternis eines Schwarzen Loches genutzt, um dessen Gasscheibe zu vermessen. Die Forscher beobachteten mit dem in einer Erdumlaufbahn befindlichen Röntgenteleskop "Chandra" das Objekt im Zentrum der Galaxie NGC 1365 in dem günstigen Moment, als eine Gaswolke darüber hinwegzog und die Sicht zur Materiescheibe blockierte.

Aus den Schwankungen in den empfangenen Röntgenstrahlen konnten sie den Durchmesser der Materiescheibe auf sieben Sonne-Erde-Distanzen berechnen. Damit ist die Materiescheibe nur etwa zehnmal größer als der so genannte Ereignishorizont des schwarzen Lochs. Darunter verstehen Astronomen das eigentliche Maul des Gravitationsmonsters, das Materie auf Nimmerwiedersehen einsaugt.

Das Ergebnis stimmt gut mit theoretischen Überlegungen überein, berichten die Forscher. Die Galaxie NGC 1365 ist eine Spiralgalaxie am Südhimmel im Sternbild Fornax und enthält ein supermassives schwarzes Loch. Schwarze Löcher aus dieser Klasse sind millionen bis milliarden Sonnenmassen schwer.

Quelle : www.spiegel.de

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Claudio Maccone, stellvertretender Leiter der "SETI Permanent Study Group" über die Suche nach Außerirdischen in Europa

Als Mitarbeiter des italienischen Raumfahrtkonzerns Alenio Spazio hat Claudio Maccone 20 Jahre lang an verschiedenen Weltraummissionen mitgearbeitet. Besonderen Ruhm hat ihm aber vor allem eine Mission eingebracht, die bislang noch gar nicht geflogen ist: Im Mai 1993 unterbreitete er der Europäischen Weltraumorganisation Esa formell den Vorschlag für "Focal", eine Raumsonde, die in einer Entfernung von 550 Astronomischen Einheiten (AU = Astronomical Unit) die Verstärkung elektromagnetischer Wellen durch die solare Gravitationslinse ausnutzen soll. Wie jede große Massenkonzentration beugt die Sonne durch ihre Schwerkraft elektromagnetische Strahlen und konzentriert sie, ähnlich einer optischen Linse, in einer bestimmten Entfernung. Ein Effekt der den Astronomen geholfen hat, Objekte jenseits des direkt beobachtbaren Universums zu identifizieren und die Masse unsichtbarer Galaxien zu bestimmen.

Focal ist ein sehr ehrgeiziges Vorhaben: Eine AU entspricht der mittleren Entfernung Erde-Sonne, das sind etwa 150 Millionen Kilometer. Um 550 AU zu überwinden braucht das Licht über drei Tage. Voyager 1, die bislang am weitesten geflogene Raumsonde, hat seit ihrem Start im Sommer 1977 gerade mal etwas über 100 AU zurückgelegt. Die Technologie, um eine Sonde in einer vertretbaren Zeitspanne zum Brennpunkt der solaren Gravitationslinse zu schicken, ist noch nicht entwickelt. Doch die Vision war der International Astronomical Union eine besondere Ehrung wert: Am 2. September 2001 benannte sie den Asteroid 11264 Claudiomaccone und hob als Begründung insbesondere den Vorschlag für die Focal-Mission hervor.

Seit Oktober 2000 ist Maccone stellvertretender Vorsitzender der SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence) Permanent Study Group bei der International Academy of Astronautics, die die Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz koordiniert. Nachdem er Ende 2004 seine Arbeit bei Alenia Spazio beendet hat, widmet er seine ganze Zeit schwerpunktmäßig dieser Forschung und dürfte damit der prominenteste SETI-Forscher Europas sein.

Als Maccone Mitte März bei der Bremer Konferenz To Moon and beyond über Radarbeobachtungen des Mondes im Rahmen der Smart-1-Mission berichtete, erwähnte er dabei auch SETI, allerdings auffallend defensiv.

