Autor Thema: re:publica ...  (Gelesen 6835 mal)

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re:publica: Internet-Ziegel für Afrika
« Antwort #30 am: 06 Mai, 2013, 17:45 »
Während in Deutschland über Netzneutralität diskutiert wird, stehen Aktivisten und Unternehmer in Entwicklungsländern vor dem Problem, überhaupt ins Internet zu kommen. Auf der Berliner Konferenz re:publica 13 stellte der Unternehmer Erik Hersman ein neues Projekt vor: BRCK soll Aktivisten und Unternehmern gerade in Afrika und Asien eine zuverlässige Internetanbindung garantieren – selbst wenn Strom- und Festnetz-Verbindung versagen.

"Afrika leidet nicht darunter, dass es dort zu wenig Landwirtschaft gibt", erklärte der in Kenia lebende Blogger in seiner Keynote "Im Gegenteil: Afrika ist arm, weil es dort zu wenig Industrie gibt". Deshalb kümmern sich Hersman und seine Mitstreiter darum, die Basis für eine neue Industrien zu schaffen. Dazu gehört zum Beispiel der Inkubator iHub, der jungen Unternehmern die Möglichkeit geben soll, ihre Ideen zu verwirklichen. Neben der Finanzierung der Projekte gehört dazu auch eine verlässliche Infrastruktur.

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re:publica: Wahrheitsfindung im Wahlkampf mit @ZDFcheck
« Antwort #31 am: 06 Mai, 2013, 19:15 »
Fakten, Fakten, Fakten – und bloß keine Falschaussage: Auf der Konferenz re:publica in Berlin haben ZDF-Redakteure für den aufkommenden Wahlkampf den ZDFcheck vorgestellt, der demnächst im Internet (www.zdfcheck.de, @zdfcheck) im Sinne des Crowdsourcing prüfen soll, ob Politiker lügen, nur die halbe Wahrheit sagen oder eine ehrliche Haut sind. Mit dabei: Wikimedia Deutschland als Organsiation, die die unter Creative Commons veröffentlichten, verifizierten Fakten und Infografiken verwenden will.

Wie ZDF-Redakteurin Sonja Schünemann vorführte, soll der für den Wahlkampf geplante ZDFcheck mehr sein als die Einbeziehung des "Second Screen" in das Fernsehen. Detailliert soll geprüft werden, was welcher Politiker wo in welchem Zusammenhang gesagt hat. Ein rotgrünes Barometer zeigt schließlich das Gesamtergebnis an zwischen rot (stimmt nicht) oder grün (stimmt).

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re:publica: Online-Kampagne fordert "Recht auf Remix"
« Antwort #32 am: 07 Mai, 2013, 13:12 »
Die Digitale Gesellschaft hat im Umfeld der re:publica in Berlin für einen "Neustart der Urheberrechtsdebatte" plädiert. Der Lobby-Verein fordert vor allem ein Recht auf Remix und hat eine Kampagnen-Webseite freigeschaltet. Neben Informationen über die gewünschten Reformen findet sich dort eine Online-Petition, der Unterzeichner einen Link "zu ihrem ganz persönlichen Lieblings-Remix" anfügen sollen. Mit der virtuellen Sammlung wollen die Kampagnenmacher einen Beweis dafür liefern, "wie lebendig und wertvoll Remixkultur bereits heute ist".

Im Internet seien "kreative Kopien" längst Teil des kommunikativen Alltags breiter Bevölkerungsschichten geworden, ist sich die Digitale Gesellschaft bereits sicher. Das aktuelle Urheberrecht spiegele diese Realität aber nicht wider, was die "Kunst- und Meinungsfreiheit" im Netz deutlich einschränke. Es sei daher nötig, Werke verändern und das Ergebnis öffentlich zugänglich machen zu dürfen. Dies beziehe sich beispielsweise darauf, ein eigenes Handy-Video mit einer Hintergrundmusik legal anreichern zu können.

Auch soll es erlaubt sein, einen Filmtrailer oder ähnliche geschützte Werke zu verändern und das neue Werk online zu präsentieren. Wenn es Remix zum Beispiel kommerziell verwertet werde, zum Beispiel wenn es als "Musik-Mashup" über eine Online-Plattform verkauft wird, solle "angemessene Vergütung" an die Schöpfer des ursprünglichen Werks gezahlt werden.

