Autor Thema: Internet-(H)Aktivisten (Anonymous (4Chan) / LulzSec) diverses ...  (Gelesen 28983 mal)

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Operation Payback: 16-Jähriger bleibt inhaftiert
« Antwort #15 am: 11 Dezember, 2010, 16:48 »
Der im Zusammenhang mit DDoS-Angriffen gegen Webseiten von Finanzdienstleistern verhaftete 16-jährige Niederländer wird bis auf Weiteres in Untersuchungshaft bleiben, teilte ein Richter in Rotterdam mit.

Zunächst dürfen ihn die Ermittler noch 14 Tage lang festhalten und ihn vernehmen, berichtet das 'Wall Street Journal'. Der zuständige Richter folgt damit einem Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft. Diese ist der Meinung, dass der Jugendliche kein einfacher Mitläufer der Wikileaks-Sympathisanten ist.

Ferner habe der 16-Jährige im Zuge der Vernehmung angeblich gestanden, selbst Verantwortung für Angriffe auf die Webseiten von Mastercard, Visa und PayPal zu übernehmen.

Zu diesen Angriffen ist es gekommen, da sich die Unternehmen dazu entschlossen haben, keine Spenden für Wikileaks mehr wegen einem Verstoß gegen die Geschäftsbedingungen anzunehmen.

Kurz nach der Verhaftung des Jugendlichen wurde vorübergehend die Webpräsenz der Staatsanwaltschaft in Den Haag lahmgelegt. Überdies kam es zu Störungen beim Aufruf von Webseiten der niederländischen Polizei am gestrigen Freitag.

Quelle : http://winfuture.de

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Zweite Festnahme wegen DDoS-Angriffen in den Niederlanden
« Antwort #16 am: 13 Dezember, 2010, 15:36 »
Die Niederlande gehen offenbar weiter gegen Teilnehmer der DDoS-Aktionen des Kollektivs Anonymous vor. Ein 19-Jähriger, der sich an den aus Solidarität mit dem Whistleblowing-Projekt WikiLeaks gestarteten Angriffen der "Operation Payback" beteilgt hatte, wurde am vergangenen Samstag verhaftet.

In den Niederlanden war es am vergangenen Freitag zu verstärkten Aktionen gekommen, nachdem ein 16-Jähriger aufgrund der Beteiligung festgenommen worden war (gulli:News berichtete). Daraufhin wurden aus Rache die Internetpräsenzen der niederländischen Polizei und Staatsanwaltschaft angegriffen, wodurch sie kurzfristig unerreichbar wurden.

An diesen Angriffen hatte sich der nun festgenommene Teenager, der angeblich den Nickname "Awinee" benutzt, beteiligt. Nach Angaben der niederländischen Polizei soll er außerdem Andere zur Beteiligung an den Angriffen aufgerufen haben. Es wird außerdem vermutet, dass er auch an einem weiteren DDoS-Angriff auf die Website des Finanzdienstleisters Moneybookers am Freitag beteiligt war.

Im Internet wird mittlerweile vielfach berichtet, dass das von Anonymous vielfach eingesetzte DDoS-Tool "Low Orbit Ion Cannon" (LOIC) unter Umständen die IP-Adresse des Benutzers preisgibt. Dementsprechend ist für die Beteiligten an solchen Angriffen oftmals kaum ein Schutz gegen Strafverfolgung gegeben. Bisher kam es allerdings, soweit öffentlich bekannt, nur in den Niederlanden zu Festnahmen im Zusammenhang mit der "Operation Payback".

In den Niederlanden steht auf die Teilnahme an DDoS-Angriffen eine maximale Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren. Darüber, wie hoch die Strafe in diesem Fall tatsächlich ausfallen könnte, gibt es bisher noch keine Angaben.

Quelle : www.gulli.com

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Operation Payback: Fax-Flut, Flugblätter und geschwärzte Gesichter
« Antwort #17 am: 14 Dezember, 2010, 12:07 »
Operation Payback nimmt sich nun auch Faxgeräte von Unternehmen vor, die der Whistleblower-Plattform Wikileaks ihre Unterstützung entzogen haben. Wie bei den DDoS-Attacken rufen die Aktivisten von Anonymous zur Mithilfe auf.

Amazon, Mastercard, Visa, Paypal und einige andere Unternehmen erhalten seit kurzem massenhaft anonyme Faxe von Wikileaks-Unterstützern. Das Anonymous-Kollektiv rief zur der neuen Leakflood-Aktion auf und erklärte, wie sich mit Anonymisierungsproxys, kostenlosen Webfax-Anbietern und Wegwerf-E-Mail-Adressen jeder daran beteiligen kann.

"Wir müssen die Unternehmen daran erinnern, dass die Wahrheit nicht aufgehalten werden kann. Die Mission startet um 13 Uhr GMZ, am 13.12.2010 und dauert bis um 4 Uhr GMT am 14.12.2010", hieß es zum Ablaufplan seitens Anonymous.


Gefaxt werden sollten nur Wikileaks-Inhalte, Briefe von Anonymous, das Logo von Wikileaks oder die Guy-Fawkes-Maske von "V wie Vendetta" - die Masken dienen dem Anonymous-Kollektiv als Erkennungszeichen und Identitätsschutz. Keinesfalls sollten despektierliche, geschmacklose oder pornografische Inhalte gewählt werden.

Wie viele Unterstützer es für die Belagerung der von Anonymous aufgelisteten Faxnummern gibt, ist nicht bekannt. Eine weitere Leakflood-Faxaktion mit gleichem Inhalt richtete sich, beschränkt auf den 13. Dezember 2010, an die Library of Congress (LoC), die Forschungsbibliothek des US-Kongresses der Vereinigten Staaten. Wie bei den DDoS-Attacken kann auch die Teilnahme an der Fax-Aktion rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Für die kommenden Tage sind bereits weitere Aktionen angekündigt. Anonymous ruft am 18. Dezember 2010 nicht nur zu Operation Paper Storm auf, sondern auch zur Operation Black Face. Bei Operation Paper Storm geht es darum, mit ausgedrucktem Logo oder Manifest auf die Straße zu gehen und so viele Leute wie möglich zu informieren. Wer an Operation Black Face teilnehmen möchte, muss dazu nicht auf die Straße gehen - sondern nur in beliebigen sozialen Netzwerken das eigene Profilfoto gegen ein schwarzes Bild ersetzen - um damit gegen die staatliche Aggression gegen Whistleblower http://de.wikipedia.org/wiki/Whistleblower zu protestieren.

