Autor Thema: Das Web als Waffe ...  (Gelesen 16666 mal)

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Israel im Cyberwar mit einem Trojaner helfen?
« Antwort #45 am: 09 Januar, 2009, 15:29 »
Als Israel den Krieg gegen die Hamas im Gaza-Streifen startete, hat eine Gruppe von israelischen Studenten eine Webseite lanciert, um im Internet dazu beizutragen, dass Israel im Medienkrieg gewinnt. Liri, einer der Initiatoren, hat gegenüber Wired Defense erklärt: "Wir konnten uns dem wirklichen Kampf nicht anschließen, daher beschlossen wir, Hamas im Cyberspace zu bekämpfen." Auf der Webseite heißt es, die Betreiber wollten nicht weiter herumhängen, "während die Bewohner von Sderot und anderer Städte am Gaza-Streifen leiden. Nie mehr! Wir werden nicht herumsitzen und zuschauen, wie sich unsere Kinder ängstigen und nach Hilfe schreien, wenn die Raketen über ihre Köpfe fliegen."

Help Israel Win stellt ein Programm zum Herunterladen zur Verfügung, mit dem Hamas-freundliche Webseiten blockiert werden sollen. Mit dem Programm könnten viele Menschen auf der Welt sich zusammentun, "um die Absicht unserer Feinde, den Staat Israel zu zerstören, zu behindern".


Das Programm allerdings könnte im Endeffekt nicht so patriotisch sein, wie Anwender das erwarten: Nach Auskunft von Mike La Pilla von Verisign iDefense könnte es sich auch um einen Trojaner handeln, der es der Gruppe ermöglicht, die Computer derjenigen zu kontrollieren, die das Programm installiert haben. Bojan Zdrnja vom SANS Institute ist ebenfalls skeptisch. Nach seiner Analyse verbindet das Programm PatriotInstaller.exe den Computer, auf dem es installiert ist, mit einem Internet Relay Chat-Server und anderen Websites. Überdies ermöglicht es das Herunterladen einer weiteren Datei, die als TmpUpdateFile.exe installiert wird. Zdrnja denkt auch, dass es sich dabei um einen Trojaner handeln könnte, der es den Betreibern von Help Israel Win erlaubt, die Kontrolle über die verbundenen Computer zu erlangen: "Obgleich es im Augenblick nichts Schlechtes zu machen scheint und nur eine Verbindung zu dem IRC-Server und Websites herstellt ..., kann der Besitzer wahrscheinlich mit den Computern, auf denen das Programm läuft, machen, was er will", schrieb Zdrnja und ruft zur Vorsicht auf.

Liri gab gegenüber Wired zu, dass sein patriotisches Programm als Trojaner benutzt werden könne, aber "praktisch" werde es niemals so benutzt. Nach Angaben auf der Webseite haben bereits über 8200 Internetnutzer das Programm installiert; die Entwickler betonen, es ließe sich wieder ohne Probleme entfernen. Die Update-Option verwende man nur, um Fehler zu beheben, aber nicht um Schadprogramme zu installieren, versicherte Liri. Nach dem Krieg werde man das Projekt beenden. Jeder könne dann das Programm wieder entfernen.

Quelle : www.heise.de


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Cyberwar: Kirgisistan offline
« Antwort #46 am: 28 Januar, 2009, 18:42 »
Massive DDoS-Attacken gegen kirgisische Provider

Eine Denial-of-Service-Attacke hat das zentralasiatische Land Kirgisistan lahmgelegt. Die Angriffe sollen aus Russland kommen und könnten politisch motiviert sein.
Nichts geht mehr im kirgisischen Internet. Seit der vergangenen Woche sieht sich das kleine zentralasiatische Land massiven Denial-of-Service-Attacken ausgesetzt. Drei der vier Provider des Landes sind seit mehreren Tagen offline, berichtet der Information Warfare Monitor (IWMP) unter Berufung auf eine Quelle in Zentralasien. Wegen des massiven Trafficaufkommens weigerten sich ihre Provider in Russland und Kasachstan, den Traffic nach Kirgisistan weiterzuleiten. IWMP ist eine Projekt der Advanced Network Research Group an der Universität von Cambridge.

Nach Informationen des Wall Street Journal sollen russische Cracker hinter den Angriffen stecken. Das Motiv für die Angriffe könnte politisch sein: Die US-Luftwaffe unterhält in Kirgisistan eine Basis für Operationen in Afghanistan. Die russische Regierung drängt derzeit den kirgisischen Präsidenten Kurmanbek Bakijew, die Basis zu schließen. Die Cyberangriffe könnten demnach dazu dienen, den Druck auf Bakijew zu verstärken. Eine andere Möglichkeit ist, dass sich die Angriffe gegen die kirgisische Opposition richten, die das Internet als Medium nutzt. Russland unterstützt Präsident Bakijew.