Der Kopf hinter der Kampagne, Leonhard Dobusch, kündigte für den Herbst auch die Eröffnung eines "digitalen Remix-Museums" an. Als Kuratoren konnten laut dem Juniorprofessor an der FU Berlin unter anderem Dirk von Gehlen, Autor des Buchs "Mashup – Lob der Kopie", und die Siegener Medienhistorikerin Susanne Regener gewonnen werden. Im Bundestag hatte sich zuvor die Fraktion der Grünen mittelfristig für ein "Recht auf Remix" und eine Reform der Nutzerrechte in der EU-Urheberrechtsrichtlinie ausgesprochen.

Der Blogger Sascha Lobo hat die bisherigen Bemühungen der Netzgemeinde, politisch aktiv zu werden, derweil auf der re:publica als "Hobby-Lobbyismus" abgetan. "Ich glaube, wir haben einfach verkannt, dass Netzpolitik zu aller-allererst Politik ist und nur ein ganz klein bisschen Netz", konstatierte der Autor. Die Community verweigere sich bislang der politischen Notwendigkeit, von Fall zu Fall unterschiedliche Allianzen schmieden und gemeinsam für Themen streiten zu müssen. Nur so seien die eigenen Positionen durchzubringen.

Als unzureichend bezeichnete es Lobo, über soziale Netzwerke nur die eigene digitale Wut auszutauschen. Vielmehr sei es nötig, mit Pathos Politik zu machen und dies mit entsprechenden Aktionen den Volksvertretern vor Augen zu stellen. Auch die Netzlobby müsse sich genau überlegen, was etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel konkret überzeugen könnte. Zum Auftakt der Konferenz hatte Co-Organisator Markus Beckedahl an die CDU-Politikerin appelliert, ein Internet zweiter Klasse zu verhindern und die Netzneutralität gesetzlich zu verankern.

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Ben Scott vom Open Technology Institute der New America Foundation in Washington hat auf der re:publica dafür plädiert, das Internet stärker als öffentliches Gut zu verstehen und so dessen Offenheit endgültig als damit verknüpftes Grundprinzip zu verankern. "Das Netz ist die Infrastruktur der Informationsgesellschaft", erklärte der frühere Berater des US-Außenministeriums am Dienstag auf der Internetkonferenz in Berlin. Einzelne Betreiber dürften daher nicht darüber in Eigenregie entscheiden, welche Datenpakete mit welcher Geschwindigkeit an welchen Nutzer kämen. Denn was kurzfristig gut für die Zugangsanbieter sei, könne mittelfristig nicht der Allgemeinheit dienen.

Die Debatte um die Netzneutralität drehe sich seit rund einem Jahrzehnt im Kreis, monierte Scott. Seit das Konzept des offenen Internets unter diesem Begriff 2002 eingeführt worden sei, hätten sich auch die Netzaktivisten zu sehr in technischen Details verstrickt und den Wald vor lauter Bäumen oft selbst nicht mehr gesehen. In den USA habe etwa die Kampagne "Save the Internet" gegen ein Gesetz gekämpft, das die Netzneutralität ausgehebelt hätte. 2010 habe die Federal Communications Commission (FCC) schließlich unter Führung der Demokraten Leitlinien fürs offene Netz etabliert, die aber das mobile Internet außen vor ließen. Zudem sei zu befürchten, dass die Bestimmungen gerichtlich bald gekippt würden, da die Kompetenzen der Regulierungsbehörde streng genommen auf das Telefonnetz beschränkt seien.

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re:publica: Google Cars ist wie Mondlandung
« Antwort #34 am: 07 Mai, 2013, 19:30 »
Als einer der Hauptsponsoren der diesjährigen re:publica bekam Daimler am Dienstag eine Stunde Redezeit, um in der Carsharing-Stadt Berlin ordentlich Werbung für Car2Go zu machen. Daimler biete das Carsharing-System derzeit in 19 Städten weltweit an, erklärte CEO Dieter Zetsche. In vier Städten – darunter Berlin – arbeite Car2Go profitabel, insgesamt seien 20 Millionen Kunden registriert. Bis 2020 soll es Car2Go in 50 Städten geben. Derzeit werde das System in China getestet.

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re:publica: Bobs für Online-Aktivisten
« Antwort #35 am: 07 Mai, 2013, 20:45 »
Blogs mögen in Deutschland so an den Rand gedrängt sein, dass Sascha Lobo als Leithammel der Szene die Parole Zurück zum Blog ausgeben muss, doch international spielen sie nach wie vor eine eminent wichtige Rolle. Hier sind Blogger die unerschütterlichen Optimisten, die den Kampf gegen die Zensur aufgenommen haben und fortführen. Wie in den vergangenen Jahren wurden im Rahmen der re:publica internationale Aktivisten mit der Verleihung der von der Deutschen Welle initiierten "Bobs" Best of Online Activism 2013 geehrt. Eine internationale Jury und Internetnutzer hatten über die Preisvergabe in 17 Kategorien abgestimmt.

