Autor Thema: RoboCup/RobotChallenge ...  (Gelesen 9193 mal)

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RoboCup-WM: Wettkämpfe im Abseits
« Antwort #45 am: 08 Juli, 2011, 16:31 »
Nicht alle Wettbewerbe der RoboCup-Weltmeisterschaft sind so leicht zu verstehen wie Fußball. Schon die RoboCup@home League für Haushaltsroboter macht es den Zuschauern nicht leicht. Zwar bewegen sich die Roboter in einer Wohnumgebung, doch es braucht Geduld und erfordert einiges an Erläuterung, um ihre Leistungen nachvollziehen und vergleichen zu können.

Noch schwieriger ist es bei den Wettbewerben für Rettungsroboter. Die Arena der Rescue Robot League ist nicht nur im entlegenen Winkel einer Halle aufgebaut, sondern auch mit Spanplatten eingezäunt, die das Geschehen weitgehend vor den Blicken der Zuschauer verbergen. Und selbst wer einen Platz findet, von dem aus die Bewegungen der Roboter auf dem Parcours mitverfolgt werden können, bekommt nur eine vage Idee davon, ob sie ihre Sache gut machen oder nicht. Das Bewertungssystem, mit dem die Sieger ermittelt werden, ist kompliziert und wird zudem von Jahr zu Jahr verändert.

Robocup-WM 2011 – Spiele im Abseits

Zwei Themen stehen hier im Mittelpunkt: Mobilität und Autonomie. Die Roboter sollen sich durch schwieriges, unwegsames Gelände bewegen können. Auch sollen sie sich möglichst selbstständig orientieren und Karten der Umgebung erstellen. Die Arena, in der die Wettbewerbe stattfinden, soll die Leistungen mess- und vergleichbar machen. Sie bildet daher nicht eine Katastrophenumgebung naturgetreu nach, sondern stellt eine Ansammlung schwieriger, aber genau reproduzierbarer Aufgaben dar.

Dabei passt sich die Arena im Lauf der Zeit der Entwicklung der Technik an. "Wir gehen jetzt mehr und mehr in die dritte Dimension", sagt Wettbewerbsleiter Johannes Pellenz. Das zeigt sich insbesondere an Plastikfässern, die nicht nur am Boden, sondern auch in der Höhe angebracht sind und es erlauben, die Qualität dreidimensionaler Karten zu messen. Da die Fässer über die Wände der Gänge gestülpt sind, vermessen die Roboter sie zunächst von der einen Seite und später von der anderen. Je nachdem wie genau sie navigieren und ihre Umgebung erfassen, erscheinen die Fässer später auf den Karten als gegeneinander verschobene Halbkreise oder geschlossene Kreise.

Autonome Roboter fahren aber nur durch die einfacheren Bereiche der Arena. Steile Rampen, Treppen und geröllartiger Untergrund, der durch Holzklötze simuliert wird, lassen sich nur mit Fernsteuerung bewältigen. Hier kommt es nicht nur auf sehr mobile Roboter an, die zumeist mit Raupenantrieben und beweglichen Flippern ausgestattet sind, sondern auch auf ein sorgfältig gestaltetes Interface, das dem Operator ein Gefühl für die Umgebung vermittelt. "Manche Teams nutzen hierfür auch Mikrofone, um aus den Geräuschen auf den Zustand des Roboters zu schließen", sagt Pellenz. Besonders gut schneiden hier regelmäßig Teams aus Thailand ab, die auch in diesem Jahr wieder zu den Favoriten zählen.

Auch japanische Teams konzentrieren sich in der Regel stark auf den Aspekt der Mobilität, sind aber in diesem Jahr schwach vertreten. Selbst der Mitbegründer der Liga, Satoshi Tadokoro, ist nicht angereist, weil er den Einsatz von Robotern zur Wasserprobenentnahme in der Ruine des Kernkraftwerks von Fukushima beaufsichtigt. "Das ist einerseits schade, weil wichtige Teams fehlen", so Pellenz. "Andererseits zeigt es aber auch, dass unsere Arbeit in die richtige Richtung weist."

Richtungsweisend sind gewiss auch die Nachwuchswettbewerbe im Rahmen des RoboCup Junior, die seit dem Jahr 2000 ausgetragen werden. Wer bis zum Jahr mit humanoiden Robotern die Fußball-WM gewinnen will, muss sich schließlich rechtzeitig darum kümmern, dass die dafür erforderlichen Ingenieure und Informatiker ausgebildet werden. Das klappt auch recht gut. Die Teilnehmerzahlen bei RoboCup Junior steigen kontinuierlich und betreuende Lehrer können Geschichten erzählen von Schülern, die wie verwandelt vom Turnier zurückkehrten und durch die Erfahrung ermutigt auf höhere Schulen wechselten.

Zuschauerfreundlich sind die Wettbewerbe allerdings nicht. Die Spielfelder für Fußball und einfache Rettungsszenarien sind so klein, dass außer den Schiedsrichtern, Teammitgliedern und vielleicht noch den nächsten Angehörigen kaum jemand Platz findet. Lediglich der Tanzwettbewerb, für den die Kinder und Jugendlichen eine Choreographie mit Robotern entwickeln müssen, findet auf einer Bühne statt und ist dadurch normalerweise auch einem größeren Publikum zugänglich. Bei dieser Weltmeisterschaft jedoch sind alle Junior-Wettbewerbe in einer niedrigen Halle untergebracht, in der viele Säulen die Bestuhlung einschränken. So finden diesmal leider auch die Tanzdarbietungen unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Hinzu kommt eine extrem schlechte Akustik. "Bei der Schiedsrichterbesprechung mussten wir schreien, um uns zu verständigen", sagt Henning Brandt, der 2006 den RoboCup Junior in Bremen mit organisiert hat und diesmal als Betreuer eines Teams nach Istanbul gekommen ist.

Brandt, der seit 2007 keine RoboCup-WM besucht hat, zeigte sich beeindruckt von dem gestiegenen Niveau. Er sieht darin ein Zeichen, dass sich eine lebendige Gemeinschaft herausgebildet hat, in der Wissen ausgetauscht und weitergegeben wird. Viele Teams haben inzwischen eigene Homepages und mancher Teilnehmer wird später, wenn er die Schule verlassen hat, zum Betreuer eines Junior-Teams. Andere nehmen, motiviert durch die Erfahrung des Wettbewerbs, ein Studium der Informatik oder Ingenieurwissenschaften auf.

Ähnlich wie für Rescue gilt demnach auch für RoboCup Junior: Der Wettbewerb funktioniert, auch wenn sich de Zuschauer das Geschehen nicht immer ohne weiteres erschließt. Bei den Fußball-Ligen wird das Zuschauen dagegen immer einfacher: Ausgewählte Spiele lassen sich nun über einen von den Veranstaltern eingerichteten Live-Stream verfolgen. Spiele der Middle Size League überträgt das niederländische Team Tech United auf der Team-Homepage.

Quelle : www.heise.de

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RoboCup-WM: Befreiende Ballwürfe und verkickte Torchancen
« Antwort #46 am: 09 Juli, 2011, 17:00 »
Am dritten und vorletzten Spieltag der RoboCup-Weltmeisterschaft in Istanbul nimmt das Turnier langsam Fahrt auf. Viele Teams haben die üblichen Anfangsprobleme weitgehend behoben und ihre Roboter in Form gebracht. Da bringt dann auch das Zuschauen mehr Spaß.