Das ist nicht der erste massive Angriff auf zentralasiatische Land. Im Jahr 2005 wurde Kirgistan anlässlich der Parlamentswahlen schon einmal Opfer einer Cyberattacke. Die OpenNet Initiative machte seinerzeit gemietete professionelle Cracker für die Angriffe verantwortlich, die vermutlich in der Ukraine ansässig waren. Sie griffen die Provider des Landes gezielt über ein Botnet an. In Folge der Angriffe wurden zwei wichtige Nachrichtenseiten vom Netz genommen. Die OpenNet Initiative ist ein gemeinsames Projekt der Universitäten in Toronto, Harvard, Oxford und Cambridge, das sich mit Zensur und Überwachung im Internet befasst.

Kirgisistan ist erst seit 1991 ein eigener Staat. Das Land war Mitte des 19. Jahrhundert von Russland erobert worden und gehörte seither erst zu Russland, dann zur Sowjetunion. In der jüngeren Vergangenheit wurde Russland mehrfach für digitale Angriffe auf Länder verantwortlich gemacht, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unabhängig wurden: Im Mai 2007 beschuldigte der estnische Ministerpräsident Andrus Ansip russische Behörden, an den Cyberattacken auf sein Land beteiligt zu sein. Während des Krieges zwischen Georgien und Russland im Sommer 2008 wurden georgische Regierungsserver und VoIP-Verbindungen angegriffen. Auch daran soll die Regierung in Moskau beteiligt gewesen sein.

IWMP will den aktuellen Angriffen auf den Grund gehen und nachprüfen, ob sie denen gegen Estland und Georgien ähneln und möglicherweise die gleichen Urheber haben.

Quelle : www.golem.de

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Starker Anstieg der Angriffe auf Computernetzwerke der US-Regierung
« Antwort #47 am: 18 Februar, 2009, 16:27 »
Die Zahl der Angriffe über das Internet auf Computernetzwerke der US-Regierung ist im letzten Jahr um weitere 40 Prozent angestiegen. Nach einem Bericht U.S. Computer Emergency Readiness Team (US-CERT) gab es 2007 3.928 Versuche, in Computer einzudringen oder Trojaner zu installieren, 2008 wurden 5.488 Vorfälle registriert.

Ausgewertet wurde für den Bericht allerdings nur eine geringe Zahl von Computersystemen, da nur ein Prozent der Bundesbehörden ausreichende Tracking-Programme installiert haben. Der Anstieg könne möglicherweise teilweise auch darauf zurückzuführen sein, dass mehr Vorfälle berichtet wurden, heißt es von US-CERT.

"Regierungssysteme stehen unter konstantem Angriff“, meint aber Joel Brenner, Leiter der Abteilung für Spionageabwehr in der obersten Geheimdienstbehörde, dem Office of the Director of National Intelligence(DNI). "Wir beobachten eine dramatische, konsistente Zunahme von Cyberkriminalität und Spionageaktivitäten.“ Während der Bush-Regierung wurde zur Stärkung der Cybersecurity die Zahl der Portale, die Behördennetzwerke mit dem Internet verbinden, von 4.500 auf 2.500 reduziert. Es gab allerdings immer Kritik, dass die Bush-Regierung die Internetsicherheit vernachlässigt habe. Ein Bericht der Kommission für Cybersecurity des Center for Strategic and International Studies hatte im Dezember erklärt, Cybersecurity sei eines der wichtigsten Probleme der Nationalen Sicherheit, und die Ausarbeitung einer umfassenden Strategie für die nationale und internationale Ebene verlangt.

US-Präsident Obama hat letzte Woche Melissa Hathaway, die bislang für Cybersecurity beim DNI zuständig war, damit beauftragt, innerhalb von zwei Monaten die Cybersecurity-Maßnahmen der Bundesbehörden zu prüfen.

Quelle : www.heise.de

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BND benutzt Online-Durchsuchung zur Spionage
« Antwort #48 am: 07 März, 2009, 16:52 »
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat offenbar in großem Umfang die Online-Durchsuchung zur Spionage benutzt und damit geheime Daten abgefangen, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in der kommenden Ausgabe 11/2009 unter Berufung auf BND-interne Quellen berichtet. In den vergangenen Jahren seien in mindestens 2500 Fällen Computer im Ausland infiltriert und Festplatteninhalte nach Pullach übermittelt worden. In weiteren Operationen installierten die BND-Mitarbeiter Keylogger, mit denen sie Tastatureingaben und damit Passwörter zum Beispiel für E-Mailfächer abgriffen.