Quelle : www.golem.de

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Sollten alle DDoS-Aktionen als Computersabotage bestraft werden?
« Antwort #18 am: 15 Dezember, 2010, 08:26 »
Werden DDoS-Aktionen wie kürzlich von Anonymous als Protestformen ausgeführt, wären sie Sitzblockaden und ähnlichen Versammlungen vergleichbar

Schnell war die Rede von Hackern im negativen Sinn, von Kriminellem und – noch mehr nach Erregung gierend - vom Krieg oder Cyberwar, als die Gruppe Anonymous mit der Operation Payback dazu aufrief, mit dem Programm Low Orbit Ion Cannon (LOIC) einige Websites von Unternehmen wie PayPal, PostFinance, Visa oder MasterCard lahm zu legen, die ihre Unterstützung für WikiLeaks aus politischem Grund aufgekündigt hatten.

Allerdings haben sie damit das gemacht, was im realen Leben ein legitimer Akt des zivilen Ungehorsams sein kann und mit einem Sit-in oder einer Sitzblockade vergleichbar wäre. Neu ist auch der Versuch keineswegs, die Protestformen der alten Welt in die neue virtuelle zu übernehmen. Aber während es sonst immer heißt, dass im Cyberspace auch die Gesetze gelten müssen, die auch sonst existieren, scheint man sich da im Hinblick auf die bürgerlichen Rechte, abgesehen vom Datenschutz, keine so großen Gedanken zu machen. Was noch in den 90er Jahren während der "digitalen Revolution" diskutiert wurde, ist mit den Anschlägen vom 11.9. erst einmal ad acta gelegt worden.

Immerhin hat Malte Spitz, Mitglied im Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen, in einem Interview mit dem Deutschlandradio den Mut gehabt, das Lahmlegen von Websites durch DDoS-Aktionen auch in den Rahmen des zivilen Ungehorsams zu stellen, auch wenn er dies jeweils als "Gratwanderung" bewertet wissen will:

Zitat
Also es wird ja sowohl versucht, bestimmte Internetseiten erst mal quasi lahmzulegen, um sie zu blockieren, was ich zumindest in Ansätzen vielleicht noch als eine Form des zivilen Ungehorsams sehen würde. Weil ob man jetzt quasi den Castor blockiert und damit etwas aufhält, beziehungsweise für zwei, drei, vier, fünf Stunden eine Internetseite blockiert, ist das vielleicht noch ähnlich zu sehen. Aber klar, es muss da auch ganz klar ein Abrüsten geben, es kann nicht sein, dass quasi Daten abgegriffen und verändert werden.

Es werden allerdings bei den Protesten im Kontext von Operation Payback keine Daten abgegriffen oder verändert, was die Hacktivisten auch in ihrem Manifest und in einer Video-Mitteilung betont haben und was gerne miteinander vermischt wird. Auch Transaktionen seien nicht betroffen gewesen. Ausgebeutet wird lediglich der Mechanismus, dass die Kapazität eines Servers durch zu viele Anfragen überlastet werden. Die normalen DDoS-Angriffe, vor allem wenn sie kriminellen Zwecken dienen, werden durch eine Vielzahl von manipulierten Computern (Botnetze) ausgeführt, wobei sich die Angreifer meist dahinter verstecken und kaum identifiziert werden können.

Bei LOIC ist das allerdings anders. Wenn das Programm auf einen Computer heruntergeladen wird und ein Ziel eingegeben ist, dann richten die einzelnen Computer unabhängig voneinander Anfragen an eine Website. Machen genug mit, kann die Website lahm gelegt werden, so dass sie von anderen nicht mehr benutzt werden kann. In diesem Fall wird aber nicht in Anonymität gehandelt, sofern die Benutzer nicht noch zusätzlich ein Anonymisierungprogramm wie Tor verwenden. Wissenschaftler der niederländischen Universität Twente konnten zeigen, dass die Nutzer leicht zu identifizieren sind, wenn LOIC ohne Anonymisierungsnetzwerke verwenden. Dann werden also nicht nur viele Briefe an den Empfänger gesendet, sondern diese enthalten auch den Absender. Bislang ist allerdings nur ein Sechzehnjähriger in den Niederlanden verhaftet worden, weil er sich an dem Angriff/Protest beteiligt hatte, der sich gegen die Website von MasterCard richtete.

LOIC kann allerdings auch dazu verwendet werden, koordinierte Aufrufe auszuführen, indem ein Koordinierungsserver eingerichtet wird, über den die Aktion dann zentral gesteuert laufen kann.

Evgeny Morozov erklärt in Foreign Policy, dass die Aktion von Anonymous als Angriff missverstanden werde, dass sie nicht notwendig unmoralisch oder illegal sei und vergleicht die DDoS-Aktion mit einem Sit-in:

Zitat
Beide zielen darauf, eine Dienstleistung oder eine Institution kurzzeitig zu stören, um eine Botschaft zu senden. Wenn wir nicht alle Sit-ins kriminalisieren, sollten wir auch nicht alle DDoS-Aktionen kriminalisieren.
Evgeny Morozov

Nach deutschem Recht sind DDoS-Angriffe oder –Aktionen seit 2007 eine Straftat und gelten, über zivilrechtlichen Schadensersatzansprüche hinaus, nach Paragraph 303b des Strafgesetzbuches (StGB) als Computersabotage – jenseits aller politischen und rechtstaatlichen Fragen:

Zitat
§ 303b
Computersabotage

(1) Wer eine Datenverarbeitung, die für einen anderen von wesentlicher Bedeutung ist, dadurch erheblich stört, dass er
1. eine Tat nach § 303a Abs. 1 begeht,
2. Daten (§ 202a Abs. 2) in der Absicht, einem anderen Nachteil zuzufügen, eingibt oder übermittelt oder
3. eine Datenverarbeitungsanlage oder einen Datenträger zerstört, beschädigt, unbrauchbar macht, beseitigt oder verändert,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Handelt es sich um eine Datenverarbeitung, die für einen fremden Betrieb, ein fremdes Unternehmen oder eine Behörde von wesentlicher Bedeutung ist, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.