Schön war etwa die Szene in der Humanoid League, als der Torwart der Darmstadt Dribblers, dicht bedrängt von einem Gegenspieler, den Ball mit den Armen aufnahm und über den Angreifer hinweg aufs Spielfeld warf. Zwar gelang es ihm erst im zweiten Versuch, den Ball zu greifen, aber das reichte immer noch, um die brenzlige Situation elegant zu klären. Natürlich gab es Szenenapplaus.

Wenn der Ball nach so einem Wurf ins gegnerische Tor rollen würde, würde das nicht zählen. In dieser Frage orientiert sich der RoboCup an den Regeln der FIFA für Hallenfußball. Auch dort muss zuerst ein anderer Spieler den Ball berühren. Da es das langfristige Ziel des RoboCup ist, bis zum Jahr 2050 mit humanoiden Robotern den amtierenden Fußballweltmeister nach offiziellen FIFA-Regeln zu schlagen, erscheint es durchaus sinnvoll, sich auch heute schon so weit wie möglich an diesen Regeln zu orientieren.

Das Werfen des Balls war bislang nur Gegenstand von Spezialwettbewerben und kann jetzt erstmals auch im Spiel erfolgen. Die meisten Teams haben allerdings schon genug damit zu kämpfen, ihren Spielern schnelles und stabiles Laufen beizubringen. Doch auch bei langsamem Spielverlauf entstehen immer wieder spannende Situationen. Da trippelt ein Stürmer um den Ball herum, um die richtige Schussposition zu finden, während ein Verteidiger heranschleicht, der sich noch in den Weg stellen könnte. Die menschlichen Teammitglieder werden dann sichtlich nervös. Schießt er jetzt endlich? Nein, der Roboter macht noch einen Schritt, will sich noch besser ausrichten, steht jetzt aber wieder eher schlechter. Und der Gegner kommt näher ...

Wenn dann im letzten Moment doch noch ein Treffer gelingt, entlädt sich die Anspannung oft in lautem Jubel wie im Vorrundenspiel zwischen dem mexikanischen Team Cyberlords und TKU aus Taiwan. Die Cyberlords lagen 1:0 zurück und hatten den Ausgleichstreffer am Ende der ersten Halbzeit schon auf der Fußspitze. Für die Menschen am Spielfeldrand war das deutlich zu erkennen, doch der Roboter war offenbar noch nicht überzeugt und zögerte zu lange. Umso größer war die Erleichterung, als in der zweiten Halbzeit mit einem weiten Schuss doch noch das 1:1 gelang. Nun haben die Programmierer Gelegenheit, ihren Robotern den Perfektionismus abzugewöhnen und sie öfter mal auf gut Glück schießen zu lassen. Das richtige Verhältnis zwischen Tempo und Präzision ist häufig spielentscheidend.

Die rollenden Roboter des niederländischen Teams Team-Homepage in der Middle Size League können beides. Sie sind schnell und präzise. Im Spiel gegen den ehemaligen Weltmeister Cambada aus Portugal, das sie 4:1 gewannen, gab es wunderbare Dribblings und einen Schuss aufs Tor, der genau die Lücke traf, einen Sekundenbruchteil, bevor ein Verteidiger sie schloss. Eine Videoaufzeichnung von dieser Szene wird gewiss bald auf der Team-Homepage zu sehen sein.

RoboCup-WM 2011: Impressionen vom 3. Spieltag

Die RoboCup@home League verlagerte ihren Wettbewerb gestern nachmittag, wie schon im letzten Jahr, in einen realen Supermarkt. Schließlich müssen sich Haushaltsroboter eines Tages in so einer Umgebung zurechtfinden können, wenn sie ihren Nutzern beim Einkaufen helfen sollen. Gegenüber dem vergangenen Jahr war aber keine Verbesserung zu erkennen. Die Aufgabe bestand darin, einem Menschen zu folgen, der auf einzelne Objekte auf den Regalen aufmerksam machte. Diese Objekte mussten die Roboter sich merken, bei einer zweiten, autonomen Rundfahrt wiederfinden und nach Möglichkeit greifen. Dieser Griff gelang in diesem Jahr nur dem Team Wright Eagle aus China. Das Team NimbRo von der Universität Bonn, das im vergangenen Jahr als einziges ein Objekt aus dem Regal holen konnte, scheiterte diesmal an Problemen mit der Spracherkennung. Dennoch liegen die Bonner derzeit mit einem komfortablen Vorsprung von etwa 1000 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Wright Eagle. Der Griff nach dem Weltmeistertitel könnte also klappen.

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RoboCup-WM: Deutsch-deutsche Begegnungen
« Antwort #47 am: 10 Juli, 2011, 10:46 »
Nach der Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Japan bei der Frauenfußball-WM gab es heute auch bei der RoboCup-Weltmeisterschaft eine Begegnung zwischen Deutschland und Japan: Im Kidsize-Halbfinale der Humanoid League spielte das Team FUmanoids von der Freien Universität Berlin gegen CIT Brains aus Japan. Die erhoffte Revanche für die gestrige Niederlage blieb jedoch aus: FUmanoids unterlagen 5:3 und treffen im Spiel um den dritten Platz jetzt auf die Darmstadt Dribblers, die in der Verlängerung mit 12:6 gegen Team DARwin unterlagen.

In der Standard Platform League gibt es dagegen ein rein deutsches Finale: Der Vorjahres-Weltmeister B-Human spielt gegen die Nao Devils aus Dortmund.

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RoboCup-WM: B-Human und NimbRo erneut Weltmeister
« Antwort #48 am: 10 Juli, 2011, 17:36 »
Es war eigentlich anders geplant: Bei der RoboCup-Weltmeisterschaft in Istanbul sollte zuerst das Finalspiel der Middle Size League stattfinden, danach das in der Kid Size der Humanoid League. Die Reihenfolge ist nicht belanglos, drückt sie doch eine veränderte Gewichtung aus: Bislang galt die Middle Size mit ihren rollenden, autonomen Robotern und dem größten Spielfeld als die Königsklasse des RoboCup, die folglich auch stets das letzte Endspiel bestritt. Nun soll sie den Thron für die humanoiden Roboter räumen.

Doch die Roboter wehren sich. Der Anpfiff in der Middle Size League verzögerte sich um fast eine Stunde. So lange mochten die Teams der Humanoid League nicht warten und spielten dann doch zuerst ihr Finale. Es wurde ein wenig aufregendes 8:1 für Team DARwin gegen CIT Brains aus Japan.

Die Middle Size dagegen wartete mit einer Wiederholung der Finalbegegnung vom vergangenen Jahr auf. Damals unterlag das niederländische Team Tech United gegen Water aus China mit 5:4, wobei der Siegtreffer wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff fiel und mit einem Schlag die Hoffnungen auf die Verlängerung zerschlug. Es war das dritte Mal in Folge, dass die Niederländer sich mit dem zweiten Platz begnügen mussten. Aber so dicht am Titel waren sie nie zuvor gewesen.

Finaltag der RoboCup-WM 2011

Diesmal sah es gleich nach einem klaren Sieg für Water aus. Die chinesischen Roboter erzielten rasch drei Treffer, zum Teil aus Freistoßsituationen heraus, einmal aber auch nach einem schnellen Sturmlauf. Die Niederländer kamen dagegen nicht ins Spiel.

Dann gelang der Anschlusstreffer zum 3:1 mit einem flachen Weitschuss genau ins Eck. Bei Tech United keimte Hoffnung. Doch bald darauf steht ein niederländischer Roboter dicht vorm gegnerischen Tor, kann die Situation aber nicht nutzen. Die Chinesen dagegen schon: Mit einem schnellen Konter erhöhen sie auf 4:1. Tech United bleibt dran, schießt das 4:2, doch Water antwortet sofort danach mit dem 5:2.