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Quelle : www.heise.de

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Erde 2.0: ESO-Forscher entdecken bislang erdähnlichsten Exoplaneten
« Antwort #80 am: 25 April, 2007, 11:03 »
Beobachtungen der nur 20,5 Lichtjahre entfernten Zwergsonne Gliese 581 haben zur Entdeckung des bislang kleinsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems geführt. Der auf den Namen "Gl581c" getaufte Exoplanet soll etwa 1,5-fachen Erdradius aufweisen und etwa fünfmal so schwer wie die Erde sein. Er umkreist Gliese 581 binnen 13 Tagen in einem Abstand von nur 0,073 astronomischen Einheiten – entsprechend knapp 11 Millionen Kilometer.

Der Stern Gliese 581 [Bild: ESO]

 Der Rote Zwerg Gliese 581 bringt es gerade einmal auf ein Fünfhundertstel der Leuchtkraft der Sonne, sodass Gl581c trotz seiner Nähe zu dem Zentralgestirn in der so genannten "habitablen Zone" (auch Ökosphäre genannt) seine Bahnen zeiht. Die Forscher der Europäischen Südsternwarte (ESO) gehen davon aus, dass Durchschnittstemperaturen zwischen 0 und 40 Grad Celsius auf der Planetenoberfläche herrschen, sodass etwaig vorhandenes Wasser sich dauerhaft in flüssigem Zustand befinden und somit theoretisch Leben ermöglichen würde. Über die Oberflächenbeschaffenheit von Gl581c sind sich die Forscher noch uneins: Entweder ist sie steinig oder von Wasser bedeckt.

Wie beim Aufspüren des ersten um Gliese 581 kreisenden Exoplaneten Gl581b mit 15 Erdmassen gelang dem Forscher-Team um Stéphane Udry auch die Entdeckung von Gliese 581 c mit Hilfe des HARPS-Spektrographen (High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher) am 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte im chilenischen La Silla. Die Astronomen stützen sich maßgeblich auf die Auswertung (PDF) von Radialgeschwindigkeitsänderungen des Zentralsterns. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein weiterer Planet (Gl581d) mit einer Periode von gut 83 Tagen um Gliese 581 kreist.

Ebenfalls mit HARPS entdeckte ein anderes Team von ESO-Forschern im vergangenen Jahr ein Sonnensystem mit drei Exoplaneten im Sternbild Puppis.

Quelle : www.heise.de
« Letzte Änderung: 25 April, 2007, 11:14 von SiLæncer »

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Sonnenaktivität: Kosmisches Feuer stört irdische Technik
« Antwort #81 am: 30 April, 2007, 10:03 »
In einer neuen Weltraumwettervorhersage warnen US-Forscher vor gigantische Gasblasen und energiereichen Teilchen: Wenn es auf der Sonne stürmt, spürt das auch die Erde. GPS, Elektrogeräte, Stromleitungen und sogar Pipelines werden gestört. Ab nächstem Frühjahr wird es unruhig.

Die Sonnenstürme treten in rund elfjährigen Abständen auf. Wissenschaftler der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sagen nun vorher, dass ab nächsten März die neue Sturmsaison beginnt. Ihren Höhepunkt sollen sie Ende 2011 oder Mitte 2112 haben.

Auf der Oberfläche der Sonne brodelt es ständig. Doch alle elf Jahre polt der Stern sein Magnetfeld um. Dies geht einher mit gewaltigen Ausbrüchen und Explosionen an der Oberfläche einher, die als Coronal Mass Ejections (CMEs) bezeichnet werden. Dabei schleudert die Sonne energiereiche Photonen und hoch aufgeladene Materie in den Weltraum.

Auf Röntgenaufnahmen des Weltraumteleskops "Hinode" kann man Details dieses gewaltigen Schauspiels beobachten. Erst seit kurzem sind überhaupt detaillierte Voraussagen über die Sonnenaktivität möglich.

Die dabei entstehenden magnetisierten und mit Gasteilen geladenen Wolken können einen Umfang von rund 50 Millionen Kilometern erreichen - und sind damit um ein Vielfaches größer als die Sonne selbst. Mit einer Geschwindigkeit von rund 3000 Kilometern pro Sekunde rasen sie in den Weltraum - einige auch in Richtung Erde. Dort treffen sie ein bis fünf Tage später auf das Magnetfeld, das des Planeten umgibt.

Satellitennavigation, Elektrogeräte, Pipelines gestört

Auf der Erde verursacht die Sonnenaktivität einen magnetischen Sturm. Dieser kann dazu führen, dass die Funkkommunikation mit Satelliten und im Flugverkehr kurzfristig gestört werden. Erst vergangenen Herbst zeigten US-Forscher,

wie stark sich Sonnenstürme auch auf das Satellitennavigationssystem GPS auswirken.

