Autor Thema: Wikipedia/Wikimedia ...  (Gelesen 7210 mal)

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Kritischer Standpunkt: Wohin mit dem Wissen?
« Antwort #75 am: 27 September, 2010, 16:37 »
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia hat den Umgang mit Wissen verändert – doch wie soll man damit umgehen? Auf der Konferenz Wikipedia - ein kritischer Standpunkt in Leipzig debattierten Forscher und Wikipedianer über die Zukunft des Wissens. Die Kunsthistorikerin Gabriele Blome  warb für neue Zugangsformen zum Wissen. Statt sich alleine auf vertikale Denkprozesse zu konzentrieren, die linear verlaufen, solle viel mehr das laterale Denken  der Leser aktiviert werden, das mehr sprunghaft verlaufe und keine Grenzen kenne. "Man muss zum Teil auch irren können, um zum Ziel zu kommen", beschreibt die Wissenschaftlerin dieses Konzept. Von Wissensspeichern, die auf Stichwortsuche aber nur sehr spezielle Inhalte auswerfen, könnten diese Denkprozesse aber wenig profitieren.

Blome plädierte deshalb für kreativere und ästhetische Benutzeroberflächen, die den Leser mehr einbinden – wie zum Beispiel das Projekt ArtScope des San Francisco Museum of Modern Art oder das Projekt Search Crystal. Dabei müssten diese neuen Oberflächen nicht nur auf Einfachheit ausgerichtet werden: "Die Tendenz, die Interfaces dem bewussten Wahrnehmen des Betrachters zu entziehen, ist schädlich für die Aktivierung des Publikums", erläuterte Blome. Das Publikum müsse jedoch eingebunden werden, um die Informationen tatsächlich nutzen zu können.

Für grundsätzlichere Änderungen plädierte der Computerwissenschaftler und Futurist Alan Shapiro. "Wikipedia kann nicht mit Science Fiction umgehen, weil es bei Science Fiction nicht um Fakten geht", erklärte Shapiro. So verweise der Artikel über den Film "A.I. Artificial Intelligence" in der Beschreibung des Plots auf Artikel, die lediglich den aktuellen Stand der Technik widerspiegelten – und führten den Leser so in die Irre. Mit der heutigen Wissens-Darbietung von Wikipedia zeigte sich Shapiro wenig zufrieden: Studenten würden heute eher abgehalten, sich weiter mit einem Thema zu beschäftigen, wenn sie die Wikipedia-Kurzfassung gelesen hätten.

Neue, intelligente Software-Agenten sollten den Betrachter nach Shapiros Vision in das Geschehen einbinden, und zwar nach dem Vorbild der Holodecks im Star Trek-Universum. Dazu fehle es aber noch an vielen Voraussetzungen: "Wir können keine künstliche Intelligenz schaffen, wenn wir selbst nicht intelligent sind", sagte Shapiro. Eine wesentliche Voraussetzung sei die Erweiterung der Informatik. So solle der Vererbungsmechanismus der Objektorientierung um Analogien und Ähnlichkeiten erweitert werden.

Um die Aktivierung der Wikipedia-Leser zur Mitarbeit in der Online-Enzyklopädie ging es in mehreren Beiträgen. So beklagte ein Wikipedia-Aktivist das Desinteresse vieler Leser an den Prozessen hinter den Wikipedia-Artikeln. So seien zu einem Wikipedia-Workshop in Leipzig nur sieben Interessenten erschienen. Webloggerin und Indymedia-Deutschland-Mitbegründerin Anne Roth plädierte dafür, die seit Jahren stattfindenden Wikipedia-Stammtische mehr zu öffnen und zu bewerben.

Dass die in vielen Beiträgen geforderte Diskurs-Abbildung innerhalb der Wikipedia für neue Probleme sorgt, zeigte sich auch direkt am Beispiel der Leipziger Konferenz. So beklagte der Geschichtswissenschaftler Peter Haber einen hämischen Pennälerton, mit dem Wikipedia-Aktivisten zum Beispiel auf Twitter über die Konferenz berichtet hatten. "Die mangelnde Dialogbereitschaft der Wikipedianer mit der Wissenschaft hat sich aber nicht nur im Niveau, sondern auch in einem grundlegenden Abwehrreflex wissenschaftlichen Argumentationsweisen gegenüber gezeigt", schreibt Haber. Wikipedia-Aktivist Nando Stöcklin sieht jedoch das Versäumnis bei den Wikipedia-Forschern: "Akademiker pflegen Kritik in diplomatische Worte zu fassen und sind offene Kritik nicht gewohnt. Für Wikipedianer sind harte und offene Diskussionen an der Tagesordnung", schreibt der Schweizer.

Quelle : www.heise.de

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Zensur: Wikimedia ließ Artikel bei Telepolis löschen!
« Antwort #76 am: 06 Oktober, 2010, 15:37 »
Telepolis-Autor Markus Kompa dürfte jetzt eine Ahnung davon haben, wie man bei der Wikimedia Deutschland e.V. den Begriff Meinungsfreiheit definiert. Ohne genauere Begründung entfernte der Heise Verlag seinen Artikel über die geplante Auslagerung von Vereinsaufgaben in die eigens dafür gegründete gGmbH. Stunden zuvor hatte die Leitung von Wikimedia den Heise Verlag anwaltlich kontaktiert.

Der Medienrechtler Markus Kompa aus Münster schreibt regelmäßig als Freiberufler für das Online-Portal Telepolis. Sein Beitrag vom 29. September 2010 wurde nach nur zwei Tagen auf Wunsch des Geschäftsführers der Wikimedia e.V. entfernt. Markus Kompa berichtete von geheimen Verhandlungen, die die Mitglieder des Vereins vor vollendete Tatsachen stellen sollten.  Die Gründung der gemeinnützigen GmbH soll bereits im Juli 2010 geplant worden sein. Selbst Martina Nolte als Mitglied des Strukturausschusses war darüber nicht im Vorfeld informiert worden. Den Notartermin zur Gründung der gGmbH hatte man für den 4. Oktober angesetzt. Wie wir heute erfuhren, ist es tatsächlich zur Gründung der geheimgehaltenen Gesellschaft gekommen. Drei Tage vor der Gründung meldete sich Martina Nolte aufgrund eines Gerüchts in der Mailingliste der Community zu Wort und monierte die fehlende Transparenz des Vorstands und der Geschäftsstelle. Kurze Zeit später trat sie aus Protest von ihrem Amt zurück.