So ging es in die zweite Halbzeit und blieb auch eine Weile dabei – bis die Niederländer kurz hintereinander zwei Treffer erzielten. Die Zeit wurde allmählich knapp, aber beim Stand von 5:4 schien auf einmal wieder alles möglich. Dann fuhr ein Water-Roboter im weiten Bogen einen schönen Angriff und traf zum 6:4. Mit einem harten, flachen Schuss kam Tech United noch einmal auf 6:5 heran, dann verwies sie der Schlusspfiff erneut auf den zweiten Platz.

Das war ein eindrucksvoller Abschluss für ein Turnier, das ansonsten als eher mittelmäßig gelten muss. In keiner Liga gab es bemerkenswerte Fortschritte zu verzeichnen, aufregende Begegnungen wie das Middle-Size-Finale waren die Ausnahme. Das ist nicht notwendigerweise Ausdruck einer Krise des RoboCup, sondern hat zum Teil damit zu tun, dass sich Entwicklungen der letzten Jahre konsolidieren, zum Teil auch damit, dass bislang erfolgreiche Teams jetzt mit Ermüdungserscheinungen ihrer Hardware zu kämpfen haben.

Letzteres war unter anderem ein Grund dafür, dass die Nao Devils im Finalspiel der Standard Platform League gegen B-Human keine Chance hatten. Auch die Darmstadt Dribblers machten Hardwareprobleme ihrer mitterlweile mehrere Jahre alten Roboter für die Niederlage gegen Team DARwin im Halbfinale verantwortlich. Der Spielverlauf spricht dafür: Nach der ersten Halbzeit führten sie 4:2, gingen mit 5:5 in die Verlängerung und unterlagen schließlich mit 6:12. Bei Menschen würde man sagen: Da hat die Kondition nicht gereicht. Hier waren es dann eher die Servomotoren oder die Getriebe.

In der RoboCup@home League zeigten die Roboter des Teams NimbRo dagegen gutes Stehvermögen und wurden hoch verdient Weltmeister, gefolgt von Wright Eagle aus China und den b-it-bots aus Bonn.

Alle weiteren Ergebnisse werden sicherlich bald auf der Homepage des Turniers erscheinen. Entschieden wurde auch über den Austragungsort der RoboCup-WM 2013: Sie wird im japanischen Osaka stattfinden. Im kommenden Jahr treffen sich die RoboCup-Teams in Mexiko City.

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RoboCup 2012: So viele Turniere wie nie zuvor
« Antwort #49 am: 26 Januar, 2012, 16:56 »
Normalerweise eröffnen die Qualifikationsturniere im Rahmen von RoboCup Junior die Saison der Roboterturniere, doch diesmal kommt ihnen eine neue Veranstaltung um einen Tag zuvor: Am 14. und 15. Februar treffen sich an fünf russischen Universitäten sowie in Deutschland an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Studententeams zu den lokalen Vorausscheidungen im Rahmen des Wettbewerbs Robolympics.

„Das ist ein Versuchsballon“, sagt Paul Plöger, Professor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der die Veranstaltung im Rahmen des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahrs maßgeblich mit organisiert hat. Es könne durchaus ein regelmäßiges Ereignis daraus werden. Für diesen ersten, vom RoboCup inspirierten Wettbewerb stellt die Bonner Hochschule NXT-Roboter von Lego zur Verfügung, die in einer Arena an Haushaltstätigkeiten angelehnte Aufgaben lösen sollen. Die Gewinner der Qualifikationsturniere treffen sich dann zum Finale am 17. bis 19. Februar im Polytechnischen Museum in Moskau. Den Gewinnern winkt ein einwöchiger Aufenthalt bei einem Robotiklabor oder einem Roboterwettbewerb im jeweiligen Partnerland.

NXT-Roboter werden (neben vielen Eigenkonstruktionen) wohl auch bei den vier Vorausscheidungen im Rahmen des RoboCup Junior zum Einsatz kommen. Die erste findet vom 15. bis 17. Februar in Hannover statt, weitere Turniere folgen in Vöhringen (25.-26. Februar), Sankt Augustin (2.-4. März) und Berlin (9.-11. März). Die Gewinner dieser Turniere qualifizieren sich für die Teilnahme an den RoboCup German Open in Magdeburg vom 29. März bis 1. April, wo sie wiederum um die Reise zur RoboCup-Weltmeisterschaft kämpfen werden, die vom 18. bis 24. Juni in Mexico City stattfindet. 328 Schülerteams aus 70 Standorten haben sich angemeldet..

Die Teams der Erwachsenen, die beim RoboCup Major Teams genannt werden, qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft nicht in Ausscheidungswettkämpfen, sondern mit technischen Beschreibungen und Videos ihrer Roboter, die zeigen, dass sie im Wettbewerb mithalten können. Regionale Turniere wie die German Open sind trotzdem wichtig, um die Roboter (und die menschlichen Teammitglieder) rechtzeitig vor der WM unter Turnierbedingungen zu testen.

In diesem Jahr gibt es für europäische Teams mehr solcher Testgelegenheiten als je zuvor. Nur vier Wochen nach den German Open finden vom 25.bis 29. April in Eindhoven die RoboCup Dutch Open statt. Teilweise wurden die Wettbewerbe aufgeteilt: So werden in diesem Jahr alle Simulationswettbewerbe (Fußball, Rettungsroboter und Katastrophensimulationen) in Eindhoven ausgetragen, ebenso der Fußballwettbewerb auf dem großen Feld der Middle Size League. Die German Open haben dafür den Wettbewerb für reale Rettungsroboter, Fußballroboter in der Small Size League sowie die industriell orientierte Logistics League angeboten. Für die beiden zuletzt genannten Ligen haben sich mit jeweils nur drei Teams aber zu wenig Teilnehmer angemeldet, sodass diese Wettkämpfe in diesem Jahr ausfallen werden.

Insgesamt haben sich für die German Open 39 Major Teams aus elf Ländern angemeldet, die meisten (15) in der Standard Platform League, in der humanoide Nao-Roboter fürs Fußballspiel programmiert werden. Für den Wettbewerb RoboCup@home für Haushaltsroboter gab es acht Anmeldungen. Das ist insofern bemerkenswert, als diese Liga auch bei den Dutch Open angeboten wird.

Diese Doppelung sei durchaus kontrovers diskutiert worden, sagt Ansgar Bredenfeld, Cheforganisator der RoboCup German Open. Denn obwohl RoboCup@home zu den Ligen zählt, die sich besonders dynamisch entwickeln, ist es fraglich, ob sich in Europa genügend Teams finden, um zwei zeitlich und räumlich nah beieinander liegende Wettbewerbe zu füllen. René van de Molengraft, Leiter der Dutch Open, ist gleichwohl zuversichtlich, dass es gelingen wird. Letztlich ist die beste Methode, um diese Frage zu klären, es einfach mal auszuprobieren. Danach wird sicherlich weiter darüber diskutiert werden, ob die Parallelität von German und Dutch Open eine dauerhafte Einrichtung wird -- und ob demnächst mit einer RoboCup-WM in den Niederlanden zu rechnen ist. Die Anmeldung zu den Dutch Open ist noch bis 1. Februar möglich.

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Autonome Flugbots bei der 9. RobotChallenge in Wien
« Antwort #50 am: 12 März, 2012, 13:40 »
Autonome Fluggeräte haben am Wochenende bei der RobotChallenge für besonderes Zuschauerinteresse gesorgt. Bei dem zum neunten Mal in Wien ausgetragenen Turnier traten selbstgebaute, autonome Roboter aus verschiedenen Ländern gegeneinander an. Über 5000 Besucher kamen diesmal, um die 286 Geräte aus 24 Ländern in 14 Konkurrenzen zu beobachten.