Das Kanzleramt will nun laut Spiegel mit einer neuen Dienstanweisung die Anwendung der Online-Durchsuchung noch restriktiver handhaben, in der Hoffnung, damit illegale Aktionen auszuschließen. So soll die Online-Durchsuchung nur nach dem "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit" angewendet werden dürfen, ein Beamter mit Befähigung zum Richteramt soll die Überwachung kontrollieren. Der BND-Präsident muss die Maßnahme zuvor persönlich genehmigen.

Vor kurzem habe der Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung, Klaus-Dieter Fritsche, den Abgeordneten des Parlamentarischen Kontrollgremiums die Ergebnisse einer BND-internen Untersuchung präsentiert, die das Kanzleramt im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hatte. Damals war aufgeflogen, dass der BND illegalerweise mehrere Monate lang den E-Mailverkehr des afghanischen Handelsministeriums mitgelesen hatte. Zu den Spionagezielen des BND, bei denen die Pullacher Behörde die Online-Durchsuchung anwendete, zählten laut Spiegel auch der pakistanische Atomwissenschaftler Abdul Qadir Khan und das Computernetz des Irak.

Inzwischen forderten sowohl Experten der Regierungskoalition als auch Oppositionspolitiker eine gesetzliche Regelung. "Der BND braucht für die Online-Durchsuchung dringend eine Rechtsgrundlage", zitiert Der Spiegel den CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach. Auch der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Max Stadler (FDP), wolle "den rechtsstaatlichen Standard neu per Gesetz definieren". Eine allgemeine Generalvollmacht, auf die sich der BND berufe, entspreche "nicht mehr dem Stand der Debatte seit der Entscheidung des Verfassungsgerichts". Im Februar vergangenen Jahres hatte das Karlsruher Bundesverfassungsgericht die Online-Durchsuchung mit Blick auf den Verfassungsschutz nur unter strengen Auflagen zugelassen.

Quelle : www.heise.de

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Ex- Innenminister Baum wirft BND Rechtsbruch vor
« Antwort #49 am: 08 März, 2009, 20:49 »
"Lüge, Skandal, absoluter Hammer": Ex-Innenminister Gerhart Baum ist entsetzt über den BND, der nach SPIEGEL-Informationen in mindestens 2500 Fällen Computer infiltriert hat. Der FDP-Politiker nennt das Vorgehen rechtswidrig - und wirft der Bundesregierung Täuschung vor.

Hamburg - Er war selbst jahrelang Bundesinnenminister, heute ist er ein engagierter Kämpfer für Bürgerrechte: der FDP-Politiker Gerhart Baum. Fernsehzuschauer kennen ihn als bedächtigen Talkshow-Gast, Argumente wägt er vorsichtig ab, die Fassung verliert er nie.

An diesem Sonntag ist Gerhart Baum ein anderer. Stocksauer wäre eine Untertreibung, seine Stimme kocht. "Das ist ein absoluter Hammer", schimpft er. "Ich fühle mich belogen und getäuscht."

Der Grund für den Wutausbruch ist eine Enthüllung des SPIEGEL: Der Bundesnachrichtendienst hat massenweise Computer online infiltriert - es geht um mindestens 2500 Fälle im Ausland. Zum Teil wurden Festplatteninhalte kopiert, in anderen Fällen wurden Tastatureingaben mitverfolgt und Passwörter für E-Mail-Fächer abgefischt.

Das Besondere daran: Bundesregierung und Bundestag hatten monatelang über ebensolche Online-Durchsuchungen verhandelt. Dabei ging es primär zwar um das Bundeskriminalamt. Im Rahmen der Gespräche sei aber immer auch das Vorgehen des BND mit erörtert worden, sagt Baum.

"Die Bundesregierung hat stets versichert, Online-Durchsuchungen seien technisch schwer umzusetzen. Deshalb sei nur eine Handvoll Fälle pro Jahr zu erwarten", berichtet der FDP-Politiker. "Dadurch ist ein komplett falscher Eindruck entstanden", empört er sich. "Ganz offensichtlich sollten wir nur beruhigt werden."

Mittlerweile sei klar, dass die Bundesregierung gelogen habe. "Wir fühlen uns getäuscht", sagt Baum. Dabei gab es bereits ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Online-Durchsuchungen. Nach Baums Ansicht wäre spätestens dies der Zeitpunkt gewesen, zu dem alle Zahlen auf den Tisch gehört hätten. "Es ist ein Skandal, dass erst jetzt untersucht wird, wie viele Fälle es wirklich gibt." Dass der BND ausländische Computer durchsucht hat, hält Baum für rechtswidrig. "Es gibt keine ausreichende Rechtslage", sagt der Altliberale.

Auch Innenpolitiker von Koalition und Opposition verlangten am Wochenende Einschränkungen. "Der BND braucht für die Online-Durchsuchung dringend eine Rechtsgrundlage", sagte CDU/CSU- Fraktionsvize Wolfgang Bosbach dem SPIEGEL. Auch der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Max Stadler (FDP), will "den rechtsstaatlichen Standard neu per Gesetz definieren".