Im letzten Sommer wiesen deutsche Physiker auf einen bislang wenig bekannten Effekt hin: Sonnenstürme können Pipelines unter Strom setzen und so die Korrossion beschleunigen. Das könnte vergangenen August zum Leck in der Trans-Alaska-Pipeline beigetragen haben. Auch elektrische Geräte können von dem Atmosphärenphänomen gestört werden.

1989 bekamen die Bewohner der kanadischen Stadt Quebec die Folgen eines Sonnensturms hautnah zu spüren: Er induzierte eine erhöhte Spannung in die Überlandleitungen der Stadt - wodurch ein Kraftwerk nach dem anderen abgeschaltet werden musste. Schließlich brach so das komplette Stromnetz der Stadt zusammen - erst nach neun Stunden hatten die sechs Millionen Bewohner Quebecs wieder Elektrizität.

Die letzten großen Sonnenstürme ereigneten sich in den Jahren 1989 und 1996. Während Wissenschaftler mittlerweile gut vorhersagen können, wann der nächste Sturm beginnen wird, tun sie sich mit Voraussagen zur Intensität schwer. So werden erst Anfang nächsten Jahres genauere Prognosen möglich sein: Je mehr Sonnenflecken dann auf der Sonnenoberfläche zu sehen sein werden, desto stürmischere Zeiten sind zu erwarten.

Quelle : www.spiegel.de

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Astronomischer Ausblick: Warten auf das große Leuchten
« Antwort #82 am: 08 Mai, 2007, 13:04 »
"Monströs", "abgefahren": Ungewöhnlich euphorisch beschreiben Astronomen den Tod eines Stern in Sternbild Perseus. Es handelt sich um die hellste Supernova, die je von Menschen beobachtet wurde. Sie lässt weit zurück in die Kindheit des Kosmos blicken.

Auf dem Weg, den die meisten großen Sterne einmal gehen müssen, hat ein Gigant namens SN2006gy offenbar einen Schritt übersprungen - und leuchtete dabei so sehr, dass es Forschern ganz warm ums Herz wurde. "Das ist ziemlich wahrscheinlich der schwerste Stern, dessen Explosion jemals beobachtet worden ist", sagte Nathan Smith von der University of California.


Es ist jedenfalls die hellste Supernova, die Wissenschaftler je ins Visier genommen haben. Das jedenfalls teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Bereits im September war der helle Fleck im Sternbild Perseus von Robert Quimby, einem Studenten der University of Texas, mit einem automatischen Teleskop entdeckt worden. Quimby hatte den Nachthimmel systematisch nach dem Aufflammen neuer Supernovae abgesucht.

Doch diese Sternenexplosion war anders. "Sie war wahrlich monströs, Hundert Mal energiereicher als typische Supernovae", sagte Smith. Den Stern, der da sein Leben ausgehaucht hat, nannte er "abgefahren massiv". Er sei rund 150 Sonnenmassen schwer gewesen und hat zum Sternbild Perseus gehört, etwa 240 Millionen Lichtjahre entfernt von der Erde.

Mechanismus hinter der Explosion unbekannt

Und im Gegensatz zu anderen Sternenexplosionen, die vielleicht für ein Paar Wochen aufflackern, prangte diese Supernova 70 Tage lang mit ihrer maximalen Leuchtkraft am Sternenhimmel, teilte die Nasa mit. Mehrere Monate lang habe man einen Widerschein gesehen, der immer noch stärker war als das Spitzenleuchten gewöhnlicher Sternenexplosionen.

Zur Veröffentlichung bei der Fachzeitschrift "Astrophysical Journal" haben die Wissenschaftler die Messungen des "Chandra"-Röntgenteleskops aber nicht bloß wegen der Rekordzahlen eingereicht: SN2006gy - so heißt der Stern mit dem gigantischen Abgang - hat offenbar einen Schritt übersprungen. Normalerweise fallen nach spektakulären Explosionen die Reste solcher Sterne in sich zusammen und bilden schwarze Löcher. Nicht so SN2006gy.