(3) Der Versuch ist strafbar.

Die DDoS-Aktionen stellen auf jeden Fall erneut die Frage, wie man nicht nur das Internet befrieden, die Sicherheit schützen und Kriminalität bekämpfen kann, sondern wie man Demonstrationen und andere Protestformen, die durchaus stören und nötigen können, auch im Cyberspace wahren kann und muss. Schließlich sollte auch hier Artikel 8 des Grundgesetzes gelten: "(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln." Bislang aber ist es so, dass hier nur (2) des Artikels exekutiert wird: "Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden." Das kann virtuell eigentlich nur international nach dem Vorbild der Terror- und Verbrechensbekämpfung gelöst werden, beispielsweise durch eine Erklärung der Bürger- und Menschenrechte im Cyberspace.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Anonymous: Wikileaks-Affäre sorgte für Zulauf und Politisierung
« Antwort #19 am: 16 Dezember, 2010, 15:09 »
Die Internetbewegung Anonymous befindet sich nach Einschätzung von einigen ihrer Mitglieder in einem Wandlungsprozess. "Je größer und klarer definiert der Gegner ist, desto größer wird auch Anonymous. Vor allem wenn das Ziel erstrebenswert und einleuchtend erscheint, kann sich Anonymous über regen Zufluss freuen", schrieben sie in einem E-Mail-Interview mit heise online. Es gebe kein Ziel, das "alle" Anonymous-Mitstreiter unterstützten, während der Wikileaks-Affäre seien aber viele Komponenten zusammengetroffen und hätten für starken Zulauf gesorgt.

Bisher sei Anonymous nicht in diesem Ausmaß politisch gewesen und habe keine besonders starke Agenda oder Ethik gehabt. Das verändere sich gerade dramatisch. Durch die Wikileaks-Affäre habe Anonymous auf einmal eine sehr starke Agenda, und zwar die Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit um jeden Preis.

Internet-Aktivisten aus dem Umfeld des Imageboards 4Chan und von Anonymous, die mit den Angriffen auf Server von Scientology bekannt wurde, steckten hinter der "Operation Payback", bei der per DDoS (Distributed Denial of Service) unter anderem die Websites von Finanzdienstleistern angegriffen wurden. Diese hatten Konten und Transaktionen für die Whistleblower-Plattform Wikileaks gesperrt.

Nach der Festnahme eines 16-jährigen Unterstützers der Operation Payback startete Anonymous die Operation Leakspin. Dabei sollen Wikileaks-Archive nach bislang wenig beachteten Veröffentlichungen durchforstet und massenhaft verbreitet werden. Die Anonymous-Mitglieder bestritten gegenüber heise online, dass die Festnahme mit "Leakspin" zu tun habe. Es handele sich vielmehr um eine Aktion, die von Anonymous-Mitgliedern gestartet worden sei, die erkannt hätten, dass DDoS auf Dauer kein Mittel oder zumindest nicht ausreichend effektiv sei. Anonymous habe prinzipbedingt zwar keine Führung. Einzelne Operationen könnten aber durchaus geführt und geplant sein.

Siehe dazu das E-Mail-Interview mit Anonymous-Mitgliedern im c't-Hintergrund:

    * "Anonymous verändert sich gerade dramatisch"

Quelle : www.heise.de

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Griechischer Anonymous-Aktivist offenbar verhaftet
« Antwort #20 am: 16 Dezember, 2010, 17:49 »
Ein aus Griechenland stammender Aktivist des Anonymous-Netzwerkes ist offenbar verhaftet worden. Die Behörden kamen ihm wohl durch eine Unachtsamkeit auf die Spur.

In der vergangenen Woche tauchte im Internet eine Presseerklärung von Anonymous auf. Mit dieser sollte den Vertretern der Presse erklärt werden, was Anonymous eigentlich ist und was es mit der "Operation: Payback", in deren Rahmen DDoS-Angriffe auf Webseiten von PayPal, Mastercard und anderen durchgeführt wurden, auf sich hat.

Der Text wurde mit der Büro-Software OpenOffice geschrieben und aus dieser als PDF exportiert. Das Programm trug dabei den Namen Alex Tapanaris als Autor in die Metadaten ein. Wie das Magazin 'ThinQ' berichtete, verschwanden kurz darauf sämtliche Inhalte von der Webseite Alextapanaris.com.

Dem Magazin gelang es den Angaben zufolge, Tapanaris telefonisch zu erreichen. Diese wollte allerdings keinen Kommentar zu dem Fall abgeben und unterbrach das Gespräch.

In einem Pastebin-Posting hieß es laut dem Magazin, dass Tapanaris verhaftet worden sei. Offenbar ist er aktuell zwar auf freiem Fuß, allerdings könnten die Behörden ihn durch den Vorfall wohl mit den DDoS-Angriffen durch Anonymous in Verbindung bringen.

Bei Anonymous handelt es sich um ein unstrukturiertes, loses Netzwerk von Nutzern aus dem Umfeld des 4Chan-Forums. Diese sorgten mit ihren Aktionen, für die schnell viele tausend Nutzer mobilisiert sind, schon mehrfach für Aufsehen. Aktuell attackierten sie Unternehmen und Behörden, die sich offen gegen die Plattform Wikileaks stellten.

Quelle : http://winfuture.de

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FBI ermittelt gegen Organisatoren der "Operation Payback"
« Antwort #21 am: 30 Dezember, 2010, 21:28 »

Bei der Verfolgung der Anonymous-Aktivisten, die Anfang des Monats an DDoS-Angriffen unter anderem gegen das Online-Payment-Unternehmen PayPal beteiligt waren, machen die US-Behörden offenbar ernst. Mitte Dezember wurde das im US-Bundesstaat Texas ansäßige Hosting-Unternehmen "Tailor Made Services" durchsucht. Die US-Behörden hoffen offenbar, die Organisatoren der Angriffe zu finden.

Die DDoS-Angriffe fanden statt, um PayPal dafür "zur Rechenschaft zu ziehen", dass das Unternehmen ein Spendenkonto der Whistleblowing-Website WikiLeaks geschlossen hatte. PayPal hatte diesen Schritt damit begründet, dass WikiLeaks "illegale Handlungen unterstützt". Neben PayPal wurden auch andere Unternehmen, die ihre Geschäftsbeziehungen mit WikiLeaks aus ähnlichen Gründen beendet hatten - darunter Visa und Mastercard - Ziel von DDoS-Angriffen. Die Aktion wurde unter dem Namen "Operation Payback" (teilweise auch "Operation Payback is a bitch") im Internet beworben.