Das Kanzleramt will mit einer neuen Dienstanweisung die Anwendung der Online-Durchsuchung restriktiver handhaben, um damit illegale Aktionen auszuschließen. So soll die Durchsuchung nur nach dem "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit" angewendet werden dürfen. Ein Beamter mit Befähigung zum Richteramt soll die Überwachung kontrollieren. Der BND-Präsident muss die Maßnahme zuvor persönlich genehmigen.

Ex-Innenminister Baum reicht dies jedoch nicht. Wenn sich Behörden nur auf das "Prinzip der Verhältnismäßigkeit" beriefen, dann sei dies in einer so schwerwiegenden Bürgerrechtsfrage bei weitem zu wenig. Baum bereitet derzeit eine neue Verfassungsbeschwerde zum BKA-Gesetz vor.

Bereits im Februar 2008 hatte das Bundesverfassungsgericht die Online-Durchsuchung nur unter strengen Auflagen zugelassen. Damals ging es um den Verfassungsschutz. Das heimliche Ausspähen der Computerfestplatte ist demnach nur zulässig, wenn tatsächliche Anhaltspunkte einer konkreten Gefahr für ein überragend wichtiges Rechtsgut bestehen.

Quelle : www.spiegel.de
« Letzte Änderung: 08 März, 2009, 20:53 von Warpi »

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Ein Funktionär der inzwischen weitgehend in der Bedeutungslosigkeit verschwundenen russischen Jugendorganisation Naschi ("Die Unsrigen") hat sich gegenüber dem Moskau-Korrespondenten der Financial Times (FT) selbst als Drahtzieher der Cyber-Attacken auf Estland im April 2007 bezichtigt. Während eines Konflikts mit Moskau um ein Denkmal für Soldaten der Roten Armee in der einstigen Sowjetrepublik war die IT-Infrastruktur des Landes durch groß angelegte DDoS-Attacken weitgehend lahmgelegt worden. "Ich würde das aber nicht als Cyber-Angriff bezeichnen – das war Cyber-Verteidigung", zitiert die Financial Times den Naschi-Funktionär Konstantin Goloskokov.

"Wir haben dem estnischen Regime klar gemacht, dass wir entsprechend reagieren, wenn sie rechtswidrig handeln", brüstet sich Goloskokov gegenüber der FT. Illegales habe man selbst aber nicht angestellt. "Wir haben nur ein paar Seiten immer wieder besucht, und dann funktionierten sie nicht mehr." Die Esten seien an der Misere selbst Schuld gewesen, führt Goloskokov weiter aus, weil ihre technischen Fähigkeiten zur Bewältigung des Traffics begrenzt gewesen seien. Während der Angriffe auf die IT-Netze von Estland vor zwei Jahren war das Land vom weltweiten Internet so gut wie abgeschnitten, Regierungsseiten und Web-Auftritte von Banken innerhalb Estlands waren nicht mehr erreichbar.

Anweisungen der Regierung habe es nicht gegeben, beteuert Goloskokov. "Alles beruhte auf unserer eigenen Initiative." Die Jugendorganisation Naschi war im Jahr 2005 auf Betreiben der russischen Staatsführung gegründet worden. Ziel war die Unterstützung des politischen Kurses der Partei Einiges Russland von Staatspräsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin. Aktiv wurde Naschi unter anderem bei den letzten Duma- und Präsidentschaftswahlen; im Konflikt mit Estland blockierten die Mitglieder die estnische Botschaft in Moskau. Im vergangenen Jahr wurde die finanzielle Unterstützung der Organisation allerdings drastisch reduziert. Auch im Land kam Kritik am aggressiv-nationalistischen Auftreten von Naschi auf, das die Beziehungen zum Westen belastet.

Quelle : www.heise.de

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Cyberattacken zunehmend politisch motiviert
« Antwort #51 am: 14 März, 2009, 19:44 »
Politisch motivierte Cyberattacken gewinnen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service), mit denen die Internet-Anbindung des Ziels lahmgelegt werden soll, sind im Ansteigen, so der Sicherheitsexperte José Nazario diese Woche im Rahmen der Sicherheitskonferenz SOURCE Boston.