Orko


Die "Drone" des polnischen Teams Robo-Hobby.pl entschied das "Air Race" für sich. Dabei mussten autonome Fluggeräte unter Zeitdruck die Zielgenauigkeit ihrer Navigation beweisen. Das semi-autonome Air Race war fest in österreichischer Hand, der "Orko" der FH Wels sicherte sich den ersten Rang. Beim Wettrennen humanoider Roboter siegten "Fast Foot" aus Polen vor dem deutschen "Robandix", beim Sumo-Ringen ging der Sieg in der Nano-Klasse an den deutschen "FuriousPuça". Der zündholzschachtelgroße "PocketBot 2" aus Tschechien gewann in der Freestyle-Sparte.


Pocketbot2
Die RobotChallenge wird von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) zusammen mit dem österreichischen Wissenschaftsministerium veranstaltet und von Reichelt Elektronik unterstützt. Erstmals haben sich auch Konstrukteure aus Südamerika sowie Hongkong und dem Oman beteiligt.

Die Gesamtwertung ging wie im Vorjahr an Polen, diesmal mit fünf Goldmedaillen, fünfmal Silber und dreimal Bronze. Österreich (2-2-3) konnte sich von Platz 3 auf Platz 2 verbessern, Deutschland von 7 auf 6 (1-1-0). Tschechien gelang der größte Sprung: Von 11 auf 3 (2-1-1).

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RoboCup German Open: Anpfiff für Roboterkicker
« Antwort #51 am: 30 März, 2012, 17:40 »
Für die Schülerteams, die im Rahmen des RoboCup Junior antreten, geht es diesmal auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Mexico City im kommenden Juni. Die Teams der Erwachsenen (Major Leagues) qualifizieren sich auf andere Weise. Für sie ist das Magdeburger Turnier aber ein wichtiger Test zur Vorbereitung auf die WM.

RoboCup-Weltmeisterschaften werden seit 1997 alljährlich ausgetragen. Anfangs ging es nur um Fußball mit dem erklärten Ziel, bis 2050 Teams humanoider Roboter zu haben, die gegen den menschlichen Fußballweltmeister gewinnen können. Nach und nach ist der Wettbewerb aber um weitere Ligen erweitert worden. So gibt es in Magdeburg bei den Major Leagues neben den Spielfeldern für humanoide Roboter auch eine Arena für Rettungsroboter sowie einen Bereich, in dem sich mechanische Haushaltshelfer bewähren müssen. Für die Junioren gibt es außer Fußball noch Wettbewerbe in vereinfachten Rettungsszenarien und einen Tanzwettbewerb, bei dem es darum geht, kurze Choreografien für Roboter und Menschen zu entwickeln.

Im Vergleich zum letzten Jahr wirken die diesjährigen RoboCup German Open auf den ersten Blick kleiner, belegen nur zwei Messehallen statt drei. Doch der Eindruck täuscht. „Im vergangenen Jahr gab es im Juniorbereich keine Qualifikationsturniere“, sagt Chefkoordinator Ansgar Bredenfeld. "Deswegen sind alle Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet nach Magdeburg gekommen." Diesmal mussten sich die Schülerteams für die German Open qualifizieren. Insgesamt nahmen 330 Teams mit 1000 Schlerinnen und Schülern an den Ausscheidungen teil, 149 Teams schafften es nach Magdeburg.

Die Major Teams dagegen teilen sich in diesem Jahr auf zwei Turniere auf. Auf die German Open folgen Ende April die RoboCup Dutch Open im niederländischen Eindhoven, wo alle Simulationswettbewerbe sowie die Fußballspiele mit fahrenden Robotern stattfinden. Außerdem wollen die Veranstalter dort eine Arena für die Haushaltsroboter in der RoboCup@home League aufbauen. Die 38 Teams aus 12 Ländern, die nach Magdeburg gekommen sind, repräsentieren daher nur einen Teil der RoboCup-Szene.

Ob die Aufteilung auf zwei Veranstaltungsorte zu konzentrierten Wettkämpfen führt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Auf jeden Fall ist das Turnier in Eindhoven nicht nur für die teilnehmenden Teams eine Generalprobe, sondern auch für die Organisatoren: Nachdem Osaka als Veranstaltungsort für die RoboCup-WM im Jahr 2013 absagen musste, sind die Niederländer kurzfristig eingesprungen.

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RoboCup German Open: Fußball im Abseits?
« Antwort #52 am: 31 März, 2012, 16:46 »
Die diesjährigen RoboCup German Open in Magdeburg sind das erste größere RoboCup-Turnier, bei dem in den Major Leagues keine rollenden Fußballroboter mehr teilnehmen. Nur beim Nachwuchswettbewerb RoboCup Junior, der in einer eigenen Halle stattfindet, wird Fußball noch mit Robotern gespielt, die sich auf Rädern fortbewegen. Die Spieler der Universitätsteams dagegen jagen auf zwei Beinen dem Ball hinterher und die Fußballfelder nehmen nur noch ungefähr so viel Platz ein wie die Arenen für Rettungs- und Haushaltsroboter.

Damit ist in Magdeburg keine der Ligen mehr dabei, mit denen der RoboCup vor 15 Jahren begonnen hat. Das erste Weltmeisterschaftsturnier 1997 in Nagoya bestand aus drei Fußballwettbewerben: Der Simulation League, bei der Softwareagenten auf einem simulierten Spielfeld antraten; der Small Size League mit kleinen, radgetriebenen Robotern, die von Computern am Spielfeldrand per Funk gesteuert wurden; und der Middle Size League mit ebenfalls fahrenden Robotern, die aber die komplette Sensorik und Datenverarbeitung an Bord hatten. Zwar hat die Abwesenheit dieser Ligen in Magdeburg auch damit zu tun, dass die Wettkämpfe in diesem Jahr auf zwei Turniere aufgeteilt sind: Alle Simulationswettbewerbe werden ebenso wie die Middle Size Leage Ende April bei den RoboCup Dutch Open in Eindhoven ausgetragen. Aber auch hier fanden sich für die Small Size League nicht mehr genügend Teams.

Wie nie zuvor werden damit bei den RoboCup German Open Veränderungen sinnlich erfahrbar, die schon seit einigen Jahren stattfinden. Mehr und mehr verschieben sich die Gewichte zu den stärker anwendungsbezogenen Ligen wie RoboCup Rescue für Rettungsroboter und RoboCup@home für Roboter, die im Haushalt helfen sollen. Die ursprüngliche Vision, bis zum Jahr 2050 mit humanoiden Robotern die Fußballweltmeisterschaft gegen Menschen zu gewinnen, droht in den Hintergrund zu treten. Gerade diese langfristige, leicht zu verstehende Zielsetzung hat aber viel zur Attraktivität des RoboCup beigetragen. Den Zuschauern bietet das Fußballspiel einen einfachen, intuitiven Zugang zur Informatik, den Teilnehmern einen direkten Leistungsvergleich für komplexe Technologien der Künstlichen Intelligenz und Robotik.

Eine ähnlich starke Vision ist für die anwendungsorientierten Ligen schwer zu finden. Andererseits dürfte es für Teams, die sich hier engagieren, aber leichter sein, finanzielle Unterstützung zu finden. Unter Wissenschaftlern haben diese Wettbewerbe jedenfalls rasch Anerkennung gefunden. So wird sich der Trend in diese Richtung wohl weiter fortsetzen.