Bereits kurz nach den Attacken kam es zu zwei Festnahmen in den Niederlanden. Zwei jungen Männern im Alter von 16 und 19 Jahren wurde vorgeworfen, sich als Teil des losen Kollektivs Anonymous an den DDoS-Angriffen beteiligt zu haben (der 16-Jährige gestand die Tat kurz darauf). Im Internet war vielfach zu lesen, dass das von Anonymous vielfach benutzte DDoS-Tool "Low Orbit Ion Cannon" (LOIC) in der üblichen Konfiguration die IP-Adressen der Anwender preisgibt und somit keine technische Sicherheit gewährleistet ist. Der einzige Schutz für DDoS-Teilnehmer liege somit in der schieren Anzahl der Teilnehmer und einem womöglich eher geringen Interesse an einer Strafverfolgung.

Letzteres ist offenbar nicht gegeben, zumindest, wenn es um die Organisatoren der Angriffe geht. Wie in einem im Internet aufgetauchten Begründungsschreiben für den Durchsuchungsbeschluss bei  Tailor Made Services zu lesen ist, begann die US-Bundespolizei FBI bereits Anfang Dezember eine Untersuchung der DDoS-Angriffe auf die Server von PayPal. Kurz darauf konnten interne Sicherheitsexperten des Unternehmens dem FBI acht IP-Adressen aushändigen, die zu dem von Anonymous zur Planung der Angriffe verwendeten IRC-Netzwerk gehörten.

Wie FBI-Agent Allyn Lynd in der für den Durchsuchungsbefehl als Begründung herangezogenen eidesstattlichen Aussage mitteilte, wurden mindestens zwei der IP-Adressen vom FBI eingehender überprüft. Eine davon wurde zunächst zum deutschen Serverhoster und Internet-Provider "Host Europe" zurückverfolgt. Eine Durchsuchung - die im Rahmen der Amtshilfe durch das BKA durchgeführt wurde - ergab, dass der Server einem Mann aus Herrlisheim in Frankreich gehörte. Eine IT-forensische Untersuchung des fraglichen Servers verwies allerdings auf die IP einer weiteren Person, die sich per SSH mit Root-Rechten auf den Server eingeloggt und den DDoS-Angriff durchgeführt hatte. Offenbar wurde dazu ein Script namens "Good_night,_paypal_Sweet_dreams_from_AnonOPs" ausgeführt.

Die in den Serverlogs gefundene IP-Adresse verwies wiederum auf einen dedizierten Server bei Tailor Made Systems. Daraufhin wurde deren Rechenzentrum am 16. Dezember ebenfalls durchsucht. Offenbar wurden dabei Festplatten kopiert; womöglich auch Server oder Datenträger beschlagnahmt, und anschließend eine forensische Untersuchung durchgeführt. Zu den Ergebnissen der Untersuchung allerdings wollte das FBI nicht Stellung nehmen, da die Ermittlungen noch andauern.

Die zweite IP-Adresse führte zuerst nach Kanada, dann allerdings zu einem kalifornischen Hoster. Auch diesbezüglich wird vom FBI momentan ermittelt. Was mit den weiteren sechs ermittelten IP-Adressen der IRC-Server geschehen ist, ist unklar.

Quelle : www.gulli.com

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Revolte via Internet in der arabischen Welt?
« Antwort #22 am: 18 Januar, 2011, 17:38 »
Anonymous will den Informationskrieg gegen Unterdrückung und für mehr Freiheit auf Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien, Libyen, Jordanien und andere Länder ausdehnen

Dass man den tunesischen Autokraten Ben Ali nach 23jähriger Herrschaft in die Flucht geschlagen hat, ist für Anonymous ein weiterer Etappensieg im größeren Informationskrieg, den man dabei sei zu gewinnen. Nun will Anonymous für mehr Freiheit in anderen Unterdrückungsregimes kämpfen. Die Liste der infrage kommenden Staaten, so wie sie gestern vom Nouvel Observateur bekannt gemachtwurde, ist lang: Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien, Libyen, Jordanien, Jemen und Marokko. Allesamt Staaten, deren Regierungen einen Ansteckungseffekt, der von Tunesien ausgeht, fürchten könnten.

Anonymous zeigt sich selbstbewusst:

Zitat
For better or for worse, we are at war. [...]. As long as draconian regimes and oppressive authorities exist, the freedom of information, and in turn, your freedom to do as you wish on the internet, is threatened. However, this is a war that Anonymous is winning. [...] Corporations and states continue to find themselves incapable of stemming the coming tide of social change brought about by the internet. Each and everyone of you are shaking the system to its core. Leaders are nervous and scared.

Umsturz durch dDoS-Angriffe - ist das nicht etwas überschwänglich? Ihre Unterstützung umfasse mehr, lässt die Erklärung der Organisation verstehen: "Behind all of these recent outstanding events lurked Anonymous, lending a helping hand when possible, causing problems where it mattered the most." Der neue tunesische Staatssekretär für Sport und Jugend, Slim Amamou, (slim404), eine berühmte, wichtige Stimme im tunesischen Netz, schreibt Anonymous eine "entscheidende Rolle" bei den sozialen Protesten zu.

Dabei geht es um mehr als die Blockade von Regierungs-Websites, um die Mobilisierung einer internationalen Öffentlichkeit. Ohne die Angriffe von Anonymous hätte die Revolte kein derartiges internationales Echo gefunden, so Slim Amamou.

Komplementäre Wirkungen

Dabei dauerte es lange Zeit, bis die großen Medien dem Thema größere Aufmerksamkeit widmeten, mit Ausnahme vielleicht von Frankreich, wo Tunesien fast schon ein innenpolitisches Thema ist. Bie den größeren US-Medien und in Deutschland blieb das unruhige Tunesien bis weit in den Januar hinein Nebenschauplatz. Erst als sich die Situation für Ben Ali unübersehbar bedrohlich wurde, änderte sich die Berichterstattung. Am Thema dran war dagegen al-Jazzera, das bei seinen Berichten auf Twitter- Nachrichten, Blogs und anderen User genierierten Content zurückgriff..