Er hat nicht nur über vergangene politische DDoS-Attacken gesprochen, sondern auch vor einer weiteren Eskalation in der Cyber-Kriegsführung gewarnt, berichtet PC World. "Die Militarisierung des Internets schreitet voran", so Nazario. DDoS-Attacken nutzen die Computer in Botnetzen, um massiv Verbindungsanfragen an die angegriffenen Server zu lancieren. Während dem Kaukasus-Konflikt im Sommer 2008 etwa wurden laut Nazario bis zu 800 Megabit Daten pro Sekunde an die Zielserver geschickt, um diese zu überlasten und dadurch vom Netz zu schießen. "Es wird wohl keiner durch solche Angriffe sterben", meint Nazario zwar. Allerdings sei die Methode noch relativ neu und auch andere Waffen hätten sich gegenüber ihrer Frühform weiterentwickelt. Die Einstiegshürde für Nutzer in den Cyberkampf wird dabei laut Nazario immer geringer, berichtet Technology Review. Während die Werkzeuge für den Angriff auf Estland im Mai 2007 für Nicht-Techniker recht komplex waren, gibt es inzwischen Tools mit einfachem Interface zu kaufen und das sehr billig. Für unter 100 Dollar seien etwa "Black Energy" oder "NetBot Attacker" zu haben, die Produkte russischer respektive chinesischer Hacker. Mit Web-Interfaces werde sogar die Teilnahme von Freiwilligen an Cyber-Attacken leicht gemacht.

Russland wird oft als Urheber politischer Cyberattacken gehandelt, unter anderem in den Fällen Estland und Georgien. Auch China wurden Cyberattacken angelastet, wie etwa 2001 gegen das Pentagon oder im letzten Sommer gegen den US-Nachrichtensender CNN, nachdem ein Reporter sich abfällig über China als Olympia-Veranstalter geäußert hatte. Bei solchen Angriffen ist aber für Sicherheitsexperten nicht nachzuvollziehen, ob sie von Regierungen selbst oder aber lediglich von deren Unterstützern initiiert werden. "Es gibt keinen rauchenden Colt, der zeigt, wer die Attacke gestartet hat", sagt Nazario. Dieses Problem der mangelnden Zurückverfolgbarkeit hatte auch Sophos-Experte Graham Cluley anlässlich von Cyberattacken auf die zentralasiatische Republik Kirgisistan im Januar gegenüber pressetext betont.
Die Cyber-Kriegsführung respektive geeignete Verteidigungsstrategien sind natürlich auch im Westen ein Thema. In den USA hat beispielsweise die Air Force bereits ein spezielles "Cyber Command" etabliert. In Tallinn, Estland, wiederum wurde 2008 das Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCD CoE) ins Leben gerufen, das von sieben NATO-Staaten, darunter Deutschland, unterstützt wird. Am CCD CoE wird Mitte Juni eine Konferenz spezifisch zum Thema Cyber-Kriegsführung abgehalten.

Quelle : www.pcwelt.de

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Re: Cyberattacken zunehmend politisch motiviert
« Antwort #52 am: 15 März, 2009, 14:20 »
"Es wird wohl keiner durch solche Angriffe sterben", meint Nazario zwar. Allerdings sei die Methode noch relativ neu und auch andere Waffen hätten sich gegenüber ihrer Frühform weiterentwickelt.

Na, dann können wir hoffen, das es so bleibt. Nur ist da skepsis angesagt: viele stromerzeuger benutzen das I-Net für die kommunikation der substationen, medizinische daten und aiuch medroboter werden neuerdings per netz gesteuert usw. Immer mehr Anwendungen werden ins netz verlagert.
es ist wohl eher nur eine frage der zeit, bis etwas passiert  :embarassed:
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BND: Online-Durchsuchungen und E-Mail-Überwachungen
« Antwort #53 am: 23 März, 2009, 13:13 »
Bereits Anfang März kamen durch einen Bericht des Spiegel Informationen an die Öffentlichkeit, dass der Bundesnachrichtendienst (BND), der Auslandsgeheimdienst der Bundesrepublik Deutschland, heimliche Online-Durchsuchungen zur Spionage genutzt haben soll. Nun legt der Focus nach: Der stellvertretende BND-Chef Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven soll vergangene Woche gegenüber den Mitgliedern des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) eingeräumt haben, dass der BND in 90 Fällen mittels Bundestrojaner auf Computer zugegriffen und Festplatteninhalte ausgespäht habe. Das PKGr ist für die Kontrolle der Geheimdienste BND, MAD und Verfassungsschutz durch das Parlament zuständig.

Unter anderem habe der BND in Afghanistan und im Kongo die heimliche Online-Durchsuchung gegen politische Institutionen, Behörden und Firmen eingesetzt. Auch Rechner von Einzelpersonen seien in 10 Prozent von vom BND durchgeführten Online-Durchsuchungen betroffen gewesen, erklärte von Loringhoven laut dem Focus. In mindestens 2500 Fällen habe der Geheimdienst zudem versucht, E-Mail-Konten auszulesen.

Zuvor hatte es bereits geheißen, in den vergangenen Jahren seien in mindestens 2500 Fällen Computer im Ausland infiltriert und Festplatteninhalte an den BND übermittelt worden. In weiteren Operationen hätten die BND-Mitarbeiter Keylogger installiert, mit denen sie Tastatureingaben und damit Passwörter zum Beispiel für E-Mail-Fächer abgriffen. Das Kanzleramt hatte bereits angekündigt, den BND zu einer restriktiveren Handhabung der Online-Durchsuchung anzuweisen.