Hintergrund der Firmengründung waren bereits im Sommer 2010 abgeschlossene Verhandlungen mit der kalifornischen Wikimedia Foundation und auch steuerliche Aspekte. Der mit der deutschen Wikimedia abgeschlossene Vertrag besagt, dass 50% der Einnahmen der deutschen Wikimedia an die Wikimedia Foundation in den USA überwiesen werden müssen. Alleine im Jahr 2009 sollen 614.000 Euro in die Kassen des Vereins geflossen sein. Der Finanzbericht 2009 rechnet mit über einer Million Euro an Spendengeldern für das Jahr 2010. Kooperationen mit dem Spiegel Verlag, Bertelsmann-Verlag und der Bundeszentrale für politische Bildung sollen weitere Gelder in die Kassen gespült haben. Nach unseren Informationen wurde seit der Gründung des Vereins im Juni 2004 noch kein einziger Cent an die Mutterorganisation in den USA überwiesen.

Auf Anfrage von Martina Nolte gab Pavel Richter, der Geschäftsführer der Wikimedia Deutschland e.V., bekannt, dass man den Kontakt zu Telepolis mithilfe des Vertragsanwalts hergestellt hätte. Seine Antwort im Wortlaut: „Hallo Martina, ja, wir haben uns (durch unsere Anwaltskanzlei JBB) an Telepolis / heise gewandt und unsere Sicht der Dinge dargestellt. Wichtig ist mir die Feststellung, dass wir nicht abgemahnt haben. Die Entscheidung, den Artikel vom Netz zu nehmen, hat Telepolis / heise gefällt.“ Neben dem eigentlichen Artikel sind der Löschaktion 118 kritische Kommentare von Telepolis-Usern zum Opfer gefallen.

Der Grundgedanke hinter dem Prinzip Wikipedia ist es, Wissen online möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Viele Vereinsmitglieder tun dies mit mit viel Enthusiasmus und dem Wunsch, dass die Leser der Artikel durch diese Informationen freier in ihren Entscheidungen werden. Wissen macht ja bekanntlich frei. Aber Theorie und Praxis sind leider auch mitunter verschieden. Das Vereinsmitglied René Schwarz musste dies eigenhändig erfahren. Er hatte sich nach Bekanntwerden des Notartermins für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stark gemacht. Laut Satzung braucht er dafür die Zustimmung von 10 % aller Mitglieder des Vereins, weswegen er die rund 600 Personen kontaktieren wollte. Der Wikimedia-Vorstand weigerte sich,  die Weiterleitung seines Antrags an die Mitglieder vorzunehmen. Jetzt einigte man sich darauf, dass ein Treuhänder die Mitgliederliste erhalten wird, um im Namen von Herrn Schwarz alle Vereinsmitglieder anzuschreiben.

Obwohl der Termin am Montag vollzogen wurde, existiert bis heute keine Pressemitteilung über diesen Vorgang. Kritische Mitglieder scheinen in diesem Verein generell einen schweren Stand zu haben. Vor allem dann, sollten sie sich über den Verbleib der bisher eingesammelten Spendengelder informieren wollen. Die Verwendung der Finanzen selbst, über die der Verein bislang voll verfügte, wird in der Gemeinschaft der Wikipedianer kritisiert. So sei für die Wikipedia selbst verschwindend wenig, zu viel aber für Personalkosten und kaum effiziente Projekte ausgegeben worden.

Wir haben vor etwa 24 Stunden sowohl bei der Pressesprecherin der deutschen Wikimedia e.V. als auch beim Heise Verlag per E-Mail um eine Stellungnahme gebeten und bekamen bis jetzt keine Antwort. Wir haben nicht wirklich mit einer Reaktion gerechnet, wollten aber allen Beteiligten die Chance einräumen, sich vor der Veröffentlichung unseres Artikels zum Sachverhalt zu äußern. Sie zogen aber ihr Schweigen vor.

Die gGmbH wurde am 4. Oktober gegründet, obwohl mehrere Mitglieder drohten, wegen der Informationspolitik auszutreten. Es gibt bereits einen Gegenaufruf, mit dem Austritt wenigstens noch einige Monate zu warten. Olaf Simons, 4. Oktober 2010.

Quelle : www.gulli.com

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Ist Wikipedia wirklich demokratisch?
« Antwort #77 am: 18 Oktober, 2010, 15:25 »
gulli.com beleuchtet in einer Artikelreihe das Projekt Wikipedia. Was verbirgt sich hinter dem perfekt wirkenden Deckmantel dieser „freien“ Wissenssammlung? Wodurch werden die Inhalte beeinflusst, die sehr viele Menschen ungeprüft als Wissen und Wahrheit übernehmen? In diesem Teil gehen wir der Frage nach, unter welchen Strukturen die Autoren arbeiten.

Das Online-Lexikon Wikipedia ist eine nützliche Seite mit derzeit etwa 260 Sprachversionen, die zu den weltweit meistbesuchten Webseiten gehört. Der Amerikaner Jimmy Wales erhielt im Oktober 2010 als Anerkennung für die Gründung der Wikipedia ein stolzes Preisgeld in Höhe von 100.000 Schweizer Franken. Die Lobrede des Gottlieb Duttweiler Institutes betont, in der Wikipedia sei die Mitarbeit "ehrenamtlich, das partizipative Modell zutiefst demokratisch", denn Freiwilligkeit sei der "Preis der Freiheit."

Diese Worte zeugen von Enthusiasmus, doch ist die Wikipedia hinter ihren Kulissen wirklich demokratisch? Eine zentrale Definition, was Wikipedia ist, gibt es nicht. Stattdessen gibt es eine Seite mit Negativ-Definitionen, die seit ihrer ersten Fassung im September 2001 einige tausend Male geändert wurde. Diese Seite enthält den zentralen Satz "Wikipedia ist keine Demokratie". Als Beweis gilt eine Stellungnahme von Jimmy Wales aus dem Jahre 2005. Jimbo Wales wünscht sich darin: "Der Hinweis, die Wikipedia sei eine Enzyklopädie und kein Demokratie-Experiment, solle am besten auf Papierzettel ausgedruckt und jedem Menschen auf der Welt in die Hand gegeben werden."

Sorgen bereiteten Jimmy Wales vor allem "die Idioten, deren Mehrheitsentscheidungen den gesunden Menschenverstand aufheben könnten." Gleichwohl sei er bereit, bei den anderssprachigen Schwesterprojekten Meinungsbilder zu akzeptieren, da er die dortige Willensbildung "weniger überschauen" könne. An anderer zentraler Stelle schreibt man noch dazu: "Wikipedia ist keine Demokratie, sondern eine Willkürherrschaft. Man hat keine Rechte. Demokratie ist hier ein Schimpfwort."

Die Funktionäre des "Fan-Clubs" Wikimedia in Deutschland reihen sich in die  Linie von Jimmy Wales mit Kraftsprüchen ein wie zum Beispiel "Wir sind hier um die Demokratie zu beschreiben, wir praktizieren sie nicht." oder "Wikipedia ist keine Demokratie. (...) Wikipedia ist ein privates Dienstangebot. Es gibt kein Recht auf Mitarbeit. Wer sich hier nicht wohlfühlt, kann jederzeit ohne Androhung von Strafe gehen."