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Re:publica: Zukunft der Arbeit braucht neue Vernetzung
« Antwort #36 am: 08 Mai, 2013, 13:48 »
Während die einen über Familientauglichkeit und dem Arbeitgeber als Fürsorger für das Privatleben ihrer Mitarbeiter nachdenken, entwickelt sich die Arbeitswelt auch dank des technischen Fortschritts in die gegenteilige Richtung: Isolierte Arbeiter ohne Rechte werden mit Mindestlöhnen abgespeist. Auf der Berliner Konferenz re:publica wurden die Probleme des neuen Arbeitens angerissen.

"Wir sehen heute mehr Thatcherismus als noch in den 80er Jahren", sagte Joel Dullroy, Mitgründer des Verbandes der Gründer und Selbständigen (VGSD) in Berlin. Statt die Bevölkerung als Ganzes zu betrachten habe die neoliberale Ideologie immer mehr auf die Vereinzelung des Menschen gesetzt. Folge sei ein immer höherer Anteil der Beschäftigten, die nicht in gesetzlich geschützten Angestelltenverhältnissen arbeiteten, sondern freiberuflich ihre Arbeitskraft anbieten müssen. Folge: Arbeitgeber versuchen die Arbeitskräfte gegeneinander auszuspielen, die im Konkurrenzwettbewerb jeder gegen jeden unzumutbare Arbeitsbedingungen wie unbezahlte Praktika mitmachen.

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Experten waren sich auf der re:publica einig, dass es sich bei derzeit für den Heimbereich erschwinglichen 3D-Druckern wie Geräten von MakerBot, Fabbster oder Ultimaker um "Spielzeuge für den Eigengebrauch" handele. Sie lieferten nicht die Qualität, "die man von gekauften Waren gewohnt ist", erklärte Marlene Vogel, Mitgründerin des Startups Trinckle, am Mittwoch in Berlin. Noch bestehe eine große qualitative und preisliche Kluft zwischen derlei Apparaten und professionellen Maschinen fürs Rapid Manufacturing. Beide Seiten bewegten sich aber aufeinander zu: Die Heimdrucker würden besser, die Profi-Geräte günstiger.

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re:publica: Der Datenschutz und die "schizophrenen Konsumenten"
« Antwort #38 am: 09 Mai, 2013, 11:40 »
Das Hüten der Privatsphäre der Nutzer zahlt sich für Unternehmen bislang nach Auffassung der Industrie nicht aus. Guter Datenschutz sei kein Wettbewerbsvorteil für Firmen, erklärte Susanne Dehmel vom Hightech-Verband Bitkom am Mittwoch auf der re:publica in Berlin. Dies liege daran, dass die Konsumenten sich "schizophren" verhielten. Allgemein werde der Datenschutz zwar gern eingefordert. Andererseits sei nicht zu erkennen, dass Dienste, die laxer mit personenbezogenen Informationen umgehen, weniger genutzt würden.

Firmen seien darauf angewiesen, das der Bürger ein gewisses Vertrauen in die Verarbeitung der eigenen Daten habe, räumte Dehmel auf der Netzkonferenz ein. Die Politik dürfe das Rad mit Auflagen aber nicht überdrehen. Insgesamt sei die derzeit vom EU-Parlament beratene Datenschutzreform zu begrüßen, da sie eine einheitliche Rechtsgrundlage für alle Mitgliedsländer und den europäischen Markt anvisierende Unternehmen aus Drittstaaten schaffe. Die "ein oder andere bürokratische Maßnahme" sei aber noch auszusieben. So könne man etwa durch technische Maßnahmen wie Pseudonymisierung oft mehr erreichen als durch gesetzliche Vorgaben.

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Der Aktivist Cory Doctorow hat am Abschlusstag der re:publica ein flammendes Plädoyer für ein offenes Internet sowie freie Hard- und Software gehalten. "In alle unsere vernetzten Geräte muss eine Freiheitsschicht eingebaut werden", betonte der Boing-Boing-Blogger am Mittwoch auf der Netzkonferenz in Berlin. Es sei entscheidend, dass IT-Systeme interoperabel seien und man sie verändern könne. Andernfalls werde die Innovation enorm eingeschränkt und die Technik entfalte ihr Unterdrückungs-, statt ihr Befreiungspotenzial.