"Hier haben wir also die hellste je beobachtete Supernova, und wir kennen ihren Explosionsmechanismus nicht", sagte Mario Livio, theoretischer Astrophysiker am Hubble Space Telescope Institute der Pacific University in Oregon, der "New York Times".

Steht die "spektakulärste Sternenshow" bevor?

Von der Erforschung erhoffen Wissenschaftler sich eine Antwort auf die Frage, wie die ersten Sterne des Universums nach ihrem Tod neue Elemente im Kosmos verstreut haben. Denn während Explosionen dieses gigantischen Ausmaßes heute äußert selten sind, könnten sie einer Hypothese über die Kindheit des Universums entsprechend vormals, weniger als eine Milliarde Jahre nach dem Urknall, an der Tagesordnung gewesen sein.

Nun hoffen die Astrophysiker darauf, dass ein ähnliches Schauspiel sich weniger fern der Erde ereignen wird: Der Stern Eta Carinae in der Milchstraße weise eine unheimliche Ähnlichkeit zu SN2006gy auf. Der Riese - er ist 120 Mal so groß wie die Sonne - könnte jederzeit selbst explodieren. Zwar würde der Erde durch diesen Sternentod keine Gefahr drohen. Astrophyiker Livio erwartet aber "die spektakulärste Sternenshow in der Geschichte".

Sie könnte den Sternenhimmel der Südhalbkugel bei Nacht so sehr erhellen, dass Menschen ohne künstliches Licht in ihrem Schein lesen könnten, sagte der Astronom David Pooley von der University of California in Berkeley. Irgendwann in den nächsten 50.000 Jahren könnte es soweit sein.

Quelle : www.spiegel.de

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Die Nasa hat den Nachfolger des "Hubble"-Weltraumteleskops vorgestellt: ein gigantisches Hightech-Fernrohr, das 1,5 Millionen Kilometer tief ins All geschossen wird und von dort zurück zum Beginn der Zeit blicken soll. Es ist ein Milliardenprojekt - mit bescheidener europäischer Beteiligung.

Es sieht ein bisschen aus wie ein Stapel Lenkdrachen, auf den man eine Satellitenschüssel montiert hat: Das "James Webb Space Telescope" (JWST), der offizielle Nachfolger des "Hubble Space Telescope", das die Welt seit vielen Jahren mit spektakulären Bildern aus dem All und Wissenschaftler mit sensationellen Forschungsdaten versorgt hat. "Hubble" sollte schon mehrmals ausgemustert werden, wurde im All repariert - und wird nach derzeitiger Planung sogar Ende 2008 noch einmal einen Wartungsbesuch bekommen, den letzten. Das JWST soll dann im Jahr 2013 ins All transportiert werden.



Nun wurde das JWST in Washington vorgestellt - statt des fertigen High-Tech-Teleskops wurde aber nur ein Modell in Originalgröße gezeigt. Die Nasa verspricht sich einiges von dem fliegenden Auge - das Pressematerial zum Teleskop klingt stellenweise regelrecht poetisch: "Das 'James Webb Teleskop' wird in der Lage sein, bis zum Anbeginn der Zeit zurückzublicken. Es wird die ersten Galaxien finden und durch staubige Wolken spähen, um Sternen dabei zuzusehen, wie sie Planetensysteme formen."

Etwas prosaischer als die Pressestelle der Nasa formulierte Edward Weiler, Direktor des Goddard Space Flight Center, die Vorteile von JWST gegenüber "Hubble": "Wir brauchen eindeutig ein viel größeres Teleskop, um weiter in der Zeit zurückzugehen, um die Geburt des Universums zu beobachten." "Hubble" konnte nur das Licht von Sternen auffangen, das später als etwa eine Milliarde nach dem Urknall ausgesandt worden war. Das JWST soll noch deutlich tiefer in die Vergangenheit des Universums schauen können.

Den Urknall selbst wird das Webb-Teleskop kaum sehen können - aber Strahlung aufnehmen, die wesentliche Informationen vom Beginn des Universums und seinen ersten Sternen sowie Galaxien liefert. Durch die Expansion des Weltalls wurde das Licht, das uns aus dieser frühen Zeit erreicht, ins Infrarote verschoben.