Tijn van der Zant, der den Wettbewerb RoboCup@home mit ins Leben gerufen hat, beklagt auch den geringen Austausch mit den Fußballwettbewerben. "Wenn der Schiedsrichter pfeift, sitzt am Spielfeldrand ein Mensch und übermittelt das Signal per Mausklick an die Roboter", sagt er. "Der Roboter sollte solche akustischen Signale, ebenso wie eine gelbe oder rote Karte direkt verstehen können. Bei RoboCup@home entwickeln wir diese Technologien zur Mensch-Maschine-Interaktion." Zwischen den Anwendungsligen klappt der Austausch besser. So war van der Zant begeistert, als er erfuhr, dass in der Rescue League bei der Suche nach Überlebenden mit einem Wärmesensor gearbeitet wird, der mit einem Preis von 1.000 US-Dollar erschwinglicher war, als er dachte. "Der kann im Haushalt ebenfalls gute Dienste leisten, um Babys oder Haustiere zu erkennen", sagt er.


Auch die Idee, in der Rescue League mit Feuersimulatoren zu arbeiten, passt genauso gut zu RoboCup@home. Die Geräte, die Rauch ausstoßen und im Infrarot- und Ultraviolettbereich die typischen Signaturen eines Feuers ausstrahlen, simulieren Brandherde, die von Robotern möglichst genau lokalisiert werden sollen. "Feuerwehrleute haben uns gesagt, dass sie sich so etwas wünschen", sagt Adam Jacoff vom National Institute of Standards and Technology, der die Rescue League maßgeblich mit aufgebaut hat. "Versicherungen sind ebenfalls daran interessiert. Wenn eine Sprinkleranlage ausgelöst wird, ist die gesamte Wohnung hinüber, womöglich auch die darunter liegende, selbst wenn es sich nur um ein kleines Feuer handelt." Ein Roboter, der das Feuer frühzeitig erkennt und gezielt bekämpfen kann, kann den Schaden dagegen deutlich minimieren, zumindest aber für einen unter Umständen lebensrettenden Zeitgewinn sorgen.


Nicht nur mit dem Feuersimulator hebt sich die Rescue League in diesem Jahr visuell hervor: Erstmals kommt im Wettbewerb auch ein fliegender Roboter zum Einsatz. Das Jacobs Robotics Team hat einen Parrot-Quadrokopter mitgebracht, der zwar noch häufig über der Rescue Arena abstürzt, aber doch endlich eine Idee praktisch umsetzt, über die schon lange geredet wurde.

Eine neue anwendungsorientierte Liga ist ebenfalls in Sicht. Unter dem Titel "RoboCup@work" soll ein Wettbewerb für mobile Manipulation etabliert werden. "Wie er genau gestaltet werden soll, ist noch nicht klar", sagt Walter Nowak von der Firma Locomotec. "Wir sind hier, um die Idee vorzustellen und mit den Teams ins Gespräch zu kommen." Grundsätzlich wird es darum gehen, mit einem auf einer mobilen Plattform montierten Roboterarm Manipulationsaufgaben zu erledigen, wie sie in einer Fabrik oder Werkstatt anfallen. Das kann das einfache Aufheben von Gegenständen und ihr Transport an andere Orte sein.


Aber auch komplizierte Aufgaben, wie das Zusammenfügen von Schraube und Mutter sind denkbar, womöglich auch als Kooperation zweier Roboter. "Wir könnten auch zwei Roboter parallel die gleiche Aufgabe durchführen lassen, sodass für die Zuschauer unmittelbar zu erkennen ist, welcher von ihnen besser damit zurechtkommt."

Bislang drängeln sich die Zuschauer immer noch vor allem an den Fußballfeldern, wo das Geschehen leicht zu verstehen ist. Bei RoboCup Rescue und RoboCup@home besteht dagegen zusätzlicher Erklärungsbedarf. RoboCup@work könnte hier zu einer weiteren Gewichtsverschiebung in Richtung Anwendungsorientierung beitragen. Die Fußballroboter müssen sich warm anziehen.

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RoboCup German Open: Die Favoriten räumen ab – und auf
« Antwort #53 am: 01 April, 2012, 17:15 »
Am ersten Tag eines Roboterturniers wie dem RoboCup German Open stolpern die Spieler selbst der Spitzenteams zumeist noch recht unbeholfen übers Spielfeld. Aber in der Regel sind solche Schwierigkeiten bis zu den Finalen behoben. Das bestätigte sich auch diesmal: Der letzte Spieltag in Magdeburg bot mit dem Halbfinale in der Standard Platform League einen spannenden, bis zum Schluss offenen Auftakt. Die beiden Kontrahenten Robo Eireann von der National University of Ireland und das Nao-Team HTWK von der HTWK Leipzig ließen dem Gegner nie mehr als ein Tor Vorsprung. Aber als die Iren 40 Sekunden vor Schluss das 4:3 erzielten, konnte Leipzig das Spiel nicht mehr drehen. Damit zog Robo Eireann ins Finale, wo es auf den amtierenden Weltmeister B-Human von der Universität Bremen traf. Die Bremer hatten zuvor schon das Turnier dominiert und im Halbfinale die Nao Devils (TU Dortmund) mit 10:0 besiegt. Immerhin wurde der Spielstand, bei dem das Spiel abgebrochen wird, erst in der zweiten Halbzeit erreicht. Die Spieler von Robo Eirann erwiesen sich dann im Endspiel insofern als würdige Gegner, als sie nur mit 8:0 verloren.


Die große Herausforderung in dieser Liga, in der alle Teams die gleichen Roboter verwenden, deren Hardware nicht verändert werden darf, besteht in diesem Jahr darin, dass die Tore nicht mehr anhand der Farbe unterschieden werden können. Die Roboter müssen sich daher auf andere Weise auf dem Spielfeld orientieren und entscheiden, in welche Richtung sie spielen müssen. Die Teams nutzen dafür unterschiedliche Methoden. Wichtig ist die Registrierung der eigenen Bewegungen (Odometrie) und die Kommunikation der Spieler untereinander, die ihre jeweiligen Annahmen über die eigene Position abgleichen. Zuletzt kann auch der Torwart die eigenen Spieler warnen, wenn sie auf ihn zustürmen. Dennoch kommt es aufgrund der erschwerten Spielbedingungen wieder häufiger zu Eigentoren. Besonders schwierig ist es, die Orientierung nach Stürzen in der Spielfeldmitte zu behalten, von wo aus das Spielfeld in allen Richtung ziemlich gleich aussieht.

Auch in der Humanoid League, in der die Teams ihre Roboter innerhalb vorgegebener Grenzen frei konstruieren können, trat ein Topfavorit an. Die Darmstadt Dribblers wurden 2009 und 2010 Weltmeister in der Kid Size, der kleinsten Spielklasse. Beim Spezialwettbewerb, der so genannten Technical Challenge, demonstrierten sie heute zunächst ihre Fähigkeit, den Ball hoch zu schießen. Sie könnten das auch aus dem Spiel heraus, versichern Teammitglieder. Leider ergab sich im Finale gegen Berlin United-FUmanoids aber keine Gelegenheit dazu. Die Berliner zeigten praktisch keine Gegenwehr, sodass das Spiel kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit beim Stand von 10:0 für Darmstadt abgebrochen wurde. Für die TU Darmstadt ist das ein doppelter Erfolg, da auch das Team Hector in der RoboCup Rescue League überzeugen konnte.