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Offline Jürgen

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Re: BND: Online-Durchsuchungen und E-Mail-Überwachungen
« Antwort #54 am: 24 März, 2009, 00:03 »
Es stellt sich die Frage, ob der sicherlich nicht eben geringe Aufwand hinter dieser Schnüffelei zu irgendwelchen sinnvollen Ergebnissen geführt hat.
Nur steht leider zu erwarten, dass wir die Wahrheit darüber nie erfahren werden, ebensowenig wie die Politik, die dafür unsere Steuergelder zur Verfügung gestellt hat...
Und natürlich kommt man dem Unterschlupf von Bin L@den weiterhin nicht näher, weil der offenbar schon lange in Pakistan haust, nicht in Afghanistan.

So leiden neben den Rechten der Betroffenen auich unser aller Brieftaschen  ::)
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Cyberwar - War es doch der Kreml?
« Antwort #55 am: 24 März, 2009, 07:25 »
Hinweise häufen sich, dass die russische Regierung für die im vergangenen Sommer während des Konflikts zwischen beiden Ländern erfolgten Cyberattacken auf Georgien verantwortlich ist.

Am vergangenen Freitag veröffentlichten IT-Sicherheitsforscher der Firma Greylogic einen Bericht, der zu dem Ergebnis kommt, dass nicht wie bisher angenommen patriotische Hacker hinter den Angriffen stecken. Statt dessen wird eine Urheberschaft des Auslands-Militärgeheimdienstes GRU und des Bundessicherheitsdienstes (FSB) vermutet. Die beiden Behörden sollen die Angriffe gestartet und koordiniert haben.

Als Hinweis auf die Verantwortlichkeit der Geheimdienste wird unter anderem die Tatsache genannt, dass das Forum Stopgeorgia.ru, über das viele Angriffe auf wichtige georgische Server koordiniert wurden, von einem Provider in direkter Nähe des GRU-Hauptquartiers gehostet wird. Greylogic geht davon aus, dass mit Hilfe dieses Forums staatliche Cyberwar-Aktivitäten als normales IT-Verbrechen getarnt werden sollten. Zu diesem Zweck seien von der Regierung beispielsweise auch WHOIS-Einträge gefälscht worden.

Unter anderem soll bei der Planung und Durchführung dieser Aktionen auch die Kreml-treue Jugendorganisation "Naschi" geholfen haben.

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Wissenschafter des in Toronto ansässigen Munk Centre for International Studies haben bei einer Überprüfung des Rechnersystems der in Indien residierenden tibetischen Exil-Regierung des Dalai Lama das bislang größte computergesteuerte Spionage-Netzwerk entdeckt. Das von ihnen als Ghostnet bezeichnete Netzwerk würde von fast ausschließlich in China stationierten Rechnern kontrolliert und habe in den vergangenen zwei Jahren 1295 Rechner in 103 Ländern befallen. Pro Woche kämen etwa ein dutzend Rechner hinzu. Dabei gehe das Bot-Netz nicht wahllos vor, sondern versuche gezielt, Rechner von Regierungen und Botschaften aus dem asiatischen Raum zu infiltrieren.

Der Dalai Lama hatte im Sommer vergangenen Jahres zwei Mitarbeiter des Information Warfare Monitor eingeladen, das Computersystem der tibetischen Exil-Regierung auf Sicherheitsmängel zu überprüfen. Dabei waren die Forscher dem Ghostnet auf die Spur gekommen.

Die Spionage-Software könne nicht nur den Mail-Verkehr und Dokumente der befallenen Rechner überwachen, sondern den kompletten PC fernsteuern und angeschlossene Kameras und Mikrofone zur Raumüberwachung einschalten. Dies habe in der Vergangenheit für die tibetanische Exil-Regierung bereits handfeste Konsequenzen gehabt. So habe sich die chinesische Regierung bei einem Diplomaten gemeldet und ihm von einem Besuch des Dalai Lama abgeraten, nachdem dieser per E-Mail eingeladen worden war. Eine Aktivistin, die Kontakte zwischen Exil-Tibetern und Chinesen vermittelte, sei von den chinesischen Behörden an der Grenze zu Tibet festgenommen worden. Die Beamten hätten ihr abgehörte Mail-Korrespondenzen gezeigt und sie aufgefordert, ihre politische Arbeit einzustellen.