Abstimmungen finden statt, obwohl vor ihnen als "böse" gewarnt wird. Man fürchtet sich vor dem Stimmbetrug durch Autoren mit mehreren Benutzerkonten, sodass man im deutschsprachigen Projekt Verifikationsprojekte durch "persönliche Bekanntschaften", aber auch durch Bürgschaften unter Vorlage des Personalausweises entwickelte. Beides blieb bislang im Versuchsstadium. Die Stimmberechtigung wird derzeit von der Dauer und vom Umfang der ständigen  Mitarbeit bestimmt. Offiziell haben Wikimedia Foundation und Wikimedia in Deutschland keinen Einfluss auf die Inhalte. Im Hintergrund betreibt man ein Beschwerdesystem (OTRS), über das man in der Öffentlichkeit nur ungern berichtet. Viel lieber verweist man auf die Selbstorganisation der Autoren.

Diese Selbstverwaltung hat aber ihre Eigenheiten. Beispiele für eine Gesellschaft der Ellenbogen gibt es tagtäglich. "Ihr Spinner seid einer Diskussion nicht würdig. Mangelnder Widerspruch ist daher nicht als Zustimmung zu werten. Finger weg von dem Artikel, wenn ihr ihn nochmal anfasst, wird er gesperrt." warnte beispielhaft einmal ein Freizeit-Wikipedia-Administrator. Die zunächst nur gefühlte Willkür des Betroffenen wird mit Verweis auf "Wikipedia ist kein Mädchenpensionat" objektiviert. Wer eine Kritik nachhaltiger formuliert, gilt als "Projektstörer" oder Demokratiefanatiker. Entsprechende Erwiderungen werden unter Verweis auf "Keine persönlichen Angriffe", "Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit" oder "Sperrumgehung, keine Besserung erkennbar" mit zeitweiliger, im Wiederholungsfalle unbegrenzter Benutzersperre gekontert. Die Auseinandersetzungen sind standardisierte Rituale.

Dabei gelten alle Benutzer zunächst einmal als gleichberechtigt. Zu den Autoren, die sich dennoch etwas unterscheiden, zählen in der deutschsprachigen Wikipedia etwa 300 Benutzer mit dem Status eines so genannten Admins, Oversight-Berechtigten, Bürokraten, Check-User-Beauftragen, Mitglieds eines Schiedsgerichts und vielleicht noch weiteren unbezahlten Funktionen, die in der zahlenmäßig erstaunlich kleinen Gemeinschaft als erstrebenswert angesehen werden. Hinzu kommt die Hoffnung auf ehrenamtliche oder festvertragliche Funktionen beim Verein Wikimedia in Deutschland, die sich jedoch nur für wenige erfüllt. Ebenso bringt es Pluspunkte, sich als Mentor, Teilnehmer eines Wettbewerbs oder als Mitglied einer "Redaktion" zu präsentieren. Weiteres Gewicht verschaffen auch persönliche Verbindungen über Stammtische und andere Veranstaltungen. Es bilden sich fast ausschliesslich von Männern geprägte geschlossene Zirkel, die das Prinzip der sozialen Kontrolle leicht überwinden können. Das Gefühl der Zugehörigkeit verändert auch die Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung des Projekts in der Diskussionskultur. Dies erklärt zumindest teilweise den rauen Ton, der zuweilen bis zur Repression reicht.

Über den wenig glorreichen Umgang von "Wikimedia in Deutschland" mit seinen Mitgliedern und Kritikern berichtete gulli.com vor kurzem.
Es wird interessant sein, das so hoch gelobte Projekt in seiner Entwicklung weiter zu beobachten. Die Besonderheiten des sozialen Systems des eigentlichen Projekts Wikipedia untersuchten unter anderem Günter Schuler 2007, Christian Pentzold 2007, Christian Stegbauer 2009 und Peter Haber 2010 (Interview mit Peter Haber). Wissenschaftler sprechen öffentlich von "Verkrustung" und "Autorenschwund". Die Zahl der tätigen Autoren bleibt auf mehr oder minder gleichem Niveau hängen, die Zahl der Neuanmeldungen sinkt seit 2006 sogar dramatisch. Die Anzahl der aktiven Administratoren ist innerhalb der letzten zwölf Monate sogar um etwa 10 % zurückgegangen. Der Artikelbestand der Wikipedia wächst nach wie vor, aber die Produktivität selbst hat in sämtlichen großen Sprachversionen seit 2006 kaum Zuwachs. Ganz sicher wird es mit der Wikipedia als Projekt trotz ihrer Machtkonflikte also weitergehen.

Wer aber in der Wikipedia freiwillig mitwirkt, dürfte das gepriesene "Ideal der Freiheit" in diesem Klima auf Dauer nicht finden.

Stay tuned - diese Artikelreihe wird bald fortgesetzt.

Quelle : www.gulli.com

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Re: Ist Wikipedia wirklich demokratisch?
« Antwort #78 am: 18 Oktober, 2010, 17:20 »
Ist die Wahrheit demokratisch?
"Eat dung, billions of flies can't all be wrong"

Freiheit bedeutet auch und vor allem, schreiben zu können, was nicht der Mehrheitsmeinung entspricht, sofern man sich an Fakten und wohlbegründeten Theorien orientiert.
Naturgemäss gibt es in jeder Struktur einander widersprechende Tendenzen und Überzeugungen.
In nicht wenigen Artikeln spiegelt sich das auch wieder.
Leider auch in Edits und Löschungen.
Dennoch, was bei Wikipedia stattfindet, ist nichts anderes als in jeder Redaktion, oder in den meisten anderen Firmen, Vereinen, Bürgerinitiativen, Parteien usw.
Nur eben mit ziemlich vielen Teilnehmern.
Und auch Aussteigern.
Insbesondere wer allzusehr in der Sache aufgeht, der ist leider auch gefährdet, irgendwann den intoleranten Besserwisser heraushängen zu lassen.
Und genau die versuchen überall, sich möglichst viel Macht und Einfluss zu verschaffen.
Und wenn das nicht wunschgemäss klappt, folgt gerne einmal ein bühnenreifer Abgang, mit möglichst viel Kollateralschaden.

Ich wünsche der Wikipedia von Herzen, dass endlich ein gewisser Frieden eintritt, denn das Projekt ist an sich unzweifelhaft gut, bewährt und unterstützenswert.