Ein großer Dorn im Auge sind dem Science-Fiction-Autor daher nach wie vor Systeme zum digitalen Rechtemanagement (DRM). Mit diesen Verfahren, die eine zentrale Überwachungseinheit auf einem Rechner installieren und den Nutzer über den tatsächlichen Ablauf von Prozessen belügen müssten, gehe nicht nur die Transparenz flöten. Vielmehr entwickelten die damit verseuchten Geräte die Möglichkeit, "uns zu versklaven". Besonders gefährlich sei in diesem Zusammenhang die Nonchalance vieler Hacker, die meinten, dass sie DRM in ihren eigenen Systemen mit einem Debugger mit einem Handstreich beseitigen könnten. Diese Einstellung helfe wenig in einer Welt voller Tablets, digitaler Implantate und integrierter Systeme, die nicht mehr frei manipulierbar seien.

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re:publica: Die digitale Agenda und der Kampf um die Datenhoheit
« Antwort #40 am: 06 Mai, 2014, 21:06 »
Für viele Bürger sei es am wichtigsten, überhaupt einen Internetanschluss zu bekommen, meint Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU). Datenschutz und Überwachung seien dagegen "Feinschmeckerthemen".

Vor der Sommerpause will das Bundeskabinett einen Beschluss zur geplanten digitalen Agenda für Deutschland fassen und damit seinen netzpolitischen Kurs abstecken. Über den Stand der Vorarbeiten und anvisierte Schwerpunkte berichteten Regierungsvertreter am Dienstag auf der Media Convention am Rande der re:publica in Berlin. Als "Top-Thema" für viele Wähler bezeichnete Dorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, deren Wunsch, "überhaupt einen Zugang zum Internet zu haben". Die auf der Internetkonferenz im Mittelpunkt stehenden Punkte der Online-Spionage durch Geheimdienste seien im Vergleich dazu etwas für "Feinschmecker".

Das Vorhaben der großen Koalition, hierzulande bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung mit mindestens 50 MBit/s zu erreichen, titulierte die CSU-Politikerin als "süß" im Sinne von zu wenig ambitioniert. Beide Zahlen seien zustande gekommen, "da wir etwas in den Vertrag reinschreiben mussten". Es handle sich um eine "Mindestanforderung", die mit der vor Kurzem gestarteten"Netzallianz" umgesetzt werden solle. Am schwersten werde es dabei, die letzten fünf Prozent der Haushalte einschließlich von Halligen und Almhütten anzuschließen, da diese "auf ein Drittel der Fläche" der Republik ausgebreitet seien.

Kein Blatt Papier zwischen den Koalitionären

Dass drei Ressorts die Federführung bei der digitalen Agenda haben, sieht Bär nicht als Problem: "Streitigkeiten gibt es natürlich keine, da passt kein Blatt Papier dazwischen in der großen Koalition." Es werde derzeit geklärt, wo die unterschiedlichen Zuständigkeiten liegen sollen "und was wir gemeinsam übergreifend machen wollen", ergänzte Bärs Kollegin im Wirtschaftsministerium, Brigitte Zypries. Auch sie erklärte, dass die NSA-Affäre und der damit einhergegangene Vertrauensverlust "in meinem Wahlkreis kein Thema" seien. In der Industrie und in der Wirtschaft gebe es dagegen die ganz klare Ansage: "Wir überarbeiten unsere Informationstechnik."

Der Bereich Datensicherheit werde vermutlich zu den übergreifenden Gebieten der digitalen Agenda gehören, führte die Sozialdemokratin aus. Hier müsse die Politik "aufklären und handeln". Welcher deutscher Nutzer sei schon bereit, wenigstens De-Mail anzuwenden, fragte Zypries. Der Dienst sei trotz Vorbehalten zumindest "sicherer als nichts". Sonst dürfe der Staat den Bürger bei der informationellen Selbstbestimmung nicht zu sehr bevormunden. So mache es etwa wenig Sinn, etwa "Fitness-Armbänder" und die damit erfolgende Aufzeichnung von Nutzerverhalten zu verbieten.