Trotz dieser Vorkommnisse halten sich die kanadischen Wissenschaftler zurück, das Bot-Netz der chinesischen Regierung zuzuordnen. Es sei auch möglich, das patriotische Privatpersonen aus China oder gar die CIA oder Russland hinter dem Spionage-Netzwerk stünden. Ein chinesischer Konsulats-Sprecher stritt in New York jedwede Verbindungen der chinesischen Regierung zu dem Bot-Netz ab. "Das sind alte Geschichten und sie sind Unsinn," sagte er gegenüber der New York Times. "Die chinesische Regierung verbietet streng jedwede Cyber-Verbrechen und beteiligt sich nicht an ihnen."

Derweil beschuldigen Wissenschafter der britischen Cambridge Universität, die parallel ebenfalls das Bot-Netz untersuchten, in ihrem detaillierten Bericht direkt die chinesische Regierung. Demnach wurde die Spionage-Software in Mails vorgeblicher anderer Mönche an tibetische Mönche verschickt. Die Angreifer drangen vermutlich in einen tibetischen Mail-Server ein, lasen den Mail-Verkehr mit und konnten anhand der gewonnenen Informationen gefälschte E-Mails verschicken oder Dateianhänge echter E-Mails gegen infizierte austauschen. Die Spionage-Software verbarg sich mittels Rootkit-Techniken im Windows-System und sendete über das HTTP-Protokoll Dokumente und E-Mails an Server in der chinesischen Provinz Sichuan. Um die Verbindungen zu verschleiern, sollen die geklauten Dokumente später über anoymisierende Proxy-Server des Dynaweb verschickt worden sein, die der Falun-Gong-Sekte zugeordnet werden. Mit Hilfe eine Key-Loggers konnte die Software sämtliche Tastatureingaben überwachen. Ein Mönch berichtete gar, wie sich vor seinen Augen die Outlook-Express-Software öffnete und ohne sein Zutun eine infizierte Mail an einen seiner Bekannten verschickte.

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Während die Webseite des Information Warfare Monitor noch immer offline ist, wurde dessen Studie inzwischen hier online veröffentlicht. Nach dem Report finden sich unter den 1295 infizierten Rechnern auch Systeme der Außenministerien im Iran, in Bangladesh, Litauen, Indonesien, den Philipinen, Brunei, Barbardos und Bhutan. Hinzu kommen Konsulate von Indien, Süd-Korea, Indonesien, Rumänien, Zypern, Malta, Thailand, Taiwan, Portugal, Pakistan und Deutschland, das Sekrätariat der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations), die South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC), die Asian Development Bank, Nachrichtenorganisationen sowie ein Rechner im NATO-Hauptquatier.

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Spionagenetz "Ghostnet": Ein "Weckruf für die Politik"
« Antwort #58 am: 31 März, 2009, 09:22 »
Nach der Enttarnung eines international operierenden Spionagenetzes im Internet hüllen sich deutsche Behörden in Schweigen. Bislang wollten weder das Auswärtige Amt in Berlin noch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) eine Einschätzung abgeben, in welchem Umfang Deutschland oder deutsche Vertretungen im Ausland betroffen sein könnten. Nach Erkenntnissen kanadischer Forscher hat das Netz weltweit in weniger als zwei Jahren mindestens 1295 Rechner in 103 Ländern ausgespäht und zahllose Dokumente gestohlen. Auch einige ausländische Botschaften in Deutschland stehen auf der Liste.

Nach seiner Aufdeckung fuhr das von den Forschern "GhostNet" getaufte Netzwerk seine Aktivitäten am Montag zurück. Die Wissenschaftler des Munk-Zentrums für Internationale Studien der Universität Toronto berichteten, nach zunächst unverändertem Tempo seien die Aktionen eingeschränkt worden. Die Domains, die die meist in China stehenden Kontroll-Server bisher benutzt hätten, seien inzwischen ungültig oder hätten neue Adressen, sagte ein Experte des Munk-Zentrums. "Einige der Informationen sind noch in Umlauf, aber die meisten werden langsam heruntergefahren."

Die Forscher hatten am Wochenende ihren Bericht über das bislang unbekannte Spionagenetz veröffentlicht. Danach sind bis zu 30 Prozent der infizierten Rechner "hochrangige Ziele" wie Regierungsstellen, Außenministerien, Medien und internationale Organisationen. In Deutschland stehen die Botschaften Zyperns, Indiens und Portugals mit auf der Liste. Besonders betroffen sind die Büros des Dalai Lama, die den Anstoß für die Untersuchung gaben. Das Netzwerk arbeitet vor allem über Rechner in China. Beweise für eine Beteiligung der chinesischen Regierung hätten sich jedoch nicht finden lassen, betonten die Forscher erneut.

Ron Deibert, einer der federführende Wissenschafter am Munk-Zentrum, nannte die Erkenntnisse einen Weckruf für die Politik. "Was wir sehen, ist ein internationales Verbrechen. Wir müssen anfangen, über Wege einer Waffenkontrolle im Cyberspace nachzudenken", forderte er.