Jürgen


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Wikipedia integriert OpenStreetMap
« Antwort #79 am: 21 Oktober, 2010, 16:53 »
Die deutschsprachige Wikipedia integriert ab sofort Karten des Community-Projekts OpenStreetMap (OSM). In über 150.000 Wikipedia-Artikeln kann damit auf Mausklick eine dynamische Karte angezeigt werden. OpenStreetMap nutzt die in Wikipedia enthaltenen Daten, um die eigenen Karten anzureichern. Auf einem Layer lassen sich so zum Beispiel Bilder von bekannten Bauwerken aus dem Bestand von Wikimedia Commons einblenden. Da beide Projekte ihre Inhalte unter einer Creative-Commons-Lizenz anbieten, ist das ohne Probleme möglich. Wikipedia wiederum profitiert von der Flexibilität des OpenStreetMap-Materials: So lässt sich in der Enzyklopädie auch eine Karte mit Wander- und Radwegen anzeigen.

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Quelle : www.heise.de

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Wikipedia: Neuer Spendenaufruf bittet um 16 Millionen Dollar Spenden
« Antwort #80 am: 16 November, 2010, 15:57 »
Nach zahlreichen erfolgreichen Kampagnen rührt die Wikimedia Foundation wieder die Spendentrommel. Der Betreiber des freien Online-Lexikons Wikipedia möchte innerhalb von zwei Monaten Spendengelder in Höhe von 16 Millionen US-Dollar einsammeln. Die Spenden seien notwendig, um Wikipedia weiterhin werbefrei und zugleich kostenlos anbieten zu können.

"Keine Werbung. Keine Profite. Keine Hintergedanken." Das sind die drei Stichworte, mit denen Jimmy Wales, der Gründer von Wikipedia, sein Projekt zu charakterisieren versucht. Um die Online-Enzyklopädie weiterhin kostenlos und werbefrei halten zu können, ruft der Wikipedia-Gründer zu einer Spendenkampagne auf. Gemeinsam gelte es dafür zu sorgen, dass "Wikipedia für jeden frei zugänglich bleibt."

16 Millionen US-Dollar seien diesmal nötig, um Wikipedia weiterhin in jetziger Form präsentieren zu können: Frei und kostenlos. Mit einer Anzahl von 400 Millionen Wikipedia-Nutzern sei es unmöglich, die Webseite auf eigene Faust zu betreiben. Obwohl die freie Online-Enzyklopädie mittlerweile zu den fünf beliebtesten Webseiten der Welt gehöre, sei das Projekt nicht gewinnbringend. "Die anderen vier [beliebtesten Webseiten der Welt] verschlingen Milliardensummen, sie werden betrieben von Unternehmen mit Tausenden Angestellten und mit immensem Werbeaufwand", so Jimmy Wales. Im Falle von Wikipedia sei dies jedoch anders. Die Online-Enzyklopädie habe nichts mit einer kommerziell betriebenen Webseite gemein. "Wikipedia wird durch die Gemeinschaft geschaffen - geschrieben und gepflegt von einer Vielzahl von Freiwilligen – Artikel für Artikel, Satz für Satz."

Für das Hosting der Seite seien im vergangenen Jahr Kosten in Höhe von 1 Millionen US-Dollar angefallen. Der technische Betrieb habe rund 3,3 Millionen US-Dollar verschlungen. Aus dem Jahresplan der Wikimedia-Foundation geht hervor, dass in Zukunft 4 Millionen US-Dollar für ein neues Datacenter und die Erhöhung der Bandbreite anfallen werden. Auch seien neue Mitarbeiter vorgesehen.

Wer spenden möchte, kann dies auf der offiziellen Seite der Wikimedia-Foundation tun.


Quelle : www.gulli.com

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Wikipedia erreicht Spendenziel von 16 Millionen US-Dollar
« Antwort #81 am: 02 Januar, 2011, 12:34 »
Die Wikimedia Foundation, Betreiberin der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia, hat das Ziel ihrer im November vergangenen Jahres gestarteten Spendenkampagne nach eigenen Angaben erreicht. Über 500.000 Einzelpersonen aus 140 Ländern haben demnach gut 16 Millionen US-Dollar gespendet, um den werbefreien Betrieb der Wikipedia im laufenden Geschäftsjahr zu sichern. Das Gesamtbudget gibt die Wikimedia Foundation mit 20,4 Millionen Dollar an, die Differenz soll aus Projektgeldern und Lizenzeinnahmen bestritten werden. Im vergangenen Jahr hatten halb so viele Einzelpersonen (230.000) gespendet.

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales zeigte sich in einer Stellungnahme begeistert: "Die überwältigende Unterstützung tausender Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ist ein Beleg für den Geist der Wikimedia-Bewegung." Momentan bereitet sich die Wikimedia Foundation auf die Feierlichkeiten anlässlich des zehnten Geburtstags der Wikipedia am 15. Januar vor. Passend zum Anlass soll es ein Jubiläums-T-Shirt geben, dessen Verkaufserlös wiederum dem Wikipedia-Budget zugute kommen soll.

Quelle : www.heise.de

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Zehn Jahre Wikipedia
« Antwort #82 am: 15 Januar, 2011, 09:05 »
Am heutigen Samstag feiert eines der Vorzeigeprojekte des Internet einen runden Geburtstag: Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia startete am 15. Januar 2001. Mit Hilfe unzähliger freiwilliger Autoren ist das nichtkommerzielle Projekt zu einer der meist besuchten Webseiten der Welt aufgestiegen und hat den Umgang mit Wissen wesentlich beeinflusst. "Es ist kaum zu glauben, dass es zehn Jahre her ist, dass ich das erste Mal in der Wikipedia geschrieben habe", sagt Jimmy Wales, Mitgründer der Wikipedia in einer Geburtstagsbotschaft. "Ich erinnere mich an diesen ersten Tag. Ich klickte auf den Editier-Knopf und schrieb Hallo Welt".

Welche bescheidenen Anfänge die ersten Wikipedia-Artikel hatten, lässt sich heute online nachvollziehen. So hat Kurz Jansson, Wikipedia-Aktivist der ersten Stunde, einen Wikimedia-Mirror von August 2001 online gestellt, Autor Rob Reagle veröffentlicht auf seiner Website die ersten Edits der englischsprachigen Wikipedia.

Unzählige Internet-Nutzer haben es Wales nachgemacht – heute zählt Wikipedia über 17 Millionen Artikel in über 270 Sprachen. Allein die deutschsprachige Wikipedia enthält über 1,1 Millionen Artikel, täglich kommen zirka 400 weitere hinzu. Weltweit besuchen mittlerweile 400 Millionen Nutzer pro Monat die Wikipedia, Tendenz steigend. Die Wissensplattform gehört damit zu den zehn meistgenutzten Angeboten des Internets.