In der RoboCup@home League gewann wie im letzten Jahr der amtierende Weltmeister NimbRo (Uni Bonn) mit deutlichem Abstand vor den b-it-bots von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und dem mexikanischen Team Golem. NimbRo überzeugte insbesondere mit einer Darbietung, bei der der Roboter das Zimmer aufräumte, Stühle zurechtrückte und mit einer Gießkanner einer Pflanze Wasser gab. Die Orientierung im Raum gelang dem Roboter mithilfe dreidimensionaler Modelle der Gegenstände, die er automatisch aus mehreren, aus unterschiedlichen Perspektiven mit einer Kinect-Kamera durchgeführter Scans zusammenfügte. Das Verfahren ist bei zweidimensionalen Karten als SLAM (Simultaneous Localisation and Mapping) bekannt. Beruhend auf Forschungen von Teammitglied Jörg Stückler hat NimbRo die Methode auf drei Dimensionen erweitert. Eine Präsentation dieser Studie ist für die angesehene AAAI-Konferenz angenommen worden. Auch das ein schöner Erfolg.

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RoboCup-WM in Mexico City vor der Eröffnung
« Antwort #54 am: 18 Juni, 2012, 14:00 »
Während bei der Fußball-EM die letzten Gruppenspiele ausgetragen werden, machen sich im World Trade Center von Mexico City Roboter für die Wettkämpfe im Rahmen der 16. RoboCup-Weltmeisterschaft bereit. Heute stehen zunächst die Registrierung der teilnehmenden Teams und die Vorbereitung ihrer Roboter auf dem Programm. Morgen wird das Turnier offiziell eröffnet, das bis Samstag läuft. Ein wissenschaftliches Symposium schließt die Veranstaltung am Sonntag ab.

Von einem reinen Fußballwettbewerb hat sich der RoboCup, der erstmals 1997 ausgetragen wurde, mittlerweile zu einem Robotikspektakel ausgeweitet, in dem andere Disziplinen mehr und mehr Bedeutung erlangt haben. Insbesondere die Wettkämpfe für Haushaltsroboter (RoboCup@home) und Rettungsroboter (RoboCup Rescue) ziehen viele Teilnehmer an und haben auch in der Wissenschaft rasch Anerkennung gefunden. Sehr erfolgreich ist auch der Nachwuchswettbewerb RoboCup Junior, der sich ebenfalls auf mehrere Disziplinen (Soccer, Rescue, Dance) aufteilt und regelmäßig etwa die Hälfte der Teilnehmer stellt.

Offizielles Ziel des RoboCup ist es aber weiterhin, bis zum Jahr 2050 ein Team humanoider Roboter zu entwickeln, das in der Lage ist, gegen den amtierenden Fußballweltmeister zu gewinnen. Das Fußballspiel dient dabei zum einen als einheitliche Testumgebung für kooperierende, autonome mobile Roboter. Es wurde aber auch gewählt, weil es leicht verständlich ist und den Zuschauern dadurch grundlegende Probleme der Künstlichen Intelligenz anschaulich vermitteln kann. Nicht zuletzt bringt das Zuschauen einfach Spaß. Von den artistischen Aktionen ihrer menschlichen Vorbilder sind die Maschinen zwar noch weit entfernt. Dennoch kann es ausgesprochen spannend werden, wenn zwei gleichstarke Teams aufeinander treffen. Mit Überraschungen muss ebenfalls stets gerechnet werden. Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass eine neue Programmier-Idee oder ein neues Design eine Liga komplett neu aufgemischt hat.

Die Listen der registrierten Teams auf der Homepage der diesjährigen RoboCup-WM lassen einige neue Teilnehmer erwarten, auch aus Ländern, die sich bisher nicht beteiligt haben. Erfahrungsgemäß reisen aber nicht alle, die sich angemeldet haben, auch wirklich an. Wir werden in den kommenden Tagen berichten, wer welche Ideen nach Mexiko mitgebracht hat.

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RoboCup-WM: "Die Finanzierung war die größte Herausforderung"
« Antwort #55 am: 19 Juni, 2012, 13:21 »
Die 16. RoboCup-Weltmeisterschaft wird heute um 18 Uhr Mitteleuropäischer Zeit offiziell eröffnet, aber die Hallen im World Trade Center in Mexico City sind schon seit gestern voller Leben. Transportkisten treffen ein und werden von den Teams sogleich ausgepackt, um die Roboter fürs Turnier fertig zu machen. Wie üblich gibt es dabei einige Schäden zu reparieren. Die Roboter müssen kalibriert und mit den Besonderheiten der Spielfelder vertraut gemacht werden. Für die Simulationswettbewerbe gilt es, die Server einzurichten. Auch die Spielfelder und Arenen sind noch nicht alle fertig aufgebaut.

Es gibt also eine Menge zu tun, insbesondere für die Organisatoren. Dennoch ergab sich die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit dem organisatorischen Leiter Jesús Savage von der Universidad Nacional Autónoma de México.

Savage klagte gegenüber heise online über die späten Zahlungen zugesagter Geldmittel, die zudem mit viel Nachdruck eingefordert werden mussten. Sehr positiv bewertet der Leiter der ersten lateinamerikanischen RoboCup-WM die Teilnahme von 18 mexikanischen Juniorteams mit 124 Teilnehmern und 13 Teams mit 90 Teilnehmern aus Brasilien. Daneben spricht Savage über den Einfluss von Romanen auf seine Studienwahl.

Lesen Sie das ganze Interview auf heise Hardware Hacks:

    RoboCup-WM: Romane als Vorbild, Interview mit Jesús Savage

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RoboCup-WM: Fußball steht an erster Stelle
« Antwort #56 am: 20 Juni, 2012, 13:18 »
Die 16. RoboCup-Weltmeisterschaft ist eröffnet. Allerdings war die Eröffnungszeremonie mit zwölf Gästen auf dem Podium am Dienstag der einzige Programmpunkt. Ansonsten waren die Teams weiterhin mit Vorbereitungen beschäftigt, viele, insbesondere die Juniorteams trafen an dem Tag erst ein. Die eigentlichen Wettbewerbe beginnen am heutigen Mittwoch.

In erster Linie geht es bei dem Roboterturnier immer noch um Fußball. Jedenfalls nannte Daniele Nardi, Präsident der RoboCup Federation, in seiner Eröffnungsrede das Fußballspiel an erster Stelle und hob insbesondere die Möglichkeiten hervor, auf dem Spielfeld die Kooperation autonomer Roboter voranzubringen. Allerdings steckt ausgerechnet die Liga, die hierfür gegenwärtig am besten geeignet ist, in einer tiefen Krise. Das ist auch jetzt in Mexico City nicht zu übersehen: Die Middle Size League, bei der bis zu sechs Roboter pro Team auf einem 12 mal 18 Meter großen Spielfeld antreten, ist ziemlich abseits vom übrigen Geschehen in einer kleinen Halle untergebracht, zusammen mit der Rescue Simulation League. Lediglich fünf Teams haben es hierher geschafft. Ein sechstes Team aus China, die Nubots, haben zwar ihre Roboter nach Mexiko geschickt und Hotelzimmer reserviert, haben aber keine Visa für die Einreise bekommen. Das ist besonders bitter, weil der Transport der großen und schweren Roboter sehr teuer ist.

Bernardo Cunha vom portugiesischen Team Cambada beklagte auch eine schlechte Vorbereitung. Das Spielfeld weise einige Mängel auf, sagte er und meldete dringenden Diskussionsbedarf über die Zukunft dieser Liga an, die erst vor zwei Monaten bei den RoboCup Dutch Open zeigen konnte, welches Potenzial in ihr steckt. Dort verfolgten zeitweise über 600 Zuschauer mit großer Begeisterung die Spiele, die durch eine neue Regel noch einmal interessanter geworden sind: Dribbeln über die Mittellinie ist nicht mehr erlaubt, um in die gegnerische Hälfte zu kommen, muss der Ball zu einem Mitspieler gepasst werden. In Mexiko werden kaum 100 Zuschauer auf der Tribüne Platz finden.