Eine Sprecherin des Bundesverfassungsschutzes erklärte auf Anfrage von dpa lediglich: "Der Fall bestätigt unsere bisherige Einschätzung." Solange die Untersuchung aus Toronto nicht im Detail bekannt sei, könnten keine konkreten Angaben gemacht werden. Das für die Frage zuständige Auswärtige Amt wollte sich zu der Studie nicht äußern. Nach einer Publikation des Verfassungsschutzes von Ende 2008 zum Thema Spionage ist auch Deutschland "bedeutendes Aufklärungsziel" für die "Nachrichtendienste einer Reihe von Staaten" – wegen seiner wichtigen Rolle in EU und NATO, aber auch aufgrund seiner geopolitischen Lage. "Hauptträger der Spionageaktivitäten seien derzeit die Russische Föderation und die Volksrepublik China", heißt es darin. Eine zunehmende Bedeutung gewännen dabei "internetbasierte Angriffe auf Computersysteme" auch von Regierungsstellen. Am Wochenende war aber auch bekannt geworden, dass britische Geheimdienste vor der Möglichkeit chinesischer Cyberangriffe warnen.

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China bestreitet Online-Spionage
« Antwort #59 am: 01 April, 2009, 17:57 »
Die Regierung der Volksrepublik China hat dementiert an den kürzlich bekannt gewordenen Spionageangriffe auf Regierungscomputer in diversen Ländern beteiligt zu sein. Entsprechende Berichte seien frei erfunden.

Forschergruppen in Kanada und Großbritannien haben Analysen veröffentlicht, wonach Computer von Regierungsstellen, Botschaften, in Staatsauftrag arbeitenden Unternehmen sowie von unabhängigen Organisationen in 103 Ländern seit Jahren Spionageangriffen aus einem als "GhostNet" bezeichneten Botnet ausgesetzt sein sollen. Die britischen Forscher zeigen darin mit dem Finger direkt auf China. Die chinesische Regierung hat die Vorwürfe nun scharf zurück gewiesen.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums hat dazu erklärt, gewisse Leute im Ausland seien offenbar darauf versessen Gerüchte über so genannte chinesische Internet-Spione in die Welt zu setzen. Derartige Berichte seien frei erfunden. China sei ein erklärter Gegner von Angriffen auf Computernetzwerke, so Qin Gang auf einer Pressekonferenz weiter.

Nach Angaben von Zhao Wei, Geschäftsführer des chinesischen Sicherheitsunternehmens Knownsec, ist es mit Hilfe gängiger Suchmaschinen ganz einfach die Quelltexte der eher schlichten GhostNet-Malware zu finden. Fortschrittlicher und in China weiter verbreitet seien massenhafte Angriffe mit so genannten 0-Day-Exploits, die bislang nicht gestopfte Sicherheitslücken ausnutzten. Bei der Analyse einer solchen Attacke habe sein Unternehmen kürzlich vier Millionen infizierter Rechner an einem Tag gefunden.

Ende 2008 gab es in China bereits knapp 300 Millionen Internet-Nutzer, so viele wie in keinem anderen Land. Beliebte Ziele von Malware-Angriffen in China sind Zugangsdaten für Bankkonten und Online-Spiele. Die Täter plündern die Bankkonten nicht sondern stehlen von vielen Opfern nur jeweils sehr kleine Beträge, die nicht auffallen oder nicht gemeldet werden. Bei Online-Spielen werden Waffen oder andere Ausrüstung gestohlen, die die Täter dann an andere Spieler verkaufen.

China hat erst im Februar schärfere Gesetze gegen Online-Datendiebstahl erlassen. Bis dahin war es nur strafbar Regierungscomputer anzugreifen. Die neuen Gesetze gelten für Angriffe auf alle Arten von Rechnern und stellen auch Datendiebstahl bei ausländischen Computern unter Strafe. Ebenso strafbar ist das Programmieren von Software, die das Eindringen in fremde Computer ermöglicht.

Die Analysen der kanadischen und britischen Forscher haben ergeben, dass die seit 2004 beobachteten Spionageangriffe auf IP-Adressen in China zurück gehen. Allerdings ist es auch für Ausländer sehr einfach chinesische Domains zu registrieren. Angreifer erhielten so eine problemlose Plattform zur Verbreitung von Malware, meint Konstantin Sapronov, Leiter des Antiviruslabor von Kaspersky in China. Würde eine Domain blockiert, nehme man eben eine andere und mache einfach weiter.

An der Thematik der Online-Spionage durch Geheimdienste oder in Regierungsauftrag gehen solche Gesetze jedoch vorbei. Hierfür gelten bekanntlich andere Regeln - in China ebenso wie anderswo.

Quelle : www.pcwelt.de

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