Ein Menschheits-Auge für 4,5 Milliarden Dollar

Weil "Webb" wie Web klingt, was auch Spinnwebe heißt, und weil Spider-Man derzeit an den Kinokassen wieder mal alle Rekorde bricht, wurde auch gleich eine Verbindung zwischen Superheld und Superteleskop konstruiert: "Es gibt mehr als nur eine Parallele zwischen dem Netz-werfenden Superhelden und dem 'James Webb Teleskop'", sagte John Decker vom Goddard Space Flight Center. Der Sonnenschild des Raumfahrzeuges sei schließlich "geformt wie ein riesiges Spinnennetz".

Um im Superhelden-Bild zu bleiben, hat die Nasa auch ein Fotoshooting organisiert - vor dem US-Kapitol kann man sich nun eine Woche lang mit dem originalgroßen Modell des "Webb"-Teleskops ablichten lassen.

Das echte Teleskop wird insgesamt 4,5 Milliarden Dollar kosten. Zusammengeklappt wie ein Regenschirm soll es in einer europäischen Ariane-V-Rakete ins All geschossen werden und sich dann 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auseinanderfalten - "Hubble" kreist in nur 575 Kilometern Höhe. Die Instrumente des neuen Teleskops werden zwar auch Bilder im sichtbaren Lichtspektrum machen können, vor allem aber soll das JWST im Infrarotbereich Daten sammeln. Die europäische Weltraumorganisation Esa hat für das Gemeinschaftsprojekt, an dem auch noch die kanadische Weltraumbehörde beteiligt ist, einen Infrarot-Spektrographen entwickelt und gebaut und liefert Komponenten ein weiteres Infrarot-Instrument.

Das Teleskop ist gewaltig: Der große Spiegel im Wabenmuster wird einen Durchmesser von 6,5 Metern haben, der Sonnenschild ist so groß wie ein Tennisplatz, 24 mal 12 Meter. Der Schild soll das Teleskop kühl halten, damit die Infrarotsensoren, die um den Waben-Spiegel herum angebracht sind, ungestört ins All blicken können.

Benannt wurde das Teleskop nach James E. Webb, der die Nasa von 1961 bis 1968 leitete. In die Ära Webb fällt damit das politisch-patriotische "Apollo"-Mondprogramm, der Weltraum-Manager gilt aber auch als großer Förderer stärker wissenschaftlich orientierter - nämlich unbemannter - Raumforschungsprojekte.

Quelle : www.spiegel.de

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Die Behauptung, es gäbe eine Reichweiten-Grenze bei'm Hubble, die es zwar bis eine Milliarde Jahre nach dem Urknall zu schauen erlaubt, aber nicht noch die wenigen Prozente weiter, die hinsichtlich ausreichend grosser Objekte überhaupt noch relevant sein könnten, vermag ich so nicht recht zu glauben.

Erstens wäre es möglich, bei'm letzten Wartungsflug entsprechende Elemente abermals zu tauschen, um ggf. andere Wandler zu montieren.
Mir ist bekannt, dass seinerzeit mindestens eine an sich wichtige Kamera zugunsten der 'Sehhilfe' verloren ging. Aber da die ursprüngliche Mission längst erfüllt ist, könnte diesmal sicher ein anderes Instrument entfallen, um in Richtung IR zu erweitern.

Zweitens ist es sicherlich möglich, auch am Hubble-Korpus kleine Änderungen vorzunehmen, um den Einfluss der Sonnen-Einstrahlung im erforderlichen Masse zu reduzieren. Ein simples Beispiel hat schon vor Jahrzehnten Skylab liefern müssen...

Es gibt sicher noch etliche weitere Optionen, innerhalb der Preisspanne zwischen etwas Folie und den erwähnten Milliarden  ::)

Anstelle eines Solar-Schirms verfügt das Hubble immerhin über ein mehrschichtiges metallisches Gehäuse, das reduziert weiteren Abschirmungs-Bedarf erheblich.

Und da schon das Hubble fast bis zum theoretischen Limit zu schauen bereit ist, halte ich eine derartige Vergrösserung des Spiegels dafür nicht für notwendig oder sinnvoll.