In der Middle Size League rächt sich damit sicherlich auch das Versäumnis, rechtzeitig die Spielregeln verschärft zu haben. Andere Ligen waren da aufmerksamer. So ist in der Standard Platform League, in der mit Nao-Robotern gespielt wird, die Gleichartigkeit der Tore in diesem Jahr das beherrschende Thema. Bislang konnten die Roboter die Tore anhand der Farben unterscheiden. Das ist jetzt nicht mehr möglich: Beide Tore sind gelb, das Spielfeld vollkommen symmetrisch. Die Teams mussten sich daher neue Verfahren für die Orientierung überlegen. Einige nutzen dafür die Umgebung jenseits des Spielfelds, andere setzen vor allem auf die Kommunikation der Spieler untereinander. Insbesondere dem Torwart kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Wenn der Stürmer gerade zum Schuss ansetzt, von seinem Torwart aber erfährt, dass der den Ball unmittelbar vor sich sieht, sollte er die Aktion lieber abbrechen und die Richtung wechseln.

Die Standard Platform League verwendet einheitliche Hardware, die nicht verändert werden darf. Es geht ausschließlich um die Programmierung. In der Humanoid League kann die Hardware dagegen innerhalb vorgegebener Maße frei gestaltet werden. Allerdings nutzen hier viele Teams den Roboter Darwin, der teilweise auch modifiziert wird. Mit einer Größe von 45 Zentimetern gehört er in die Kid-Size-Klasse, die am stärksten besetzt ist. In der Teen Size mit Robotern von 90 bis 120 Zentimetern Größe treten dagegen nur vier Teams an. Jacky Baltes vom Organisationskomitee erwartet trotzdem einen spannenden Wettbewerb, da es sich um durchweg starke Teams handle.

Neben Fußball erwähnte Daniele Nardi in seiner Eröffnungsrede auch die anderen, stärker auf konkrete Anwendungen ausgerichteten Ligen wie RoboCup@home und RoboCup Rescue. Einer der Roboter, die in das zerstörte Kernkraftwerk in Fukushima vorgedrungen waren, sei beim RoboCup entwickelt worden. "Darauf sind wir sehr stolz", sagte er. Dabei war Nardi noch bescheiden: Immerhin war der japanische Roboter Quince, dessen Vorläufermodell beim RoboCup 2007 den zweiten Platz erreichte, der einzige, der in der Kraftwerksruine die Treppen bewältigte und bis in die oberen Stockwerke vordrang.

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RoboCup-WM: Deutschland - Griechenland 10:0
« Antwort #57 am: 21 Juni, 2012, 13:17 »
10:0 – nein, das ist kein verwegener Tipp fürs EM-Viertelfinale, sondern das Ergebnis des Vorrundenspiels zwischen B-Human (Universität Bremen) und dem griechischen Team Kouretes (Technical University of Crete) bei der 16. RoboCup-Weltmeisterschaft in Mexico City. Und dieses Resultat ist auch nicht wirklich überraschend, immerhin ist B-Human amtierender Weltmeister in der Standard Platform League und bekannt dafür, schon am ersten Turniertag recht sicher aufzutreten.

Dabei sind die Spielbedingungen alles andere als einfach. In der Halle ist es relativ dunkel, vor allem aber vibriert das Spielfeld. "Wenn man auf dem Teppich steht, spürt man die Bewegungen der Roboter", sagt B-Human-Teamleiter Thomas Röfer. "Deswegen fallen die Roboter relativ häufig hin und die Spiele sehen nicht ganz so schön aus, wie man es gewohnt ist."

An Spieltag eins eines RoboCup-Turniers gibt es aber ohnehin selten sehenswerte Begegnungen. Da gilt es zunächst, die Systeme zum Laufen zu bringen. Umso mehr fällt es auf, wenn Roboter sich schon in den ersten Spielen sicher bewegen. So wurden in der Humanoid League die Kid-Size-Roboter des Teams DARwin ebenfalls ihrer Favoritenrolle gerecht, als sie im ersten Spiel neunmal das Tor ihres Gegners Plymouth Humanoids trafen. Zwar hatten es die RoboCup-Neulinge von der britischen Plymouth University nicht geschafft, ihre Roboter rechtzeitig spielbereit zu machen, sodass DARwin auf ein leeres Tor spielte. Dennoch war die Schnelligkeit und Zielstrebigkeit, mit der sich deren Spieler bewegten, beeindruckend. Gerade am ersten Turniertag ist es ansonsten durchaus nicht ungewöhnlich, wenn Roboter selbst ohne einen Gegner das Tor verfehlen.

Schwierig war es auch für die Teilnehmer in der RoboCup@home League für Haushaltsroboter. Hier stand als erstes der Test "Follow me" auf dem Programm, der diesmal um einige neue Elemente bereichert wurde: Zum einen sollten Passanten, die zwischen Roboter und Führungsperson den Weg kreuzten, den Roboter gezielt verwirren. Zum anderen sollte der Roboter dem Menschen in einen Fahrstuhl folgen, diesen dann als erster verlassen und danach wieder dem Menschen folgen. Die meisten Teams schafften es nicht einmal bis zur Fahrstuhltür, in den Fahrstuhl hinein gelangten nur zwei: Weltmeister NimbRo (Universität Bonn) und Vizeweltmeister WrightEagle (University of Science and Technology of China). Die Ziellinie erreichte allerdings kein einziger Roboter.

Den vielleicht schönsten Turnierauftakt erlebte aber wohl Ali Raza vom Institute of Business Admininstration in Karachi, Pakistan. Er nimmt mit dem Team Karachi Koalas in der 3-D Soccer Simulation League teil, dem ersten Team aus Pakistan beim RoboCup, das bei der vorigen WM unter die ersten 16 kam. Raza ist zum ersten Mal persönlich bei einer RoboCup-WM. Um nach Mexiko zu kommen, musste er zunächst nach Abu Dhabi reisen, um dort ein Visum zu beantragen, da es in Pakistan keine diplomatische Vertretung für Mexiko gibt. Die Reise nach Mexiko selbst dauerte 32 Stunden. Aber dafür erzielten die Karachi Koalas dann das erste Tor im diesjährigen Wettbewerb. "Very exciting", sagte Raza und wirkte trotz der anstrengenden Anreise überhaupt nicht erschöpft.

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RoboCup-WM: Zweidimensionaler Fußball und James-Bond-Action
« Antwort #58 am: 22 Juni, 2012, 13:26 »
Mit flachen Scheiben, die übers Spielfeld gleiten, hat alles angefangen, insbesondere in Deutschland. Die 2D Simulation League ist neben der Small Size und der Middle Size League eine der drei Gründungsligen des RoboCup. Nachdem das Team AT Humboldt von der Humboldt-Universität Berlin als einziger deutscher Teilnehmer bei der ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1997 gleich den Titel gewann, ließen sich auch viele andere hiesige Forscher für den Wettbewerb begeistern, der sich inzwischen in sehr viel mehr Ligen aufgegliedert hat.

Die 2D-Fußballsimulation ist inzwischen ein wenig an den Rand gedrängt worden. Auch bei der 16. RoboCup-Weltmeisterschaft in Mexiko City ist sie zusammen mit der 3D-Simulation ziemlich abseits in einem Raum untergebracht, den die Zuschauer nur finden, wenn sie gezielt danach suchen. Doch der Besuch lohnt sich. Denn die 2D-Simulation ist von den Spielzügen her nach wie vor die Liga, die dem menschlichen Fußball am nächsten ist. Das zeigte sich gestern etwa bei dem Vorrundenspiel des iranischen Teams Axiom gegen UaiSoccer 2D aus Brasilien. Die Brasilianer waren deutlich einfallsloser, versuchten immer wieder über die äußersten Flanken bis zur Grundlinie vorzustoßen, wo sie regelmäßig abgeblockt wurden. Die Iraner verfügten über mehr Varianten und gewannen verdient mit 2:0. Wie die Spieler durch Querpässe versuchten, eine Lücke in der Verteidigung aufzureißen, erinnerte verblüffend an die Spiele der gerade laufenden Fußball-Europameisterschaft.