"Klare Fahne" für Netzneutralität

Bei Breitbandausbau kündigte die Staatssekretärin an, "mit dem Verkehrsminister gegen den Finanzminister" auch für den Einsatz staatlicher Mittel zu streiten. Die Netzneutralität müsse per Gesetz garantiert werden, das EU-Parlament habe hier schon "klare Fahne" gezeigt und "Spezialdienste" deutlich eingegrenzt. Das Internet müsse weiter "ein Raum der Gleichheit" sein und dürfe nicht zur "Zwei-Klassen-Gesellschaft" verkommen, unterstrich auch der Chef der Berliner Senatskanzlei, Björn Böhning (SPD). Ein Blick über den Atlantik verdeutliche, wie dünn das Eis bei der Netzneutralität sei. Experten der Bundesländer seien sich dagegen einig, dass ein gleicher Datenverkehr als Grundpfeiler eines offenen Internets zu sichern sei.

"Wir brauchen die Netzneutralität zum Durchsetzen der Meinungsfreiheit", ging Annette Mühlberg, Leiterin des Referats E-Government bei ver.di, mit ihren Podiumskollegen teils konform. Insgesamt müsse die Politik aber deutlich mehr tun, "um die Datenhoheit der Nutzer zu garantieren". Der Vertrauensverlust durch die Geheimdienstaktivitäten sei "massiv auf verschiedenen Ebenen". Die Kluft zwischen Grundrechten wie dem auf Integrität und Vertraulichkeit von IT-Systemen und Geschäftsmodellen von Internetgiganten sowie der staatlichen Überwachungspraxis werde immer größer.

Mühlberg appellierte an die Regierungsvertreter, über geeignete Initiativen Verschlüsselungs- und Anonymisierungstechniken zum Standard zu machen. Dabei seien Ende-zu-Ende-Lösungen zu fördern, nicht eine teure De-Mail mit eingebauten Sicherheitslücken auf den Servern der Betreiber.

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Re:publica vor dem Start: Zwischen Idealismus und Big Business
« Antwort #41 am: 03 Mai, 2015, 11:14 »
Kommende Woche ist es wieder soweit: Die Netzkonferenz Re:publica versammelt all jene Menschen in Berlin, die sich im Internet zu Hause fühlen. Sie berichten von Koch-Blogs und politischen Aktionen auf Youtube, diskutieren über Technik, Kultur und Politik und palavern beim Limotrinken auf dem Hof des Veranstaltungsgeländes. Dort wird es dieses Jahr voraussichtlich voll werden.

Mehr als 6.000 Teilnehmer zur Re:publica erwartet

Was 2007 als Klassentreffen von Bloggern begann, gleicht inzwischen einem Kirchentag: Quirlig, ein bisschen rebellisch und ziemlich unübersichtlich. Mehr als 6.000 Teilnehmer werden in Berlin erwartet. Hunderte Veranstaltungen drängen sich in drei Tagen Programm. Und mit 600 Sprecherinnen und Sprechern gibt es einen neuen Rekord.

Die Konferenz wird vom Big Business finanziert, zu den Sponsoren gehören Branchenriesen wie Microsoft und IBM. Die dürfen im Gegenzug für ihre Angebote werben. So präsentiert der Darmstädter IBM-Blogger Stefan Pfeiffer ein neues Programm für E-Mail und Messaging namens IBM Verse.

Aber "das System ist kaputt", postuliert Ethan Zuckerman vom Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT). "Und das ist die gute Nachricht." Zuckermann zeigt mit dem Blogger-Netzwerk globalvoices.org einen möglichen Weg in neue Medienwelten auf. Neue Geschäftsmodelle verfolgen auch Reed Hastings mit der Video-Plattform Netflix und der Amsterdamer Wissenschaftler Balázs Bodó mit dem Projekt einer "Kultur-Flatrate" zur Finanzierung von Medien im Netz. Sie werden ebenfalls auf der Re:publica erwartet.

Suche nach der Haltung Europas gegen die globale Überwachung

Das Motto der Konferenz lautet diesmal "Finding Europe". Gemeint ist auch die Suche nach einer eigenständigen Haltung Europas gegen die globale Überwachung. Beckedahl kritisiert, dass die Enthüllungen von Edward Snowden in der Bundesregierung nicht als Warnungen verstanden worden seien, sondern als Beschreibung der Möglichkeiten. "Was sind die Reformen seit Snowden?" fragt er. Er habe habe nichts bemerkt außer mehr Personal und Kompetenzen für die deutschen Geheimdienste Verfassungsschutz und BND. "Man hätte den Einstieg in den Ausstieg aus der Massenüberwachung einleiten können", sagt der Netzaktivist und nennt dabei den Verzicht auf die geplante Einführung der Vorratsdatenspeicherung.