Sofern aber andere wichtige Gründe doch für eben den Masstab sprächen, sollten die den Steuerzahlern besser offen mitgeteilt werden, bevor diese anfangen zu befürchten, die eigentlichen Motive seien gänzlich andere, eventuell gar gegen ihre Interessen gerichtet...
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GEHEIMNISSE DES ALLS - Forscher finden Ring aus Dunkler Materie
« Antwort #85 am: 15 Mai, 2007, 19:32 »
Sensationsfund mit Hilfe des "Hubble"-Teleskops: In Milliarden Lichtjahren Entfernung haben Astronomen einen gewaltigen Ring aus Dunkler Materie entdeckt - jener geheimnisvollen Substanz, die das Universum vermutlich im Innersten zusammenhält.

James Jee von der Johns Hopkins University war zunächst alles andere als begeistert: "Ich war genervt, als ich den Ring sah", gibt der Astronom zu Protokoll. "Ich dachte, er sei ein Artefakt, was bedeutet hätte, dass wir in unserer Datenverarbeitung einen Fehler haben." Er habe nicht an sein eigenes Forschungsergebnis glauben können. "Aber je mehr ich mich bemühte, den Ring loszuwerden, desto deutlicher wurde er. Es hat mehr als ein Jahr gedauert, bis ich mich selbst überzeugt hatte, dass der Ring wirklich da ist." Er habe so etwas "noch nie gesehen", sagt Jee.


Für die Astronomen dieser Welt könnte das, was Jee und seine Kollegen der Welt am Dienstagabend europäischer Zeit präsentierten, einen lang erwarteten Durchbruch darstellen: Mit dem Weltraumteleskop "Hubble" hat das internationale Team in einem fünf Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxienhaufen einen Ring Dunkler Materie entdeckt. Diese außergewöhnliche Materieform lässt sich nur indirekt beobachten, denn sie sendet kein sichtbares Licht oder sonstige elektromagnetische Strahlung aus. Was Dunkle Materie eigentlich ist, weiß noch niemand. Wissenschaftler vermuten, dass es sich um besondere Elementarteilchen handelt, die bisher nicht direkt nachgewiesen werden konnten, aber überall im Weltraum vorhanden sind.

Die Beobachtung ist zwar nicht die erste (mehr...), bei der die geheimnisvolle Substanz nachgewiesen wurde, die das Universum im Innersten zusammenhalten soll. Aber "obwohl unsichtbare Materie schon in anderen Galaxienhaufen gefunden wurde, ist sie noch nie so stark getrennt von den Galaxien und dem heißen Gas der Galaxienhaufen aufgespürt worden", sagt Jee.

Der Ring mit einem Durchmesser von 2,6 Millionen Lichtjahren entstand bei dem gewaltigen Zusammenstoß zweier Galaxienhaufen und weist eine wellenartige Struktur auf - wie ein Teich, in den ein Stein gefallen ist. Bei dem Zusammenstoß wurde die Dunkle Materie zunächst im Zentrum zusammengezogen, dann den Berechnungen zufolge jedoch wieder ins All herausgeschleudert. Die Bewegung kam schließlich durch Gravitationskräfte zum Stillstand, so dass die ringförmige Struktur übrigblieb.

Auf den Ring waren die Forscher aus den USA, Israel und Spanien gestoßen, als sie im Galaxienhaufen mit dem Namen ZwCl0024+1652 die Verteilung Dunkler Materie untersuchten. Bei der Beobachtung machen sich Forscher zunutze, dass Dunkle Materie den Gesetzen der Gravitation unterliegt und daher auch auf Licht eine Anziehungskraft ausübt. So kann eine Ansammlung Dunkler Materie Licht krümmen wie eine Linse oder eine Wasseroberfläche, durch die ein Betrachter auf den Grund eines Teiches blickt. Die Galaxien hinter dem Ring seien auf kohärente Weise verformt, wenn man sie von der Erde aus betrachtet, sagt Jee. So könne man aus den Verzerrungen auf die eigentlich unsichtbare Form im Vordergrund schließen.

Die Forscher um Jee beobachteten mit dem "Hubble"-Teleskop Galaxien, die hinter der Dunklen Materie liegen, und stießen so auf deren unerwartete ringförmige Zusammensetzung. "Zunächst glaubte ich an eine Fehlmessung", sagt Jee. Nun erhoffen sich die Forscher weitere Aufschlüsse über die geheimnisvolle Substanz in den Tiefen des Alls.