Ob nun das "erste Ziel" der sozialen Proteste in Tunesien, der Sturz von Ben Ali, maßgeblich von der zweiten Öffentlichkeit, jene die durch Internet- User hergestellt wird - bei der Anonymous sicher ein wichtiger Netzknoten und Multiplikator war - herbeigeführt worden ist, bleibt eine offene Frage, die sich etwa Evgeny Morozov stellt: Man könnte auch annehmen, dass al-Jazeera und France 24 so viel darüber berichteten, weil Tunesien eine besondere Stellung in der arabischen und französisch-sprachigen Welt hat. Und weiter annehmen, dass die relevante Öffentlichkeit durch solche Medien allein schon hergestellt würde. Entsprechend distanziert gibt sich Moroziv gegenüber dem Schlagwort von der Twitterrevolution:

Zitat
There is little doubt that social media has helped to make their coverage better. Has it also played a role in generating new coverage that wouldn't have happened without it? This would be one good question to investigate.

Es geht nicht nur um Informationen

Doch geht es nicht nur um Berichterstattung und deren Reichweite, wenn man die Rolle der user- generierten Öffentlichkeit untersuchen will.

Wenn man die Berichte der tunesischen Ereignisse in der "anderen Öffentlichkeit" verfolgt hat, bei den Bloggerportalen, Twitter, Facebook, so zeigt sich allerdings schon, dass die Kommunikation untereinander eine Schlüsselrolle hat. Dass sie wichtig ist für das Selbstverständnis derjenigen, die an Demonstrationen teilnahmen, der Repression ausgesetzt waren oder vielleicht nur mit den Protesten sympathisierten und dabei den Nachrichten der großen Medien misstrauten.

Man braucht Mut, wenn man solcher brutaler Gegenwehr ausgesetzt ist - wie die Demonstranten in Thala, Kessarine und Regueb. Und man braucht Informationen, die nicht durch Regimeinteressen gefiltert werden. (Diese Interessen deckten sich ja eine Zeitlang auch mit dem Interesse befreundeter Staaten deckten, die an Stabilität und guten Beziehungen interessiert waren, weswegen objektive, seriöse Nachrichtenquellen in Deutschland lange Zeit auch ein schiefes Bild vermittelten.) Und man braucht Solidarität. Das durch den Nachrichtenaustausch und andere Kommunikation vermittelte Gefühl, nicht allein zu sein, wird durch herkömmliche Berichterstattung nicht in dieser Weise vermittelt, von der Hilfe bei der Organisation und Mobilisierung der Proteste ganz abgesehen.

Hoffungen und Träume auf Reformen in der arabischen Welt

Im Fall Tunesiens wurde der Sturz des Tyrannen durch elementare Faktoren ermöglicht, die eigentümlich sind: die Rolle der Armee, die sozialen Umstände, die Verzweiflung der arbeitslosen Jugend, die durch die korrupte raffgierigen Herrscherfamilie besonders herausgefordert wurde, die Größe des Landes, die Art des Regimes, seine Verbündeten, seine geopolitische Stellung etc. Daran kann man nicht vorbeisehen. Die "umstürzlerische" Medienwirkung hängt von solchen politischen, strukturellen, kulturellen und wahrscheinlich auch geografischen Besonderheiten ab.

Ob sich die tunesische Revolution auf andere arabische Staaten ausdehnen lässt, ist eine Hoffnung, die es in ähnlicher Form gibt, seit al-Jazeera von notwendigen Reformen und Ungerechtigkeiten in arabischen Ländern berichtet. Liest man Marc Lynchs Buch "Voices of the New Arab Public", der schon vor einem halben Jahrzehnt auf die große, verändernde Wirkung al-Jazeeras auf die Diskurse der arabischen Bevölkerung aufmerksam gemacht hat und darauf dass die Regimes sich einer neuen kritischen Öffentlichkeit stellen müssten - all dies mit der Hoffung, dass daraus in naher Zukunft eine politische Veränderungen zum Besseren resultieren könnte, so wird man solchen Hoffungen gegenüber skeptisch.

Oder sollte sich in jüngster Zeit doch etwas Entscheidendes im Bewusstein der Bevölkerung dieser Länder geändert haben?

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Anonymous: "Operation Egypt" wird vorbereitet
« Antwort #23 am: 27 Januar, 2011, 08:09 »
Nachdem diese Woche bereits zehntausende Menschen auf den Straßen Ägyptens gegen das Mubarak-Regime demonstrierten, bahnt sich nun Unterstützung für die Demonstranten seitens "Anonymous" an. Sollte die ägyptische Regierung ihre Zensurmaßnahmen nicht einschränken, werden Cyber-Attacken auf Regierungsseiten gestartet, heißt es. In Ägypten finden derzeit die heftigsten Unruhen seit 30 Jahren statt.

Die arabische Welt ist in Aufruhr. Durch die scheinbar erfolgreiche Revolution in Tunesien dauerte es nicht lang bis in den umliegenden Ländern ebenfalls Massendemonstrationen gegen die dortigen Machthaber stattfanden. In Ägypten geht man trotz striktem Demonstrations-und Versammlungsverbot auf die Strasse. Eine Maßnahme des Mubarak-Regimes ist es, die Vernetzung der Demonstranten mittels Sperrung von Seiten wie Facebook oder Twitter zu behindern. Dies rief nun "Anonymous" auf den Plan.

Es sieht wie ein Akt der Verzweiflung aus. Bereits der gestürzte und mittlerweile per internationalem Haftbefehl gesuchte tunesische ex-Machthaber Ben Ali bediente sich dieses Mittels erfolglos. Doch die Zensierungsmaßnahmen verpufften. Im Fall Ägypten erhalten die Demonstranten nun scheinbar Unterstützung seitens "Anonymous". Auf dem Facebookprofil namens "Operation Egypt" heißt es in einem Statement:

"An die ägyptische Regierung: Anonymous fordert all jene heraus, die in die Zensierungsmaßnahmen involviert sind. Anonymous verlangt den freien Zugang zu unzensierten Medien in Ihrem ganzem Land. Wenn Sie diese Botschaft ignorieren, werden wir nicht nur Ihre Regierungsseiten angreifen, sondern außerdem sicherstellen, dass die internationalen Medien zu sehen bekommen, welch grausame Realität Sie Ihren Bürgern aufzwingen!"