Wales appelliert nun an die vielen Leser, sich auch als Autoren zu engagieren: "Es gibt noch viel zu tun", sagt Wales. Gleichzeitig arbeitet die gemeinnützige Wikimedia Foundation daran, die Wikipedia auch in Entwicklungsländern populär zu machen und sich als kostenlose Quelle verlässlichen Wissens zu etablieren. Wo die Reise hinführt, erklärt Sue Gardner, die seit drei Jahren die Geschäfte der Stiftung führt: "Bis 2015 wollen wir eine Milliarde Menschen erreichen." Gleichzeitig will sie auch die Diversität steigern: "Wir wollen mehr Leser überzeugen, zur Wikipedia beizutragen, mehr Frauen, mehr Menschen von der Südhalbkugel".

Um diese Mission zu erfüllen, beschreitet die US-Stiftung neue Wege. In Kürze will sie in Indien ein eigenes Büro eröffnen, das die Entwicklung der Wikimedia-Gemeinden in Asien unterstützen soll. Weitere Büros in Brasilien und in einem arabischen oder afrikanischen Land sollen folgen. Denn gerade Entwicklungsländer sind in der Wikipedia immer noch unterrepräsentiert. So kommt zum Beispiel die Wikipedia-Ausgabe in der afrikanischen Sprache Suaheli auf gerade einmal 21.000 Artikel – trotz handfester Unterstützung durch den Internet-Konzern Google und der Beteiligung europäischer Autoren.

Doch auch in den westlichen Ländern ist Wikipedia nicht ohne Probleme. Das Online-Lexikon befindet sich seit Beginn in einem Spannungsfeld zwischen Offenheit und Qualitätsansprüchen. "Wenn wir den Artikel über George W. Bush freigeben, dauert es nur 36 Sekunden, bis er vandalisiert wird", sagte Jimmy Wales am Donnerstag in einer Rede im englischen Bristol. Ob die zur Vandalismus-Bekämpfung eingesetzten Artikelsperren aber wirklich langfristig nutzen, ist nach neusten Forschungen zumindest fraglich.

Besonders erfolgsfördernd war die Kooperation mit Google. Schon nach den ersten Jahren des Bestehens wurden die Wikipedia-Einträge in den Ergebnissen von Google oft auf der ersten Seite, wenn nicht gar auf dem ersten Platz angezeigt. Für beide Angebote war dies von Vorteil: Wikipedia erhielt durch Google einen ständigen Zustrom von Lesern und wurde somit auch für Autoren attraktiver. Google konnte im Gegenzug seinen Besuchern ein Ergebnis liefern, das auf knappen Raum das gewünschte Thema anschaulich beschrieb.

Doch diese Lesermacht sorgte auch für Probleme: So wurde Wikipedia immer wieder zum Schauplatz politischer Grabenkämpfe und zum Tummelplatz für Internet-Trolle. Die gesteigerten Qualitätsansprüche und ein Klima des Misstrauens machen es neuen Nutzern mittlerweile schwer, sich in der Online-Enzyklopädie einzubringen. Zwar lässt sich ein Autorenschwund nicht mit Sicherheit feststellen, die Wikimedia Foundation versucht aber neue Autorenkreise mit Lehrveranstaltungen und einer Artikel-Bewertungsfunktion zu gewinnen.

Sie dazu auch:

    * Zehn Jahre Wikipedia. Der c't-Hintergrundartikel zeichnet die Entwicklung der Online-Enzyklopädie nach.

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Streit und Umbau bei Wikimedia Deutschland
« Antwort #83 am: 21 Januar, 2011, 12:50 »
Unmittelbar nach den Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag der Online-Enzyklopädie Wikipedia geht es bei Wikimedia Deutschland um Richtungsentscheidungen: Am kommenden Samstag müssen die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über einen Misstrauensantrag gegen den Vorstand und über eine Strukturreform entscheiden. Anlass des Streits ist die Gründung einer Fördergesellschaft im Herbst 2010, die nicht von der Mitgliedsversammlung abgesegnet worden war.

Die Ausgründung einer weiteren Körperschaft aus einem Verein hätte nicht ohne Einbindung der Mitglieder erfolgen dürfen, erklärte Vereinsmitglied René Schwarz. Auf einer eigens eingerichteten Webseite sammelte er Unterschriften, um eine außerordentliche Mitgliedsversammlung einzuberufen. Nun muss sich der Vereinsvorstand am Samstag dem Misstrauensvotum stellen.

Pavel Richter, Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland, sagte gegenüber heise online, es habe sich nicht um eine wirkliche strukturelle Änderung gehandelt, sondern um eine verwaltungstechnische Konstruktion. Das Thema sei nicht auf der Mitgliederversammlung im Mai 2010 zur Sprache gekommen, da zu der Zeit mit der Wikimedia Foundation über einen neuen Vertrag über Verwendung der Markenrechte der US-Stiftung verhandelt worden sei. Teil der Verhandlungen war offenbar auch die Neuregelung der Spendenverteilung.

Bisher konnte der als gemeinnützig anerkannte Verein Wikimedia Deutschland die US-Zentrale aus steuerrechtlichen Gründen nur indirekt unterstützen, indem er zum Beispiel Konferenzen veranstaltete oder eine Serverfarm in Amsterdam aufbaute. Für die Expansion in Entwicklungsländer benötigt die Wikimedia Foundation aber möglichst direkten Zugriff auf die Spendengelder. Dies war schon seit Jahren Streitpunkt zwischen den beiden Organisationen, im Sommer wurde der Durchbruch erzielt.

"Dass die Neuregelung der Mittelverteilung bereits für die Spendenkampagne 2010/2011 von uns und der Wikimedia Foundation angestrebt wird, hat sich tatsächlich erst im Verlauf des Jahres 2010 und nach der Mitgliederversammlung herauskristallisiert", erklärt Richter gegenüber heise online. Nun werden die Spendengelder direkt über die Fördergesellschaft abgerechnet – Wikimedia Deutschland und die Wikimedia Foundation erhalten jeweils die Hälfte des Betrages. Alleine in Deutschland wurden in der neusten Spendenkampagne 2,2 Millionen Euro eingenommen, die Wikimedia Foundation verbuchte umgerechnet rund 12 Millionen Euro Einnahmen.

Am Samstag müssen die Mitglieder auch über zwei Satzungsentwürfe entscheiden. Während der Vorstand unter anderem aus Haftungsgründen die Aufgaben des bisherigen Vorstandes in ein neu zu gründendes Präsidium auslagern will, sieht der Konkurrenzantrag eine größere Beteiligung der Community vor, um mehr Transparenz bei den Entscheidungsvorgängen zu schaffen.

Der Vorstand widerspricht der These, er sei nicht offen genug für Anregungen aus der Vereinsbasis: "Fördertöpfe wie das Community-Budget, das Literaturstipendium und andere werden regelmäßig nicht ausgeschöpft, da schlicht nicht genug Anträge gestellt werden. Das ist tatsächlich ein Problem, und mit Initiativen wie dem kürzlich gestarteten Ideenwettbewerb WissensWert versucht Wikimedia Deutschland, mehr direkte Anfragen aus der Community zu fördern."