Die Re:publica sei "einfach ganz wesentlich, um die kleine, aber lebendige Gemeinschaft von Akteuren der Zivilgesellschaft zu erhalten, die sich im Kampf gegen staatliche Überwachung engagieren", sagt Gabrielle Coleman. Die in Montreal lehrende Expertin für die Hacker-Bewegung Anonymous sieht in der Begegnung im realen Raum eine Kraftquelle für "die Überzeugung, dass es sich lohnt, diesen Kampf weiterzuführen".

Lobo, Oettinger und Gauck kommen nicht zur Re:publica

So interessant sich die Liste der Redner auf der Re:publica lesen mag - ebenso aussagekräftig sind diejenigen, die fehlen. Das ist allen voran Sascha Lobo, der sich in den vergangenen Jahren stets mit viel beachteten Appellen an die "sogenannte Netzgemeinde" wandte. "Ich hatte das Gefühl, es könnte sinnvoll sein, mal eine Pause zu machen", sagte Lobo in einem Gespräch mit dem Magazin "Wired". Der Unternehmer kritisiert seit langem, dass die Szene ihre Überzeugungen nicht in politischen Einfluss umzusetzen vermag.

Auch der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft will nicht auf der Re:publica sprechen. "Wir hätten mit Günther Oettinger gern über europäische Netzpolitik diskutiert", sagt Beckedahl. "Wir sind enttäuscht, dass zu unserer Einladung noch nicht einmal eine Absage gekommen ist. Er ist Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, aber er spricht die ganze Zeit nur auf Industrieveranstaltungen und mit Lobbyisten." Auch Bundespräsident Joachim Gauck folgt der Einladung nicht, hat aber artig absagen lassen.

In den alten Bahnhofshallen der Berliner Station trifft sich die Netzszene nicht nur zur Nabelschau und zu kollektivem Mate-Trinken. Sie ist auch "der große Seismograph der Netzszene und kritischen digitalen Avantgarde", wie es der Siegener Medienwissenschaftler Sebastian Gießmann formuliert. Auf die Frage nach der Veränderungskraft der Re:publica antwortet er: "Sie ist nicht der Ort für unmittelbare politische Veränderungen, sondern eher Frühwarnsystem und Ideenmaschine."

Quelle : www.onlinekosten.de

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"Und täglich grüßt das Murmeltier": Die Macher der re:publica beklagten bei der Eröffnung der Netzkonferenz, dass netzpolitische "Zombies" wie Vorratsdatenspeicherung und die Drosselkom-Debatte nicht totzukriegen seien.

Markus Beckedahl, netzpolitik.org-Blogger und Mitbegründer der re:publica 15, erlebte zum Auftakt der Internetkonferenz auf der großen Bühne der "Station-Berlin" am Dienstag ein Déjà-vu: Erst im vergangenen Jahr habe die Enthüllung des "größten Überwachungsskandals" durch den NSA-Whistleblower Edward Snowden eine große Rolle gespielt, diesmal sorge ein ausgeweiteter BND-NSA-Skandal für Schlagzeilen. "Und täglich grüßt das Murmeltier", zitierte er einen populären Filmtitel.

Für Beckedahl ist klar: "Wir brauchen einen Ausstieg aus dem System der Total-Überwachung." Es sei nicht damit getan, einzelne Köpfe beim Bundesnachrichtendienst oder im Kanzleramt auszutauschen.

Untote Vorratsdatenspeicherung

Wie die geheimdienstliche Netzspionage komme auch der "Zombie" Vorratsdatenspeicherung immer wieder zurück, ärgerte sich Beckedahl weiter. Schon zur ersten re:publica 2007 sei sie thematisiert worden. Dabei gebe es nach wie vor keine Belege, wofür sie zu gebrauchen sei. Das Instrument "gehört weg, sowohl in Deutschland, als auch in der EU und global".

Die "Drosselkom-Debatte" bezeichnete Beckedahl als dritten Dauerbrenner auf der Versammlung der digitalen Republik. Seit Jahren werde der Kampf für die Netzneutralität geführt. Nun habe das EU-Parlament hier 2015 endlich "für klare, strenge Regeln gestimmt". Doch die Bundesregierung wolle das Gegenteil und habe sich über den EU-Rat für ein Zwei-Klassen-Netz eingesetzt. Zudem sei in der EU-Kommission jetzt mit Günther Oettinger (CDU) ein Politiker hier mit zuständig, "der uns Taliban nennt, wenn wir für ein freies Netz und Meinungsvielfalt eintreten, und uns in eine Ecke mit Terroristen gestellt hat". Es sei vollkommen absurd, "dass wir solche Politiker über unser Online-Leben bestimmen lassen".