Dass dies weit mehr als leere Worthülsen sind, sollte nach den erfolgten Angriffen in jüngerer Vergangenheit klar sein. So wurde bereits mit der Rekrutierung begonnen und es bleibt abzuwarten, wann "Anonymous" seine Drohung wahr werden lässt. Derweil diskutieren Medienvertreter und Politiker darüber, ob es sich bei solchen Aktionen um eine Form des "Cyber-Terrorismus" handele. Symphatisanten verteidigen indes die DDoS-Attacken als eine Form der "virtuellen Demonstration".

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Anonymous: Fünf Aktivisten in Großbritannien festgenommen
« Antwort #24 am: 27 Januar, 2011, 15:48 »
In Großbritannien wurden fünf junge Männer zwischen 15 und 26 Jahren festgenommen, die im Verdacht stehen, an DDoS-Angriffen des Online-Kollektivs "Anoynmous" beteiligt gewesen zu sein. Sie werden verdächtigt, gegen den "Computer Misuse Act", Großbritanniens Cybercrime-Gesetzgebung, verstoßen zu haben.

Die fünf Personen sind 15, 16, 19, 20 und 26 Jahre alt und wohnen in verschiedenen Teilen Englands. Sie wurden am Morgen des heutigen Donnerstag im Rahmen einer Razzia der "Police Central e-Crime Unit" (PCeU) der Polizeibehörde Scotland Yard festgenommen. Sie wurden anschließend auf lokalen Polizeirevieren befragt.

Nach Behörden-Angaben sind die Festnahmen teil laufender Ermittlungen gegen Anonymous. "Die Festnahmen stehen in Bezug zu kürzlich erfolgten und andauernden [DDoS-Angriffen] durch eine Online-Gruppe, die sich selbst 'Anonymous' nennt," heißt es in einer kurzen Stellungnahme der Polizei.

Welche Angriffe genau zur Verhaftung der Fünf führten, ist bisher unklar. Das lose Kollektiv Anonymous war in den letzten Monaten an zahlreichen DDoS-Attacken beteiligt. Ziel waren unter anderem die Unterhaltungsindustrie und Urheberrechtsschützer, mehrere Unternehmen, die ihre Zusammenarbeit mit WikiLeaks kündigten (darunter Mastercard und PayPal) sowie zuletzt die ägyptische Regierung.

Schon seit längerem ist bekannt, dass das von Anonymous favorisierte DDoS-Tool "Low Orbit Ion Cannon" (LOIC) die Identität seiner Anwender nicht schützt. Im Zusammenhang mit Anonymous-Aktionen kam es bereits zu Beschlagnahmungen und Festnahmen in den Niederlanden sowie den USA.

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Anonymous: Fünf Aktivisten in Großbritannien festgenommen (Update)
« Antwort #25 am: 28 Januar, 2011, 00:04 »
Update 1 (17:37):

Nach Angaben der Website ZDNet UK befinden sich alle fünf Verdächtigen rund zehn Stunden nach der Festnahme noch in Polizeigewahrsam.

Update 2 (22:36):

Das Blog Threat Level gibt an, den Angriff zu kennen, dessen die fünf Festgenommenen verdächtigt werden. Nach Angaben des von Threat Level geht es um die mit WikiLeaks in Zusammenhang stehenden Angriffe gegen Visa, Mastercard und PayPal Ende letzten Jahres.

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Anonymous: FBI führte Durchsuchungen in 40 Wohnungen durch
« Antwort #26 am: 28 Januar, 2011, 11:36 »
Wie das FBI gestern bekannt gab, wurden in den USA 40 Wohnungen von mutmaßlichen Aktivisten von Anonymous durchsucht. Die Gruppierung hat mittlerweile auf die gestrigen Festnahmen in Großbritannien reagiert. Mit ihrem offenen Brief verwarnen sie alle Regierungen, dass man jegliche Korruption offenlegen würde und hoffen auf Einsicht.

Gestern Abend gab das FBI nach Informationen von Reuters bekannt, sie hätten im Verlauf ihrer gezielten Aktion Wohnungen von 40 mutmaßlichen US-amerikanischen Teilnehmern von DDoS-Angriffen durchsucht. Die Angriffe der Aktivisten sollten die Server von Firmen wie Mastercard, PayPal und Visa behindern und letztlich auch stilllegen. Vermutlich auf Druck der US-Regierung hatten die Unternehmen den Zahlungsverkehr der Enthüllungsplattform Wikileaks eingestellt und damit Spenden stark erschwert. Im Rahmen der „Aktion Payback“ kam es dann als Antwort zu gezielten Attacken von Anonymous. Trotz des gesunkenen Spendenaufkommens hatten die Organisatoren von Wikileaks aber niemanden zu derartigen Schritten ermuntert.

Im unmittelbaren Zusammenhang dazu stehen auch die gestrigen Verhaftungen in Großbritannien. Wie wir bereits berichteten, wurden fünf Männer im Alter von 15 bis 26 Jahren verhaftet, die ebenfalls an den Angriffen der „Aktion Payback“ beteiligt gewesen sein sollen. Die Ermittlungen der britischen Behörden dauern derzeit noch an. Auch wolle man die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden in Europa und den USA weiter ausbauen. Die Internetaktivisten haben auf die gestrigen Verhaftungen mit einem Schreiben reagiert. Sie veröffentlichten auf AnonNews.org einen Brief, in dem sie die Verantwortlichen letztmalig verwarnen.

„In letzter Zeit wurden einige von uns die sich als Anonymous ausgeben verfolgt und eingesperrt. Vor kurzem erst 5 Menschen in England die gegen die Finanzwelt aus Protest Angriffe durchgeführt hatten. Diese Angriffe führten zu keinem finanziellen Schaden und dennoch bezeichnen Sie uns als Kriminelle und Terroristen. Wir fragen Sie, was haben Sie in den letzten Jahrzehnten getan? Wie viel Geld haben sie von der Wirtschaft und Lobbyisten erhalten um zu schweigen? Wie viele Gesetze haben Sie als Regierung gebrochen um den Wünschen der Lobbyisten und Wirtschaftsbosse gerecht zu werden?