Unterdessen versucht der Vereinsvorstand sich mit neuen Initiativen direkt an die Wikimedia-Community zu wenden. So stellte der Vorstandsvorsitzende Sebastian Moleski im Dezember die direkte juristische Unterstützung von Wikipedia-Autoren durch den Verein in Aussicht. Auch die Verteilung von Geld der Verwertungsgesellschaft VG Wort an Wikipedia-Autoren wurde wieder auf die Agenda gesetzt. Wie eine solche Geldverteilung bei dem ganz auf seine Unkommerzialität gegründeten Projekt funktionieren könnte, wird den Verein wohl noch Jahre beschäftigen.

Quelle : www.heise.de

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Wikipedia: Strafanzeige wegen fehlendem Quellennachweis
« Antwort #84 am: 05 März, 2011, 13:44 »
Die Plagiats-Affäre um den ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) färbt sprachlich auf einen Streit in der Online-Enzyklopädie Wikipedia ab: Der Autor Georg Zoche will durchsetzen, dass sein Buch als Quellenangabe eines Wikipedia-Artikels erscheint oder dass daraus zittierte Textpassagen gelöscht werden. Zoche hatte den Artikel im September 2010 angelegt und dabei mehrere Absätze aus seinem Buch verwendet. Als andere Autoren den Artikel umschrieben und dabei auch den Verweis auf das Buch Zoches entfernten, machte Zoche eine Urheberrechtsverletzung geltend – sein Text sei "geguttenbergt" worden. Im Streit geht es um den Wikipedia-Artikel über die Rede des Reichswirtschaftsministers Walther Funk mit dem Titel "Die wirtschaftliche Neuordnung Europas".

Der Streit mündete nun in eine Strafanzeige gegen insgesamt fünf Wikipedia-Autoren bei der Staatsanwaltschaft Hamburg. Kommerzielle Motive habe er nicht, betont Zoche gegenüber heise online: "Die Vorstellung, wonach Quellenangaben vordergründig Werbung für die dort genannten Autoren wären, ist mir völlig fremd." Zoche geht es ums Prinzip: nur zwei Sätze in dem Wikipedia-Artikel entsprechen seiner Urfassung und der Artikel wird kaum gelesen.

Wikipedia-Autorin Martina Nolte, die zu den Angezeigten gehört, gibt sich gegenüber Heise Online gelassen: Der Literaturverweis auf Zoches Buch sei aus Qualitätsgründen entfernt worden, erklärt sie: "Mehrere Wikipedianer akzeptierten Herrn Zoches Buch nicht als ausreichende Quelle." Der Autor habe sich in anschließenden Diskussionen uneinsichtig gezeigt. Eine Urheberrechtsverletzung liege nicht vor. "Wer Texte in die Wikipedia einstellt, stellt sie unter eine freie Lizenz, die eine Weiterbearbeitung und Weiternutzung erlaubt", erklärt Nolte. Ob Zoche die Texte aus dem eigenen Buch entnommen habe, spiele dabei keine Rolle. Sein Beitrag sei lizenzgemäß in der Versionsgeschichte des Artikels gewürdigt. Allerdings wurde die erste Version des Artikels wegen einer vermeintlichen Urheberrechtsverletzung gelöscht – Wikipedianern war aufgefallen, dass die Formulierungen aus einem Buch stammten und konnten den Autoren nicht eindeutig zuordnen. Nolte selbst war in der Vergangenheit gegen die Weiterverwendung von Bildern, die sie in die Wikipedia eingestellt hatte, wegen aus Ihrer Sicht unzureichender Quellenangaben juristisch vorgegangen.

Quelle : www.heise.de

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Ein Redakteur der Berliner Zeitung hat sich mit den Mechanismen des Webs einen Scherz erlaubt. Er erfand für die Karl-Marx-Allee der Hauptstadt die Bezeichnung "Stalins Badezimmer". In den folgenden Jahren verbreitete sich der Begriff, bis der Journalist versuchte, das zu stoppen.

Stalins Badezimmer - so sollen Berliner zu DDR-Zeiten die Karl-Marx-Allee genannt haben. Wegen der "charakteristischen Keramikfliesen", wie bis zum Morgen des 24. März 2011 in der deutschen Wikipedia zu lesen war. Das stimmt aber nicht - sagt jedenfalls Andreas Kopietz, Redakteur der Berliner Zeitung. Er selbst hat den Begriff erfunden, wie einem Artikel der Zeitung zu entnehmen ist.

Das sei am 17. Februar 2009, abends, gewesen, erzählt Kopietz, und eigentlich habe er das gar nicht so richtig gewollt. Das - zweite - Glas Rotwein sei "versehentlich" auf der Enter-Taste gelandet, und so sei die ausgedachte Geschichte tatsächlich bei Wikipedia online gegangen. Zumindest da hätte der Scherzbold das sofort rückgängig machen können - zwei Jahre später ist das nicht mehr so einfach, auch wenn die Wächter über den Wikipedia-Artikel die Sache inzwischen als erledigt betrachten.

Der Journalist verfolgte, wie oft seine Wortschöpfung sich verbreitete. Von Unternehmen zu Badezimmerplanung über touristische Angebote zu Berlin wurde der Begriff offenbar ohne Prüfung übernommen. Auch in einer Hauptseminararbeit zu sozialistischer Architektur - die Verfasserin nennt die Zeitung nicht - soll von Stalins Badezimmer die Rede gewesen sein.

Schließlich fand der Begriff auch seinen Weg in die etablierten Medien. Kopietz zufolge tauchte er im April 2010 in der Zeitschrift Stern auf. Und dann in der Märkischen Oderzeitung, und schließlich bei Spiegel Online. Im Februar 2011 war Stalins Badezimmer dann dort angekommen, wo es herkam: Die Berliner Zeitung selbst benutzte die Bezeichnung.

Nur ein Leser der Zeitung soll sich darüber beschwert haben, ihm war als langjährigem Anwohner der Straße der Begriff unbekannt. Am 17. März löschte Kopietz die Passage aus der Wikipedia, wo sie der Wächter über den Artikel umgehend rückgängig machte. Zu oft war der Begriff wohl schon zu finden, und deshalb "ist es die Wahrheit", resigniert Andreas Kopietz.

Jener Redakteur weilt übrigens gerade im Urlaub, wie ein Kollege der Berliner Zeitung Golem.de am Telefon sagte. Geben soll es den Erfinder von Stalins Badezimmer aber, er ist nach Angaben des Blattes schon jahrelang Redakteur der Zeitung.