Die Ähnlichkeit lässt sich auch statistisch nachweisen. Luis Paulo Reis von der portugiesischen Universität Minho, der den 2D-Wettbewerb leitet, hat hierzu eine Studie mitverfasst, in der wichtige Faktoren von menschlichen und simulierten Fußballspielen miteinander verglichen wurden. Die häufigsten Ereignisse waren in beiden Fällen erfolgreiche Pässe. Deutliche Unterschiede zeigten sich bei der Häufigkeit von Standardsituationen und den Aktionen vor einem Tor. Das ist insofern nicht verwunderlich, als es in der 2D-Simulation keine hohen Flanken gibt.

Auf jeden Fall scheinen die Möglichkeiten dieser Liga auch nach 15 Jahren noch nicht ausgereizt. Zwar ist es ausgesprochen schwierig, in die Spitzengruppe vorzudringen, doch eine perfekte Lösung für das richtige Verhältnis von Dribbeln und Passen oder die Zusammenstellung der Spieler, die sich hinsichtlich Lauftempo oder Schusskraft unterscheiden können, gibt es nicht. Es ist nach wie vor viel Raum für Experimente. Zudem ist die Simulation perfekt, um Lernverfahren zu erproben. Softwareagenten spielen geduldig zehntausendmal eine Situation durch, während reale Roboter lange vorher in ihre Einzelteile zerfallen wären.


Bei den realen Robotern gab es am Donnerstag graduelle Fortschritte. So ist es etwa den Darmstadt Dribblers gelungen, das Laufverhalten ihrer humanoiden Roboter zu stabilisieren, die bis dahin häufig gestürzt waren. Insgesamt ging es jedoch weitgehend ruhig zu. Das dürfte sich heute, mit dem Beginn der Finalrunden, ändern.

In der Halle der Junioren ist es dagegen immer laut, insbesondere wenn der Tanzwettbewerb stattfindet. Da hatte das Berliner Team Shaken, not stirred! gestern einen recht überzeugenden Auftritt mit James-Bond-Motiven hingelegt. Die Konkurrenz ist allerdings hart, wie immer bei einer RoboCup-WM. So zeigte ein Team aus Hongkong gleich anschließend eine furiose Performance, bei der das Spielzeug in einem Kinderzimmer zum Leben erwachte, nachdem der Junge eingeschlafen war. Auch die an "Star Wars" orientierten Roboter eines mexikanischen Teams waren ausgesprochen beeindruckend. Die Jury, die diese Leistungen beurteilen soll, hat keine leichte Aufgabe.

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RoboCup-WM: Kellnern ist keine Kleinigkeit
« Antwort #59 am: 23 Juni, 2012, 16:45 »
Am vorletzten Wettbewerbstag der 16. RoboCup-Weltmeisterschaft in Mexico City zeichnete sich immer mehr ab, dass dieses Turnier wohl kaum durch spektakuläre Spiele in die Geschichte eingehen wird. Das ist schade für die Zuschauer, die heute in beachtlichen Mengen durch die Hallen geschleust wurden, aber nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Denn die geringe Qualität hat weniger damit zu tun, dass die Technologie nachgelassen hat, sondern dass die Spielbedingungen sich erschwert haben oder, wie in der Kid Size der Humanoid League, sich viele Teams auf neue Plattformen umgestellt haben.


Das Team Berlin United-FUmanoids etwa hat neue Roboter konstruiert, die mechanisch stabiler sind als die Vorgänger. Es war aber noch nicht ausreichend Zeit, sie gut zu programmieren. Ähnlich geht es anderen Teams, die mit dem Roboter Darwin zwar über eine sehr gute Plattform verfügen, aber zumeist noch zu wenig Erfahrung damit sammeln konnten. Umso mehr freute sich das Team RoBIU von der israelischen Bar-Ilan University, dass es gleich bei seiner ersten RoboCup-Teilnahme das Viertelfinale erreichte. Dort mussten sich deren Darwin-Roboter dem Favoriten Darmstadt Dribblers mit 4:1 geschlagen geben.


In der Teen Size der Humanoid League wartet Weltmeister NimbRo immer noch auf einen Gegner, der ihm spielerisch Paroli bieten könnte. Auch im Spezialwettbewerb "Technical Challenge" machten die Roboter dieses Teams eine überragende Figur, als sie durch einen Hindernisparcour dribbelten, Einwürfe ausführten und Doppelpässe spielten. Ähnlich wie Darwin in der Kid Size, der vom VirginiaTech Robotics and Mechanisms Laboratory entwickelt wurde, will auch NimbRo seinen neuen Teen-Size-Roboter als Open- Source-Plattform zum Nachbau zur Verfügung stellen. Für etwa 20.000 Euro könnte dann jedes interessierte Team über einen Roboter verfügen, der seine Leistungsfähigkeit in diesem Jahr beeindruckend demonstriert hat.

Von den Spielfeldern der Standard Platform League war gelegentlich ein Tarzanschrei zu hören. Der kam jedoch nicht vom Herrn des Dschungels, sondern war ein Zeichen, dass der Schiedsrichter mal wieder einen Spieler der Austrian Kangaroos vom Platz genommen hat. "Der Roboter hängt dann ja kurz in der Luft, wie Tarzan an der Liane", erklärte ein Teammitglied. Das habe keine weitere Bedeutung als den Schiedsrichter zu ärgern und ein wenig Spaß zu haben. Schade, dass es für solche Ideen keinen Preis gibt.


Ein besonderer Höhepunkt war gestern das Restaurant-Szenario im Wettbewerb der RoboCup@home League. In einer kleinen Bar im Erdgeschoss des World Trade Centers mussten die Roboter einem Menschen folgen, der sie zunächst zu Regalen führte, auf denen sich Getränke und Speisen befanden, und ihnen dann drei Tische zeigte, auf denen serviert werden sollte. Die verglasten Wände der Bar machten die Orientierung mit Laserscannern allerdings sehr schwierig, da deren Signale darauf nicht so sauber reflektiert werden wie auf undurchsichtigen Oberflächen. Außerdem war es auch teilweise recht dunkel, was den Roboter Cosero des Teams NimbRo, der den Anfang machte, wohl daran hinderte, die gewünschte Chilisauce im Regal zu finden. Der zweite Roboter vom Team WrightEagle war erfolgreicher, allerdings erst nach einem Neustart. So waren die zehn Minuten just in dem Moment abgelaufen, als der Roboter das bestellte Getränk gegriffen hatte. Die übrigen fünf Roboter, die sich an dieser Aufgabe versuchten, kamen nicht einmal dazu, die Bestellung aufzunehmen.

Bei den heutigen Finalspielen darf auf einige dramatische Begegnungen gehofft werden. Insbesondere in der Middle Size League könnte es zu einem erneuten Zusammentreffen der Erzrivalen Tech United aus Eindhoven und des chinesischen Teams Water kommen. Bei den letzten Weltmeisterschaften ist Tech United viermal hintereinander auf Platz zwei verwiesen worden, die letzten beiden Male von Water. In der Vorrunde dieses Turniers haben beide Teams bereits mehrmals gegeneinander gespielt, zuerst gewann Tech United, später Water. Spannender kann man es sich eigentlich kaum wünschen.

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