Dadurch dass die Dunkle Materie dort so weit von anderen Objekten entfernt ist, könne man nun genauere Beobachtungen über die Eigenschaften der Substanz machen. Durch den Verlauf nach der Galaxien-Kollision könne man zum Beispiel erkennen, wie Dunkle Materie auf Gravitation reagiert. Jees Kollege Holland Ford freut sich: "Die Natur macht ein Experiment für uns, das wir nicht im Labor machen können."

Quelle : www.spiegel.de
« Letzte Änderung: 15 Mai, 2007, 20:12 von SiLæncer »

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Sucht nach Fernsehsignalen außerirdischer Herkunft!
« Antwort #86 am: 28 Mai, 2007, 10:16 »
Harvard-Astronomen regen an, im Rahmen der SETI-Programme zusätzlich nach extraterrestrischem Radio- und Fernseh-Emissionen zu suchen, die uns zufällig erreichen

Bislang hielten SETI-Forscher nur Ausschau nach simplen Funk- oder Lasersignalen außerirdischer Herkunft, die – versehen mit einer interplanetaren Botschaft – absichtlich ins All gesendet wurden. Warum aber startete noch keiner mithilfe leistungsfähiger moderner Radioteleskope den Versuch, nach Spuren außerirdischer Fernseh- und Radiosendungen zu fahnden, die uns nur zufällig erreichen? Diese Frage stellen sich zwei Harvard-Physiker und warten dabei mit einem Vorschlag auf, wie dies konkret umgesetzt werden könnte. Hierbei könnten zwei neue Radioteleskop-Anlagen eine Schlüsselrolle spielen, von denen die erste bereits nächstes Jahr in Westaustralien, die andere ab 2012 (teilweise) in Deutschland in Betrieb gehen soll.

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Väter der Urknall-Kosmologie
« Antwort #87 am: 03 Juni, 2007, 13:12 »
Friedmann, Lemaître, Einstein, Gamow – das wissenschaftlich fundierte Big-Bang-Modell ist das Produkt vieler Ideen

Als Zeit und Raum sich vor zirka 13,7 Milliarden Jahren in einem ungeheurem Inferno binnen eines Bruchteils eine Picosekunde aus einem undefinierbaren unendlich kleinen Punkt (Singularität) von unbeschreiblich hoher Energiedichte und Temperatur mit unglaublicher "Geschwindigkeit" befreiten und jene Ingredienzen in die Welt traten, die später zu Materie, Antimaterie und auch bislang noch unbekannten Energieformen zusammenfanden, geschah etwas absolut Unerklärliches. Was bleibt, sind Fragen über Fragen: War der Anfang der Welt wirklich der absolute Nullpunkt der Zeit? Wer oder was löste den Big Bang aus? Zumindest wissen wir, wer die ersten Menschen waren, die die Saat des Urknallmodells legten und sich der Idee der Ursprungssingularität als Erste wissenschaftlich näherten.

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Astronomischer Ausblick: Warten auf das große Leuchten
« Antwort #88 am: 23 Juni, 2007, 11:06 »
Der Stern Eta Carinae hat bereits vor 260 Jahren gezeigt, welche Energie in ihm schlummert. Damals strahlte das Schwergewicht als zweithellster Punkt am Nachthimmel. Astronomen trauen dem Stern aber noch viel mehr zu: Er könnte eines Tages so hell leuchten wie der Mond. Das wäre dann sein Ende.

Sein Schicksal steht fest: Irgendwann wird Eta Carinae explodieren und ein spektakuläres Feuerwerk am Firmament veranstalten - das glauben zumindest Astronomen der Harvard University. Sie haben ein neues Bild des extrem hellen Sterns aus Aufnahmen der Weltraumteleskope "Hubble" und "Chandra" erschaffen.

Die Wissenschaftler bezeichnen Eta Carinae nicht zu Unrecht als "mysteriösen Stern". Er ist etwa 100 bis 150 Mal schwerer als unsere Sonne und so instabil, dass es jederzeit zu gewaltigen Ausbrüchen an seiner Oberfläche kommen kann. Der letzte derartige Ausbruch wurde im Jahr 1840 beobachtet. Damals stieß Eta Carinae eine Masse aus, die zehn Mal größer als die unserer Sonne war. Neben Sirius, dem Hauptstern im Sternbild Großer Hund, war dieses Feuerwerk der zweithellste Punkt am Nachthimmel.