Sie verfolgen uns, das wird ihr Untergang. Dies ist eine Warnung die Sie nicht so leichtfertig weglegen sollten. Wir haben klare Ziele, Ziele die unser Verlangen nach Gerechtigkeit, Fairness und Freiheit für jeden einzelnen hervorbringen sollen. Sie, die Regierung, verbiegen das Grundrecht der Menschen auf der ganzen Welt so wie es Ihnen gefällt. Niemand dessen Identität bekannt ist leistet Widerstand aus Angst eingesperrt zu werden. Demokratische Regierungen und Diktatoren fließen ineinander und führen den Begriff „Demokratie“ ad absurdum.

Wir bitten Sie, als Regierung in Frieden, nicht unsere Anhänger zu verfolgen. Denn das was wir tun, dass wissen Sie ganz genau, ist der Widerstand gegen ihre Ungerechtigkeit. Das wollen Sie nicht wahrhaben und führen mit Gesetzen, den Missbrauch der Staatsgewalt und politische Anweisungen an die Finanzwelt einen Krieg gegen das eigene Volk. Sie begreifen nicht, dass jene die sich dagegen auflehnen, die Menschen in ihrer Nähe sind.

So wie im realen Leben verfolgen Sie uns auch im Internet. Sie sperren Seiten, speichern Daten und Versuchen durch neue Technologien wie Chipkarten, RFID-Chips und durch Gesetze Anonymität im Internet zu vermeiden. Und dass alles nur, um uns kontrollieren zu können. Wir wollen aber nicht kontrolliert werden. WIR WOLLEN GEHÖRT WERDEN.“

Folglich würde man nun als Reaktion jede Lücke und jede kleinste Information benutzen, um Korruption aufzudecken und zu bekämpfen. Mit der Verbreitung der Missstände in den Medien hofft man, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Die Verfasser des Appells erhoffen sich, dass sie nun eine Botschaft zurück bekommen, die das Verhältnis zum eigenen Volk wieder in Einklang bringt. „Diesen Krieg können Sie nicht gewinnen. (…) Sie sind jetzt am Zug, verschwenden Sie diese Gelegenheit nicht.“

Die betroffenen Firmen werden die Frage nach den entstandenen Kosten durch die DDoS-Angriffe sicherlich anders beurteilen. Auch bleibt kritisch abzuwarten, ob sich irgendwer in den Regierungskreisen durch derartige Drohungen von seinem Tun abbringen lassen wird.

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Anonymous: Offener Brief an die britische Regierung
« Antwort #27 am: 29 Januar, 2011, 08:37 »
Nachdem die 5 festgenommenen Aktivisten dank Kaution wieder auf freiem Fuss sind, ist nun ein offener Brief seitens Anonymous veröffentlicht worden. In dem Schreiben wird die zunehmende Strafverfolgung seitens der britischen Regierung als Kriegserklärung gegen die Menschen gewertet. Die DDos-Attacken seien eine Form von virtueller Demonstration und ein notwendiges Mittel geworden.

In dem Brief wird außerdem angeprangert, dass Medien und Politiker die vergangenen DDoS-Attacken bewusst politisieren und keine Differenz zwischen echtem "Hacking" ziehen. So sei die eigentliche Definition von "Hacking" das unautorisierte Eindringen in Computer oder Netzwerke, wohingegen eine DDoS-Attacke den Fall darstellt, dass sehr viele Menschen gleichzeitig einen frei zugänglichen Webserver aufrufen und damit riesigen Traffic verursachen, der sie Server überlastet und zum Ausfallen bringt.

"Anonymous" vergleicht dieses Vorgehen mit friedlichen Protesten oder Sitzblockaden. Und genau wie diese sei dies eine Säule der demokratischen Gesellschaften, deren Verfolgung und Bestrafung nicht geduldet werden darf. Gerechtfertigt wird dieser Vergleich durch die Begründung, dass die herkömmlichen Demonstrationen und Protestbewegungen des letzten Jahrhunderts ausgedient haben und dank der neuen technologischen Möglichkeiten neue Wege entstanden sind, den bürgerlichen Unmut kund zu tun und Regierungen unter Druck zu setzen.

Des Weiteren sei es lächerlich, dass den Angeklagten nun eine Verurteilung nach dem "Computer Misuse Act" droht, deren Höchststrafe einen Gefängnisaufenthalt von 10 Jahren vorsieht, sowie eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Pfund. Auf der ganzen Welt symphatisieren und beteiligen sich Menschen an den Aktionen gegen Unternehmen, die Wikileaks aufgrund der Veröffentlichungen teils erheblich behinderten. So könne man zwar leicht Menschen wegsperren, eine Idee ließe sich jedoch nicht einsperren. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich die britische Regierung zu einer Stellungnahme hinreissen lässt.

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Anonymous startet „Operation Italy“
« Antwort #28 am: 31 Januar, 2011, 10:03 »
Gestern rief das Kollektiv Anonymous zu Cyberattacken gegen italienische Regierungsseiten auf. Insbesondere hat man es auf die Website www.governo.it abgesehen. Nach Aussage der Aktivisten sei die politische wie wirtschaftliche Situation in Italien unhaltbar geworden. Durch die kürzlich durchgeführten Verhaftungen und Durchsuchungen lässt sich das Kollektiv bislang nicht aufhalten.

Am gestrigen Sonntag rief man im Internet zu einer neuen Aktion auf, in dessen Verlauf italienische Regierungsseiten unter Beschuss genommen werden sollen. Namentlich wird die Website von Silvio Berlusconi erwähnt, die aber noch immer unter www.governo.it problemlos erreichbar ist. Nach Aussage der Gruppierung sei die politische wie wirtschaftliche Situation in Italien unhaltbar geworden. Anonymous prangert vor allem die Zensur der Medien und die anhaltende Korruption im Lande an. Die Justiz Italiens sei nichts weiter als ein Instrument der herrschenden Klasse. Die Verbindung der Regierung zur Mafia sei unübersehbar. Als Ergebnis hätte eine schrittweise aber kontinuierliche Verschlechterung der Menschenrechte in Italien stattgefunden. Um die Missstände bekannt zu machen und zu bereinigen, wurde gestern die „Operation Italy“ gestartet.