Datenreisende ohne Problembewusstsein

Die re:publica soll sich dieses Jahr auf die Suche nach Europa und damit einer der Utopien machen, die schon etwas älter ist als die der Netzgemeinschaft. "Wir müssen über die Rahmenbedingungen reden, die vor allem in Brüssel und Straßburg gemacht werden", erläuterte Beckedahl die Mottowahl. Die vor Ort Versammelten müssten mitgestalten, wie das Europa der Zukunft und "unsere digitale Gesellschaft in der EU" aussieht. "Wir müssen teilhaben an der Demokratie".

Vorab hatte Beckedahl eingeräumt, dass vielen Datenreisenden "noch das Problembewusstsein" fehle. Es drohe eine digitale Welt, in der "Unternehmen die Infrastrukturen kontrollieren". Es sei daher wichtig, Entscheidungen zu beleuchten und zu beeinflussen, die auf EU-Ebene gerade zu netzpolitischen Kernthemen auch wie Datenschutz oder Urheberrecht gefällt würden.

re:publica auch eine "Business-Konferenz"

Johnny und Tanja Haeusler vom Spreeblick-Verlag, die den Kongress gemeinsam mit der Agentur newthinking communications veranstalten, erinnerten daran, dass es 28 Jahre gedauert habe, bis die Mauer in Deutschland gefallen sei. Heute fordere noch nicht einmal jemand, dass die um Europa gezogene Festung niedergerissen werde. Sie hießen vor allen diejenigen willkommen, die vor Krieg fliehen müssten ein friedlicheres Leben in Europa suchten.

Dass es sich bei der Großveranstaltung auch um eine "Business-Konferenz" handeln solle, unterstrich Andreas Gebhard von newthinking. Jeder einzelne Blogger, Techniker oder Journalist sei schließlich "mit einem Beschäftigungshintergrund" hier. "Nicht nur wir haben mit Folgen der digitalen Revolution zu tun, sondern auch die am Fließband bei Amazon" oder die Paketzusteller, führte der Unternehmer aus. Europäische digitale wirtschaftliche Aktivitäten müssten aber offene und freie Infrastrukturen bieten. Eine besondere Rolle der digitalen europäischen Wirtschaft sei zwar nicht leicht zu umreißen, wenn "die Hardware aus Asien und die Software aus den USA" stamme. Datenschutz – einmal implementiert – könne aber ein "erfolgreiches Geschäftsmodell" in Europa sein.

Firmengründer mahnte Gebhard, sich nicht einfach vom gerade in Berlin grassierenden "Startup-Hype" mitreißen zu lassen. Es müsse nicht immer ein externer Investor sein, der ein junges Unternehmen finanziere und den Gründern damit ihre Ideen wegnehme. Auch Crowdfunding etwa könne funktonieren oder "organisches Wachstum".

Gefangen in alter Verwertungskette

Elmar Giglinger vom Medienboard Berlin-Brandenburg, das die "Media Convention" mit einbringt, machte eine wachsende Kluft zwischen jüngeren und älteren Mediennutzern aus, die zu Spannungen führe. Die "horizontale Serie" sei der neue Film, der aber "noch gefangen ist in Verwertungskette aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts" und "legal wochen- und monatelang nur im Kino zu sehen" sei. Zugleich bedauerte er, dass die entscheidenden Akteure im Internet- und Medienbetrieb "nach wie vor nicht in Europa sitzen".

Nachdem die offizielle Begrüßung mit einer guten halben Stunde Verspätung begann, fragten sich besorgte Teilnehmer bereits, ob die Veranstaltung genauso bestreikt werde wie die Bahn. Insgesamt hat sich das Szene-Event vom familiären "Blogger-Stelldichein", das vor neun Jahren mit rund 700 Besuchern in der Kalkscheune startete, zur riesigen Mainstream-Konferenz mit der rund zehnfachen Teilnehmerzahl gemausert. Insgesamt erwarten die Besucherscharen rund 450 Stunden buntes Programm unter anderem mit Netflix-Gründer Reed Hastings und der russischen Punkband Pussy Riot. Es gibt Unterkonferenzen zu Fashiontech und Smart Cities.

Quelle : www.heise.de

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Forscher vom Share Lab haben rund 7000 Verhaltensmuster rund um Likes und Kommentare ausgemacht, mit denen Facebooks Algorithmus angefüttert werde. Sie sprechen sich dafür aus, die Schnittstellen für alle zu öffnen.