Grund der Instabilität ist die riesige Masse. Die gewaltige Gravitationskraft und der enorme Druck befinden sich im Gleichgewicht. Der Druck entsteht durch die nach außen gerichtete enorme Strahlung, die bei der Kernfusion entsteht. Das Gleichgewicht ist jedoch nicht stabil. Es genügen bereits kleinste Störungen, um gewaltige Eruptionen wie vor 167 Jahren hervorzurufen. Im Extremfall kann der Stern dabei auch sein Leben aushauchen und als Supernova untergehen.

Hochexplosives Umfeld

Die Harvard-Forscher glauben, dass eine solche Explosion von Eta Carinae ähnlich hell am Nachthimmel strahlen könnte wie der Mond. Das neue Bild von Eta Carinae zeigt die Reste jener Eruption, die den Stern vor 260 so hell erstrahlen ließ. Andere Sterne wären bei dem gewaltigen Ausbruch auseinander gerissen worden, schreiben die Forscher, Eta Carinae habe jedoch "irgendwie überlebt".

Die blauen Regionen im Bild zeigen die Strahlung im sichtbaren, von "Hubble" aufgenommenen Wellenbereich. Sie stammt vom Staub und dem Gas, die aus dem Stern ausgestoßen wurden. Die Reste formen eine bipolare Schale um den Himmelskörper. Die "Chandra"-Daten, im Bild orange und gelb dargestellt, zeigen die Gammastrahlung, die entsteht, wenn ausgestoßenes Material Gas und Staub im Umfeld von Eta Carinae auf Millionen Grad Celsius aufheizt.

Der zum Sterben verurteilte Stern befindet sich in einem Umfeld, das man durchaus als explosiv bezeichnen kann. Die kürzlich entdeckte Supernova SN2006gy liegt, in astronomischen Dimensionen, praktisch um die Ecke. Es handelt sich dabei um die hellste je beobachtete Sternenexplosion. Astronomen folgern aus dem unvorhersehbaren Verhalten von SN2006gy, dass auch Eta Carinae jederzeit auseinanderfliegen könnte.

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« Letzte Änderung: 07 August, 2007, 14:01 von SiLæncer »

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Weltraumteleskop Hubble erspäht Sternen-Feuerwerk
« Antwort #89 am: 04 Juli, 2007, 13:48 »
Ein stellares Feuerwerk, das Teil einer Sternentstehung ist, hat die ESA nun in den Aufnahmen der Zwerggalaxie NGC 4449 des Hubble-Weltraumteleskops entdeckt. In den bereits vor einiger Zeit erfolgten Aufnahmen sind neben hunderttausenden dynamischen blauen und roten Sternen auch blauweiße massive Anhäufungen von Sternen zu beobachten, die sich über die gesamte Galaxie verstreuen. Diese Anhäufungen sind mit zahlreichen roten Regionen durchzogen, in denen zurzeit Sterne entstehen. Die Silhouette eines Nebels, der aus Staub und Gas besteht, hebt sich deutlich von dem dunklen Hintergrund des Kosmos ab.

Sternen-Feuerwerk in der Galaxie NGC 4449 [Bild: NASA, ESA, A. Aloisi (STScI/ESA), The Hubble Heritage (STScI/AURA)-ESA/Hubble Collaboration]

Besonderheit des sogenannten "Starburst" ist die Schnelle, mit der die Sterne entstehen. Vermutlich entstehen schon seit Milliarden von Jahren Sterne in der Zwerggalaxie NGC 4449 im Sternbild Jagdhunde, jedoch nicht mit der zurzeit beobachtenden rasanten Entwicklung. Forscher vermuten, dass NGC 4449 mit kleineren Sternsystemen verschmolzen ist. Außerdem nehmen die Wissenschaftler an, dass das Gas in der Galaxie aufgrund der Geschwindigkeit in einer Milliarde Jahre aufgebraucht sein würde.

Die Aufnahmen sollen helfen, so die Erwartung der Forscher, Antworten auf lange schon offene Fragen zu finden. Ein zentraler Aspekt ist dabei das Aussehen und die Entwicklung des Universums in einem frühen Stadium.

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