Dass sich mit Wikipedia schnell vermeintliche Fakten schaffen lassen, fiel zuletzt spektakulär am 10. Februar 2009 auf - also genau eine Woche, bevor Andreas Kopietz seinen Scherz begann. Damals hatte ein anonymer Gastschreiber von Bildblog dem gerade ins Amt berufenen Karl-Theodor zu Guttenberg per Wikipedia einen weiteren Vornamen verpasst. Da der vorläufige Ex-Politiker über zehn existierende Vornamen verfügt, war das eingefügte "Wilhelm" nicht weiter aufgefallen. Von der Bild bis zur Süddeutschen Zeitung wurde die falsche Angabe verbreitet.

Quelle : www.golem.de

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Wikipedia will Weltkulturerbe werden
« Antwort #86 am: 24 Mai, 2011, 16:16 »
Mittels einer Petition will Wikipedia erreichen, zum Weltkulturerbe zu werden. Anlass für die Petition ist, dass für die Anerkennung die Maßstäbe der UNESCO geändert werden müssten, und der normale, formale Weg Jahre dauern würde.

Nachdem Wikipedia dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, kam der Gedanke auf, die Aufnahme in das UNESCO-Weltkultrerbe zu beantragen. Damit soll gewürdigt werden, dass Wikipedia nach eigenen Angaben die größte Wissenssammlung der Menschheitsgeschichte ist, die zudem unabhängig, frei zugänglich und nicht kommerziell ist.

Wikipedia sieht sich damit als Vorreiter eines Kulturwandels, denn sie habe die uralte Tradition des Austauschs von Wissen in das neue, digitale Zeitalter überführt. So sei ein in der Kulturgeschichte bisher einzigartiger Ort des Wissensaustauschs entstanden, und deshalb habe sie als grenzübergreifende, kulturelle Leistung der Menschen die Anerkennung und den Schutz der UNESCO als erstes digitales Weltkulturerbe verdient.

Nun ist dieses Vorhaben nicht ganz leicht. Zwar erfüllt Wikipedia die inzwischen zusätzlich geschaffenen Kategorien als Weltdokumentenerbe und als immaterielles Welterbe, doch um diese Einstufungen geht es hier nicht. Ein Weltkulturerbe kann sich auch nicht selbst bewerben, sondern muss von einem Staat vorgeschlagen werden. Dies geschieht nur einmal im Jahr im Februar. Deswegen startet das Projekt eine Petition und einer breiten Diskussion, die den formalen Weg unterstützen sollen.

Ein Kulturgut muss außerdem bedroht sein, damit es zum Weltkulturerbe werden kann. Dem Einwand, Wikipedia und insbesondere die deutschsprachige Wikipedia seien doch gar nicht bedroht, wird damit begegnet, dass keineswegs alle Menschen einen kostengünstigen Breitband-Internetzugang mit ungehindertem Zugriff auf das ganze Netz haben. Freies Wissen und der Zugang zu freiem Wissen werden laut Wikipedia auf vielen Ebenen bedroht, beispielsweise durch Bestrebungen, die Netzneutralität aufzuheben, Verschärfungen rechtlicher Vorschriften oder Zensur.

Quelle : www.pro-linux.de

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Wikipedia führt "Love-Button" ein
« Antwort #87 am: 26 Juni, 2011, 11:55 »
Auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia wird ihren Nutzern bald eine Art „Like-Button“ zur Verfügung stellen. Mit dem sogenannten „Love-Button“ wird es Leser möglich sein, den freiwilligen Autoren der Plattform virtuelle Geschenke oder simple Danksagungen zu übermitteln. In Frage kommen beispielsweise virtuelle, Sterne, Katzen oder Biergläser.

Um ihre freiwilligen Autoren künftig zu belohnen, hat die Online-Enzyklopädie Wikipedia vor, in der kommenden Woche einen sogenannten „Love-Button“ einzuführen. Dieser soll bald über jedem Artikel auf der bekannten Webseite erscheinen. Sobald ein Leser auf die Schaltfläche klickt, bedankt er sich beim Verfasser des entsprechenden Textes. So soll es den zahlreichen Nutzern der Plattform leichter gemacht werden, fleißigen Wikipedianern ein Lob zu übermitteln.

Prinzipiell ist der „Love-Button“ nichts anders als der „Like-Button“ des sozialen Netzwerkes Facebook. Jedoch sind auf einer Testseite, auf der das neue Feature beschrieben wird, noch einige weitere Funktionen zu erkennen. So scheinen die User des Lexikons den Autoren nicht nur ein Lob, sondern auch virtuelle Sterne, Kekse, Biergläser oder Katzen verschiedener Arten schenken zu können. Ein dankbarer Leser kann es aber auch schlichtweg bei einer kurzen Textnachricht belassen, in der er sich beim Schreiber für seine Mühe verbal erkenntlich zeigt.

Mit diesen Spielereien wollen die Betreiber der Seite offenbar erreichen, dass die Verfasser der Artikel ihre Schriftstücke häufiger überarbeiten. Für die englische Version der Online-Enzyklopädie ist der Starttermin des neuen Features auf den 29. Juni festgelegt. Wann die anderen Fassungen des Lexikons das angekündigte Update erfahren werden, ist noch nicht bekannt.

Wikipedia ist nicht das erste Webangebot, das sich mit der Einführung eines „Like-Buttons“ an Facebook orientiert. Auch Google sprang vor Kurzem auf den Zug auf und bietet seitdem den sogenannten „+1-Button“ für Internetseiten an. Der Hintergedanke ist hierbei in seinen Grundzügen der Gleiche, allerdings werden durch Klicks auf den Button zudem die Ergebnisse der Suchmaschine beeinflusst.

Quelle : www.gulli.com

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Wirbel um Wiki-Watch
« Antwort #88 am: 04 Juli, 2011, 19:50 »
Mitarbeiter der Arbeitsstelle Wiki-Watch an der Europa-Universität Viadrina sehen sich mit Manipulationsvorwürfen konfrontiert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hatten am Wochenende über Indizien berichtet, dass aus dem Umfeld des Wiki-Watch-Initiators Wolfgang Stock mehrere Wikipedia-Einträge in Verbindung mit einem Pharma-Unternehmen "in firmenfreundlicher Richtung optimiert“ worden sein sollen. Stock weist die Vorwürfe zurück und kündigte rechtliche Schritte gegen die Zeitung an. Die FAZ hat den Artikel inzwischen aus ihrer Online-Ausgabe entfernt.

Ein anonymer Wikipedia-Nutzer hatte zuvor Artikel zu Pharma-Themen dokumentiert, in denen es unter anderem zu auffälligen Änderungen in Verbindung mit der Markteinführung eines Insulin-Präparats gekommen war. Dabei soll auch ein Account eine Rolle spielen, der Wolfgang Stock zugeordnet wird. Auch ein zweiter Account, der ebenfalls auffällige Änderungen vornahm, konnte demnach Wiki-Watch zugeordnet werden.

