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Von Galilei über Hubble zu Herschel und weiter
SiLæncer:
Nachdem die US-Regierung das notwendige Geld zur Wartung gestrichen hat, steht das Weltraumteleskop «Hubble» scheinbar kurz vor dem Aus. Wissenschaft und Öffentlichkeit protestieren.
Die Zukunft des Weltraumteleskops «Hubble» ist ungewiss, nachdem die US-Regierung in ihrem Budgetentwurf für das Jahr 2006 den Posten für die erforderlichen Wartungsarbeiten gestrichen hatte, berichten US-Medien. Ohne die Wartung könne das Teleskop 2007 oder 2008 versagen. Seit 1990 liefert das Teleskop spektakuläre Bilder aus dem All, vier Mal waren Astronauten seitdem ausgerückt, um Batterien auszutauschen, Teile zu erneuern oder neue Instrumente hinzuzufügen.
770 Millionen Euro fehlen
Die US-Weltraumbehörde Nasa sei eine der wenigen Agenturen, die im kommenden Jahr mit einem höheren Budget rechnen kann, berichtet die «New York Times». Dennoch sei aus Regierungskreisen bekannt geworden, dass die US-Regierung die umgerechnet etwa 770 Millionen Euro für die Wartung von «Hubble» aus dem Haushaltsplan 2006 gestrichen hat. Offiziell wird der Budgetplan Anfang Februar im Kongress vorgestellt. Bis dahin sei es unangemessen, über das Budget zu diskutieren, sagte Nasa-Sprecher Glenn Mahone.
Die Zukunft des Weltraumteleskops wird diskutiert, seitdem im vergangenen Januar der Nasa-Chef Sean O`Keefe angekündigt hatte, keine Astronauten mehr zur Wartung des Teleskops ins All zu schicken. Als Grund nannte er Sicherheitsbedenken nach dem Absturz der Raumfähre Columbia im Jahr 2003.
Wissenschaftsakademie empfiehlt Astronauten
Nach heftigen Protesten von Seiten der Wissenschaft und aus der Öffentlichkeit plante die Nasa zwischenzeitlich, die erforderlichen Arbeiten von einem Roboter ausführen zu lassen. Aufgrund der ungewissen Risiken und der Kürze der Zeit empfahlen Experten des «National Academy of Sciences» der Nasa jedoch, das Teleskop wie gehabt von Astronauten warten zu lassen. Die «Hubble»-Mission war nach einer zunächst vorgesehenen Laufzeit von 15 Jahren auf 20 Jahre verlängert worden und sollte 2010 enden.
Quelle : www.netzeitung.de
Jürgen:
Schätze, der Grund für die Einsparung ist, dass man auch damit keine Massenvernichtungswaffen findet...
Für Erdbeobachtungen ist das Teil nämlich kaum geeignet, da zu weitsichtig (im Gegensatz zu "bomb 'em" G.W.B.) :o
Ich glaube aber nicht, dass das hier im Lande derzeit anders wäre.
SiLæncer:
Das Schwarze Loch in der Mitte unserer Milchstraße galt unter Astronomen bisher als satt und behäbig. Doch offenbar hält der Moloch nur einen Verdauungsschlaf - und könnte schon bald wieder gewaltige Mengen an Materie verschlingen.
Erst 350 Jahre ist es her, da genehmigte sich Sagittarius A einen ordentlichen Brocken Materie. Die schickte noch ein SOS-Signal in Form von Gammastrahlen ins All, ehe sie auf Nimmerwiedersehen im Innern des Lochs verschwand.
Der Gammablitz raste durch den Weltraum und traf auf die Wasserstoffwolke Sagittarius B2. Deren Aufleuchten haben Wissenschaftler jetzt mit dem Gammastrahlen-Teleskop "Integral" entdeckt. "Wir sehen das Echo eines natürlichen Spiegels nahe des galaktischen Zentrums", erklärt Mikhail Revnivtsev vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Der Blitz sei so stark gewesen, dass die Wolke fluoreszierte und es erstmals ermöglicht habe, die hektische Vergangenheit von Sagittarius A zu rekonstruieren.
Die Gammastrahlung entsteht, wenn die Materie am Rande des Schwarzen Lochs von der Gravitation zerstört und enorm erhitzt wird. Kurz darauf verschwindet die Materie hinter dem Ereignishorizont des Loches. Die Gammastrahlen konnten der Anziehung jedoch entfliehen.
Der Appetit von Sagittarius A überrascht die Forscher, denn seine Masse ist mehr als eine Million Mal größer als die unserer Sonne. Solche supermassiven Löcher, die in den Zentren der meisten Galaxien zu finden sind, gelten als weniger aktiv. Die große Masse des Schwarzen Lochs verstärkte noch die Intensität des Gammablitzes.
Revnivtsev und sein Team glauben, dass Sagittarius A zur Entstehungszeit des jetzt beobachteten Gammablitzes etwa zehn Jahre lang aktiv war, eventuell auch deutlich länger. Die Wissenschaftler gehen zudem davon aus, dass das Loch in der näheren Zukunft wieder Appetit auf Materie entwickeln wird.