Vladan Joler und sein Team vom Share Lab haben rund anderthalb Jahre lang beobachtet, wie Facebook Daten sammelt. Dabei hätten sie gut 7000 Verhaltensmuster ausgemacht, mit denen der Betreiber des sozialen Netzwerks die Nutzer verfolge, erklärte der Professor für Neue Medien an der Universität Novi Sad am Montag auf der re:publica in Berlin. Diese Puzzleteile bildeten die Kernbausteine für das geheime "algorithmische Imperium" Facebooks. Die Wissenschaftler seien dabei wie moderne Kartografen vorgegangen und hätten versucht, die wichtigsten Bestandteile zusammenzusetzen und in Übersichten zu visualisieren.

Die Muster sollen Joler zufolge letztlich schier alle Aktionen umfassen, die Nutzer in dem sozialen Netzwerk ausführen. Am bekanntesten und häufigsten verwendet seien die Buttons zum Liken und Teilen von Inhalten sowie die Kommentarfunktion. Herausgearbeitet würden parallel möglichst die gesamten täglichen Routinen von Mitgliedern. Facebook verfolge etwa, wann jemand aufstehe und sich einlogge, wann die Mittagspause erfolge oder die Kinder von der Schule abgeholt würden bis hin zu Freizeitaktivitäten oder Schlafpausen.

Die Nutzer füttern die Maschine

Die Maschine werde so ständig von den Nutzern selbst gefüttert, der Algorithmus könne deswegen ständig verfeinert werden, führte Joler aus. Mit jeder Sekunde, in der sich jemand auf Facebook betätige, arbeite er für das Unternehmen und reichere dessen Datenschatz an. 20 Minuten pro Tag seien genug, um eine neue "feudale Beziehung" zwischen dem Netzwerk und seinen Nutzern am Leben zu erhalten, ergänzte Share-Lab-Mitglied Julia Powles, die derzeit an der Universität Cornell Tech in den USA forscht. Das große Problem dabei sei, dass "wir mit unseren Freunden auf einer Plattform des massiven Überwachungskapitalismus kommunizieren" und die vorgegebenen Regeln akzeptierten.

"Wir geben unsere öffentliche Sphäre einer privaten Partei", gab Powles im Anschluss an den Vortrag gegenüber heise online zu bedenken. "Wir sollten uns von der Vorstellung verabschieden, dass Facebook ein neutraler Vermittler ist." Es handle sich vielmehr um einen klassischen "Medienakteur", der sich auf allen Seiten öffnen müsse. Die Wissenschaftler plädierte dafür, dass Nutzer und andere Medienbetriebe etwa ihre eigenen Algorithmen auf der Plattform einsetzen können sollten und die Programmierschnittstellen (APIs) etwa für eigene News Feeds geöffnet werden sollten. Schon zuvor hatte es Stimmen gegeben, die Facebook aufforderten, die eigenen Mauern einzureißen. Sonst müssten die Wettbewerbshüter auf den Plan treten.

"Größte Marketingagentur weltweit"

In seiner jetzigen Struktur sei Facebook "eine gigantische Shopping Mall" und die "größte Marketingagentur weltweit", konstatierte Joler. Die Kalifornier kontrollierten den Markt und definierten die Regeln, da sie die größte Menge an Verhaltensdaten hätten. Viele entscheidende Dinge spielten sich dabei hinter den sichtbaren Aktionen auf dem Bildschirm ab. So könnten über den Algorithmus etwa Leute diskriminiert werden, es drohten Menschenrechtsverletzungen und neue Ausbeutungsformen durch den Missbrauch der angehäuften Messwerte und der daraus zu ziehenden Erkenntnisse. "Völlig verrückt" sei es daher, Facebook zu einer Art Richter über Falschnachrichten ("Fake News") machen zu wollen. Dies gebe den Kaliforniern noch die Chance darüber zu entscheiden, "was wahr und falsch ist".

"Es geht um Macht", ergänzte Ben Wagner von der Stiftung Wissenschaft und Politik. "Wir können nicht sagen: die werden das nie machen." Dies sei eine große Herausforderung für Medienfreiheit. Powles kritisierte in diesem Zusammenhang, dass neben den Daten freizügig liefernden Nutzern auch viele klassische Medienhäuser Teil des Problems seien. So ließen sie sich etwa mit dem Programm "Instant Articles" die "volle Kontrolle" über ihre journalistischen Beiträge nehmen im Gegenzug dafür, dass diese etwas schneller auf der Plattform geladen und prominenter dargestellt würden. Die New York Times oder der Guardian hätten diese Gefahr erkannt und seien inzwischen ausgestiegen.

Quelle : www.heise.de

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