FAZ-Autor Jörn Wittkewitz warf dem Projekt deshalb eine Grenzüberschreitung vor: "Es bedarf einer speziellen Auffassung von Forschung, um die Qualität der Einträge bei Wikipedia eigenhändig zu optimieren und im selben Projekt die Güte der Artikel statistisch zu bewerten." Wiki-Watch war im Oktober 2010 mit dem Ziel gegründet worden, mehr Transparenz über die Arbeit der Wikipedia-Community herzustellen.

Stock, der gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter der PR-Agentur Convincet ist, wehrt sich gegen den Verdacht der Auftragsarbeit: Kein Mitarbeiter seiner Firma habe im Auftrag von Kunden in der Wikipedia editiert. Ebenso habe kein Mitarbeiter von Wiki-Watch in der Wikipedia mitgearbeitet. Für sich selbst macht er jedoch eine Wikipedia-Regel geltend, wonach der Wunsch nach Anonymität eines Nutzers respektiert werden soll, selbst wenn der Name des Nutzers bekannt sei.

Auch in einem anderen Zusammenhang soll ein Mitarbeiter von Wiki-Watch aufgefallen sein. In Wikipedia-Artikeln der Themenbereiche Homosexualität und Religion sowie Evangelikalismus sollen Nutzer aus dem evangelikalen religiösen Spektrum versucht haben, weltanschaulich gefärbte Informationen einzubringen und damit gegen Wikipedia-Regeln verstoßen haben. Einer der beteiligten Nutzer mit dem Pseudonym "Diskriminierung" soll dabei auch den Account von Wiki-Watch verwendet haben.

Rechtsanwalt Johannes Weberling, der Wiki-Watch zusammen mit Stock leitet, räumt die Verbindung ein. Der Nutzer "Diskriminierung" habe bei der ersten Umfrage unter Wikipedia-Administratoren geholfen. Nachdem er im November 2010 den Wiki-Watch-Account ohne Wissen der Verantwortlichen für eigene Zwecke genutzt habe, sei ein Vier-Augen-Prinzip für Artikel eingeführt worden. Im Februar ließ Wiki-Watch den eigenen Wikipedia-Account wegen Inaktivität sperren. Zur Identität der kritisierten Wikipedia-Autoren macht Wiki-Watch keine Angaben.

Quelle : www.heise.de

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Wikimedia will vielfältiger werden
« Antwort #89 am: 14 Juli, 2011, 17:09 »
Die Wikimedia Foundation hat ihren Finanzplan für das kommende Geschäftsjahr vorgestellt. Die Stiftung, die unter anderem die freie Enzyklopädie Wikipedia betreibt, will vor allem die Diversität fördern, mehr Nutzer in Entwicklungsländern und mehr Frauen als Autoren gewinnen. In der deutschen Wikimedia-Community gibt es unterdessen Streit um das Community-Projektbudget.

Die Ausgaben der fast ausschließlich spendenfinanzierten Wikimedia Foundation werden im kommenden Jahr voraussichtlich von 18,5 Millionen auf 28,3 Millionen US-Dollar ansteigen. Im vergangenen Jahr hatte die Spendenkampagne mehr Geld eingebracht als erwartet, beispielsweise eine Großspende der Alfred P. Sloan Foundation über 3 Millionen Dollar. Das meiste Geld stammt jedoch von Kleinspendern. Gleichzeitig schritt die Expansion der Wikimedia Foundation langsamer voran als geplant. So hat die Stiftung das bisher noch nicht vor mehr als einem Jahr angekündigte Büro in Indien eröffnet. Im kommenden Jahr will sie auch Projekte in Brasilien und Afrika oder dem Nahen Osten starten.

Wissen für benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern bereitzustellen war seit Gründung der Stiftung erklärtes Ziel, aber bisher sind die Projekte vor allem in Industrieländern gewachsen. Um die Menschen in Ländern mit unzureichender Internetabdeckung besser zu erreichen, will die Stiftung die Abrufe der mobilen Versionen der Wikimedia-Projekte verdreifachen: von 726 Millionen im März 2011 auf 2 Milliarden im Juni 2012. Im gleichen Zeitraum will die Stiftung mit verstärkter Aufklärungsarbeit die Zahl der aktiven Nutzer in den Entwicklungsländern von 15.700 auf 19.000 steigern. Wikipedia-Aktivisten suchen weltweit die Zusammenarbeit mit Bildungsorganisationen.

Den Schwund aktiver Editoren aufzuhalten ist zu einer der größten Aufgabe der Wikimedia geworden. Mit einer derzeit laufenden mehrstufigen Nutzerbefragung versucht die Stiftung das Problem genauer zu analysieren. Beispielsweise waren nur 9 Prozent der Befragten weiblich. Im kommenden Jahr will Wikimedia die Anzahl weiblicher Projektteilnehmer von 9000 auf 11.700 steigern. Gleichzeitig soll die Gesamtzahl der Autoren von 90.000 auf 95.000 steigen.

Um ihre Projekte attraktiver zu machen, hat Wikimedia bereits einige Projekte gestartet, wie zum Beispiel einen Belohnungsbutton, der das teilweise sehr negative Arbeitsklima verbessern soll. Bis Dezember soll auch endlich der "Visual Editor" startbereit sein, mit dem Wikimedia-Artikeln einfacher verfasst werden können.

Im Finanzbericht verweist die Wikimedia Foundation auch auf die Spannungen zwischen der Zentrale in den USA und den lokalen Organisationen in verschiedenen Staaten. Wie der Geldzustrom kontrolliert und ausgegeben werden kann, ist Grund für Auseinandersetzungen. Die Wikimedia Foundation dringt auf strengere Regulierung der Finanzen der Wikimedia-Chapter weltweit.

Innerhalb der deutschen Wikimedia-Community gibt es zur Zeit Streit um das Community-Projekt-Budget, das in der vorigen Vereinsversammlung beschlossen wurde. Insgesamt 200.000 Euro werden von Wikimedia Deutschland bereit gestellt, um Projekte zu fördern, die von Mitgliedern der Wikipedia und der Schwesterprojekte vorgeschlagen werden.

Da es bei der Erstellung des Berichtes zu Verzögerungen und Kommunikationspannen gekommen war, hatte sich der Vereinsvorstand Zugriff auf das interne Wiki des Ausschusses verschafft, was bei den Ausschussmitgliedern zu starken Protesten und Rücktrittsforderungen führte. Mittlerweile scheinen sich die Wogen jedoch wieder zu glätten: "Wir sind auf einem guten Weg", erklärt Wikimedia-Deutschland-Geschäftsführer Pavel Richter im Gespräch mit heise online. In der kommenden Woche soll der Vereinsvorstand über die insgesamt 36 Anträge entscheiden. Eine zweite Runde ist noch für dieses Jahr geplant.

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