Quelle : www.spiegel.de
Jürgen:
Die NASA will das Weltraumteleskop Hubble endgültig aufgeben. Zwar steigt das Budget fürs kommende Jahr voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 16,6 Milliarden US-Dollar, die Rettung von Hubble würde aber mindestens eine Milliarde Dollar verschlingen und ist im Budget nicht vorgesehen. Das eingesparte Geld soll in die Verbesserung der Sicherheit des Space Shuttle fließen. Die Verschrottung von Hubble mittels einer Roboter-Mission, die das Teleskop zu einem kontrollierten Absturz in die Erdatmosphäre bringt, kommt mit 75 Millionen Dollar vergleichsweise billig.
Ohne eine weitere Wartungsmission wird Hubble voraussichtlich spätestens im Jahr 2008 seine Funktion einstellen. Bereits im Januar 2004 wollte die NASA Hubble aufgeben. Nach scharfer Kritik revidierte die Behörde im vergangenen Sommer ihre Entscheidung und begann, Szenarien für eine unbemannte Wartungsmission zu entwickeln. Nun sind die Würfel aber endgültig gegen Hubble gefallen. Die amerikanische Regierung will stattdessen eine neue Mondmission und bemannte Flüge zum Mars vorantreiben.
Das Weltraumteleskop Hubble ermöglichte viele grundlegende Erkenntnisse über die Frühzeit des Universums. Auch rund 15 Jahre nach der Indienststellung entdecken die Forscher mittels Hubble ständig neue Phänomene. Der Hubble-Nachfolger, das James Webb Space Telescope, wird erst 2011 starten. Für die Wissenschaftler dürften die kommenden Jahre daher eine eher bittere Zeit werden. (uma/c't) Quelle mit Links:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/56166
Meiner Meinung nach ist das eine ganz schwarze Stunde für die Wissenschaft :'(
Für deutlich teurere Spionagesatelliten und die Bombardierung angeblicher Besitzer von Massenvernichtungswaffen wird dagegen ganz sicher genug Geld übrig sein...
Shame on you America >:(
Jürgen
SiLæncer:
Gut zwei Jahre nach dem Fiasko beim ersten Flug ist der Start Schwerlastrakete Ariane-5 ECA jetzt geglückt. Sie beförderte am Samstagabend von Kourou aus zwei Satelliten ins All. Die Rakete soll das neue Arbeitspferd der Esa für den Transport schwerer Nutzlasten werden.
"Uns sind eine ganze Menge Steine vom Herzen gefallen", sagte der sichtlich erleichterte Präsident von EADS Space Transportation, Josef Kind, in Bremen. Mit dem Start der Schwerlastrakete Ariane-5 ECA untermauern die Europäer ihren Führungsanspruch auf dem hart umkämpften Markt für kommerzielle Satellitenstarts.
Die weltweit größte kommerzielle Rakete, eine Weiterentwicklung der bewährten Ariane-5, kann bis zu zehn Tonnen Nutzlast und damit zwei Satelliten gleichzeitig ins All bringen. Im Dezember 2002 musste die Rakete kurz nach ihrem ersten Start wegen Triebwerksproblemen gesprengt werden. Die Europäer investierten nach heftigen Diskussionen noch einmal mehr als eine halbe Milliarde Euro, um die Rakete wieder flott zu machen. Insgesamt beziffert EADS die Kosten für die Entwicklung auf 1,7 Milliarden Euro.
Zunächst sorgte am Samstag noch einmal ein Messproblem in der Tankdruckkontrolle für eine gut einstündigen Verschiebung und Herzklopfen bei den Beteiligten, doch dann legte die Rakete einen Bilderbuchstart hin. Um 22.03 Uhr hob die mehr als 780 Tonnen schwere Ariane-5 ECA vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ab und setzte etwa eine gute halbe Stunde später einen amerikanisch-spanischen Kommunikationssatelliten sowie einen Forschungssatelliten im All aus.
"Dieser Start löscht den Fehlschlag vom Dezember 2002 aus. Diesen Erfolg haben wir alle erwartet", freute sich der Präsident der Betreibergesellschaft Arianespace, Jean-Yves Le Gall. Der Direktor der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Jean-Jacques Dordain, erklärte: "Von heute an wenden wir uns wieder der Zukunft zu." Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sprach von einer "entscheidenden Etappe, um Europa den Zugang zum Weltraum zu garantieren".
"Neues Arbeitspferd"
Auch die in Bremen völlig neu entwickelte Oberstufe der Ariane-5 tat ihren Dienst plangemäß. An der Produktion sind allein in Deutschland 170 Unternehmen beteiligt, die Rakete wurde unter Federführung der EADS Space Transportation hergestellt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligte sich nach eigenen Angaben mit wichtigen Versuchen für das neue Vulcain-2-Haupttriebwerk maßgeblich an der Entwicklung.
Die bis zu 57 Meter hohe Ariane-5 ECA soll nach einem zweiten Flug Mitte des Jahres Europas "neues Arbeitspferd für den Transport schwerer Nutzlasten in die geostationäre Umlaufbahn und darüber hinaus sein", erklärte die Esa. Sie erlaubt es den Europäern, trotz immer schwererer Satelliten weiter Doppelstarts anzubieten, was den Kunden klare Preisvorteile bringt. Nach dem Rückschlag vom Dezember 2002 hatte zunächst weiter die Basisversion der Ariane-5 mit einer Nutzlast von sechs Tonnen das Alltagsgeschäft abgewickelt.
Quelle : www.spiegel.de
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