Damit reiht sich Italien in den Kreis der Länder wie Simbabwe, Tunesien und Ägypten ein, deren Regierungsseiten Ziel von gemeinsamen Aktionen wurden. Die betroffenen Server wurden durch unzählige sinnlose Seitenanfragen angegriffen, die diese lahmlegen sollten. In einem Interview der p2pnet News sagte ein Vertreter der Gruppierung er glaube, selbst Pressevertreter hätten keine Ahnung davon, was bei ihnen tatsächlich vor sich geht. Die reguläre Presse würde die Bürgerinnen und Bürger ehedem nur noch als reine Konsumenten wahrnehmen. Und nicht als individuelle menschliche Wesen mit einer eigenen Wahrnehmung und eigenen Meinung. Viele Journalisten würden die Aktivisten lediglich als Terroristen oder Hacker betrachten, die nichts anderes tun wollen als Webseiten aus dem Netz zu fegen. Für viele Beobachter wäre es zudem schwer zu verstehen, dass diese Organisation komplett ohne Leitungsebene auskommt. Zwar gebe es für einzelne Operationen Personen, die diese organisieren würden. Aber selbst das wäre nicht immer der Fall. An der Spitze der Vereinigung gäbe es keine Elite, die die Richtung von Anonymous vorgibt.

Man darf gespannt sein, welchen Verlauf diese anarchische Gruppe nehmen wird, die auf selbstregulierende Mechanismen statt auf eine regelnde Führungsebene vertraut. Die anhaltende Anarchie dient auch der Absicherung. Gibt es keine Leitung, so kann die Bewegung auch nicht dadurch gestoppt werden, indem man deren Mitglieder dingfest macht. Ein dezentraler Schwarm aus aller Herren Länder kann kaum jemand stoppen, wenn alle Mitglieder bei der Durchführung ihrer Aktivitäten genügend Vorsicht walten lassen. Wie sich die jüngsten Verhaftungen in Großbritannien oder die Durchsuchungen in den USA auf die Bewegung auswirken werden, bleibt abzuwarten.

Fraglich ist auch, ob man Regierungen tatsächlich dadurch gefährden kann, indem man ihre Webseiten außer Gefecht setzt. Wer etwas in der realen Welt bewirken will, wird dies kaum in der virtuellen Welt des Internets bewerkstelligen können.

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Anonymous legt aus Protest Websites der ägyptischen Regierung lahm und will offenbar zu einer globalen politischen Online-Bewegung werden

Anonymous versucht, sich weiter in die Politik einzumischen und mit DDoS-Aktionen Befreiungsbewegungen zu unterstützen. Nach dem Auftakt zur Unterstützung von Wikileaks durch Blockaden der US-Firmen, die auf Druck der Regierung ihre Geschäftsbeziehungen mit Wikileaks abbrachen, griffen die Hacktivisten nach dem Aufflammen der Proteste in Tunesien die Websites der Regierung an. Jetzt wenden sie sich Ägypten zu.

Nachdem sich die Protestbewegungen im ganzen Nahen Osten verbreitet haben, wurde angekündigt, die Online-Proteste auf die ganze Region auszudehnen. Jetzt haben die Anonymous-Hacktivisten die Websites von Mubarak und des ägyptischen Innenministeriums seit gestern unzugänglich gemacht. Auch jetzt konnten sie noch nicht aufgerufen werden. Nach Auskunft von Gregg Housh, der "Mitglied" von Anonymous ist, beteiligen sich um die 500 Menschen an der Aktion.

Nach der Ansprache von Mubarak, in der er zwar ankündigte, nicht zur nächsten Wahl anzutreten, aber sich auch weigerte abzutreten, schrieb die Gruppe oder wer auch immer in deren Namen auftritt, am 1. Februar einen Brief an den ägyptischen Präsidenten, indem sie seine Verbrechen und die von ihm ausgehende Repression brandmarkten. Sie solidarisierten sie sich mit dem ägyptischen Volk und versprachen, diesem zu helfen, Mubarak zu stürzen, wenn dieser nicht freiwillig jetzt zurücktritt. Der Brief sollte als Warnung verstanden werden. Schon zuvor hatte man sich bei dem Sender al-Jazeera für seine wichtige Berichterstattung über die Geschehnisse in Ägypten bedankt.

Am 2. Februar schrieb Anonymous einen weiteren Brief an die Menschen, die trotz der brutalen Angriffe von Mubaraks Schlägerbanden und Polizisten in Zivil sich nicht vom Tahrir-Platz vertreiben ließen und Widerstand leisteten. Man würde sie gerne vor Ort unterstützen und sei bei mit allen Gedanken und Hoffnungen bei ihnen. Der Kampf der Ägypter sei ein Zeichen und Ermutigung für die Menschen auf der ganzen Welt, die nach Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden streben: "Während unsere Regierungen zögern, eine entschlossene Unterstützung für eure Aktionen zu zeigen, sollt ihr wissen, dass eure Schwestern und Brüder in der digitalen Welt neben euch auf dem Platz stehen. Wir lassen euch nicht allein, wir sind für euch da. Eure Stimme wird gehört. Ihr kämpft heute nicht nur für Ägypten. Ihr kämpft für die Menschheit. Und die Menschheit steht hinter euch. Wir sind ihr, ihr seid wir. Zusammen sind wir Anonymous."

In den USA und in Großbritanien werden Anonymous-Aktivisten strafrechtlich verfolgt. In Großbritannien wurden 5 Personen kurzfristig festgenommen, vor wenigen Tagen durchsuchte das FBI in den USA 40 Häuser und Wohnungen, die Beschuldigten müssen vor einer Grand Jury erscheinen, um zu entscheiden, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird. Anonymous weist darauf hin, dass mit dem Programm LOIC, mit dem Websites automatisch wiederholt aufgerufen werden, nur deren Zugänglichkeit vorübergehend gestört wird. Diese "Angriffe" würden öffentlich durchgeführt, jeder könne daran teilnehmen, ihr Zweck sei Protest und das Wecken von Aufmerksamkeit, es werden aber keine Computernetzwerke gehackt oder in sie eingedrungen. Man habe eine neue Form des "digitalen Sit-in" gestartet: "Es ist nun Zeit, diese neue und sichtbar wirksame Protestform zu verteidigen, wie dies Menschen auf der ganzen Welt zuvor mit ihren Protestformen getan haben."

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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